Von Förderschule auf Hauptschule wechseln

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Als erstes läuft es so das Du dich mit der Schule wo er im Moment ist ein Gespräch führen solltest und dann musst Du zu der Schule die in frage kommt, quasi die Hauptschule wo er hin gehen soll. Und dann musst Du noch zum Schulamt deines Bezirkes oder deine Stadt. Dort werden sie Dir dann helfen die nächsten schritte zu gehen, wenn Du bei der bisheriegen Schule nicht weiter kommst, dann musst Du direkt zum Schulamt gehen.. Ich habe solch einen Fall im Freundeskreis gehabt.. Das Kind hat dann in eine normale Grundschule gewechselt (5 Klasse) und letztes Jahr im Sommer hat sie die Empfehlung für die Realschule bekommen! Also wenn das Kind es drauf hat, dann wird man leider kämpfen müssen.. Deinem Bruder und deiner Familie ganz viel Kraft und nerven!

Wenn die beim Schulamt ärger machen, gleich eine Instanz höher gehen!

edadefne 
Fragesteller
 20.01.2014, 21:57

Danke für die ausführliche Antwort, jetzt weiß ich zumindest, wo ich anfangen kann :) Das mit den Lehrern wird schwierig, ich sehe es schon vor mir.. Das Problem ist, er hat schon letztes Jahr auf die Hauptschule meiner Schwester gewechselt und da ist der Knackpunkt: Er hat nur die Schule gewechselt, nicht die Bildungsart.(Hab das jetzt bei meiner Frage nicht erwähnt, läuft aber auf das gleiche hinaus, da er immer noch den Förderschwerpunkt lernen hat) Er geht dann immer für Mathe, Deutsch und Englisch mit zwei weiteren Kindern in einen anderen Raum un machen völlig andere Sachen. Kurz gesagt: Ich musste meinen Vater dazu drängen, einen Antrag zu stellen und sich um die Zukunft seines Sohnes kümmern, nur um dann zu erfahren, dass er nicht seine Bildungsart(ich weiß nicht wie das heißt) sonder nur den ORT gewechselt hat. Wegen den ganzen verpassten Jahre, den ganzen verpassten Stoff und den bescheuerten Lehrern an seiner Schule, die sowieso uns nicht anhören und meinen "Wir könnten seinen Zustand einfach nicht akzeptieren" wird das alles wirklich sehr schwierig werden.

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rede mit den lehrern an der förderschule. das sind speziell ausgebildete. die merken auf jeden fall, ob jemand nur schüchtern ist. auch wenn er schüchtern ist, kann er beim lernen der beste sein, das geben dann zb die schriftlichen arbeiten wieder, das kannst du selber auch sehen.

wenn er das lernziel gut erreicht und gute optionen bestehen, werden die lehrer auch einen wechsel zur hauptschule empfehlen - aber solange würde ich warten. in seiner jetzigen schule sind die klassen kleiner und die lehrer haben mehr zeit für den einelnen schüler - in der hs muss er alleine sein pensum schaffen - ohne zusätzliche hilfe... es ist also vieles zu bedenken und zu beachten.

also, rede mit den lehrern, die möchten auch, dass ihre schüler den besten weg für die zukunft bekommen. und manchmal muss es auch so hingenommen werden wie es ist, und dann das beste daraus machen - zum wohle deines bruders. wenn er zb in der hs dann im unteren drittel ist, wird er noch schüchterner und gehemmter, dann ist ihm auch nicht geholfen.

Man kann das Lernen nicht erzwingen. Es gibt Kinder, die lernen einfach langsamer und schaffen nicht alles. Die Lehrer überprüfen das ständig. Wenn er alles könnte, was in der Hauptschule verlangt wird, dann wird der Förderbedarf Lernen aufgehoben. Er scheint es aber z.Zt. nicht zu schaffen. Dein Vater kann jederzeit schriftlich eine erneute Überptüfung des Förderbedarfs beantragen. Und dann kannst Du zur Besprechung mit Deinem Vater mitgehen und es wird Euch alles erklärt werden. Lehrer wollen niemandem etwas Böses und wenn ein Fördebedarf aufgehoben werden kann, sind sie eigentlich glücklich und stolz, weil sie dann gut gearbeitet haben. Es klappt aber nun leider nicht immer und Eltern verstehen das oft nicht.

edadefne 
Fragesteller
 23.01.2014, 22:26

Ich verstehe was du meinst und natürlich kann man das Lernen nicht erzwingen, doch ich sehe ja, dass er es kann. Ich helfe ihm bei seinen Hausaufgaben und oft kommt ein Thema, das er nicht versteht. Nachdem ich ihm etwas erklärt habe, macht er keinen einzigen Fehler. Natürlich müssen wir immer alte Themen aufgreifen, da er sehr sehr viel Stoff verpasst hat. Ich bin zwar keine Sozialpädagogin oder so, aber die Kindheit, die wir beide hatten und dieser eine Fehler in der Vergangenheit: Ich will nicht, dass er wegen Fehler anderer Menschen keine besonders vielversprechende Zukunft haben wird. Und wenn bei dieser Überprüfung des Förderbedarf sich herausstellt, dass er wirklich Förderbedarf braucht und es so am Besten führ ihn ist, dann werde ich das auch akzeptieren und ihn weiterhin voll und ganz unterstützen .

Und ich möchte noch loswerden, dass ich es im Allgemeinen schrecklich finde , dass Kindern auf Grund des Sozialverhalten in der Familie oder traumatischen Ereignissen ( und damit meine ich Taten, die von anderen Personen ausgeübt werden) das "Leben" bzw. die Zukunft zerstört wird. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es weit aus schlimmere Fälle im Bezug auf Kindern auf der Welt gibt, wenn man das jetzt mit der Situation meines Bruders und ähnlichen Fällen vergleicht, aber trotzdem.

Okay, bin von der Frage abgewichen, doch bei solchen Themen kann ich mich nicht zurückhalten und ich denke in letzter Zeit zuviel darüber nach.

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