Vom Verteiler zur Steckdose, Energieschema?

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also das mit den elektronen kannst du ganz schnell schon mal wieder vergessen. wir haben wechselstrom. d.h. der strom fließt hin und her und hin und her. und durch diese bewegung wird energie übertragen.

das ist ungefähr wie mit der dampflock oder mit den kolben beim auto....es wid ja nicht der stahl übertragen sondern nur die kraft und damit die energie.

fangen wir mal am Hausanschlusskasten an. je nach dem, wo das gebäude steht, ist es entweder:

  • eine säule außen am Haus
  • ein Kasten, eingelassen in die außenwand, etwa so groß wie ein DIN A 3 Blatt
  • ein Kasten innen im Keller auf die Wand geschraubt
  • ein Kasten, befestigt mit Schellen an einem Dachständermast

es gibt noch diverse Sonderformen, z.B. bei den Biedenkopfer Stadtwerken, da gibt es keine Hausanschlusskästen (mehr) die hauptleitung wird hier direkt in den Zählerkasten eingeführt.

wir gehen jetzt einfach mal von einer standartanlage aus, ohne die Nutzung regenerativer Energien in einem Mehfamilienhaus.

wir haben also einen Hausanschlusskasten, sagen wir im Haus, also im Keller. von da geht ein 5adriges Kabel, je nach Leistungsbedarf mit 16, 25 oder 35 mm² zum Zählerkasten. das ist der große hauptsicherungskasten wo alle stromzähler usw. drin sind.

im unteren bereich dieses kastens, genauer gesagt unterhalb der Stromzähler,. im sogenannten unteren zähleranschlussraum ist diese Leitung mit 5 Kupferschienen verbunden, auf die die zählervorsicherungen, die sogenannten Sleketiven hauptleitungsschutzschalter oder kurz SLS aufgerastet sind.

für jeden stromzähler gehen von da aus ein grüngelber draht und ein blauer für neutralleiter und erdung bis ganz nach oben in den oberen anschlussraum. (wir sind wohlvermerkt noch immer INNEHRLAB des zählerschrankes!) des weiteren ein blauer bis zum stronzähler, wird für die spannungsmessung benltigt.

vom SLS aus gehen drei schwarze, nummerierte drähte zum stromzähler und von dort aus gehen drei braune nummerierte drähte weiter in den oberen anschlussraum.

dort befinden sich je nach projektvorgaben eine fingersichere hauptleitungsabzweigklemme oder ein hauptschalter, ggf. auch eine oder zwei sicherungen für die waschmaschine, den trockner oder den gefrierschrank im keller.

vom zähkerschrank aus geht dann je nach leistungsbedarf eine Leitung 5 x 10 mm² oder 5 x 16 mm² zur unterverteilung in der wohnung. dort fiden sich dann je nach projektanforderungen die fehlerstromschutzschalter, die leitungsschutzschalter für die einzelnen stromkreise und ggf. ein hauptschalter. etc.

von der unterverteilung aus geht dann ein 5 x 2,5 mm² kabel zur herdanschlussdose. für leistungsstarke 230 volt geräte wie backofen, geshcirrspüler, waschmaschine (falls in der wohnung) jeweils 3 x 2,5 mm² an einem eigenenen Leitungsschutzschalter. der herd wird übrigens mit einem dreipoligen leitungsschutzschalter angeschlossen.

für die genannten stromkreise wird übicherweise die nennstromstärke 16 Ampere verwendet.

alle "normalen" stormkreise z.B. fürs wohnzimmer oder das kinderzimmer etc. werden in der regel von der unterverteilung aus in  1,5 mm² gelegt und MEISTENS mit 16 Ampere abgesichert. das ist aber nicht immer ganz richtig. besser an der stelle 13 Ampere.

Abzweigdosen werden übrigens schon seit geraumer zeit in der unterputinstallation nicht mehr verwendet. man geht üblicherweise mit der zuleitung zu einem raum in die lichtschalterdose. von dort aus vertelien sich dann die inzelen leitungen zu den leuchten und steckdosen. dabei wird stets darauf gechtet, dass kabelwege nicht doppelt und dreifach gezogen werden, und nicht zu viele kabel in einer dose zusammen laufen.

für extra starke geräte wie einen duchlauferhitzer z.b. werden kabel je nach anforderung verlegt. z.B. 5 x 6 mm² für einen duchlauferhitzer bis 24 kW, abgesichert mit 32 bzw. 35 Ampere.

noch eine anmerkung. wenn in der wohnung ein flur mit mehreren lichtschaltern ist, kann die unterverteilung ggf. auch einen stromstoßschalter für das flurlicht aufnehmen. für diesen wird von der unterverteilung aus ein 5adriges kabel von schalter zu schalter gelegt. die dechenleuchte(n) können je nach dem aus der unterverteilung heraus geführt oder von den schalterdosen aus geführt werden.

lg, Anna

AlinaR96 
Fragesteller
 20.09.2017, 14:33

Wenn ich erlich bin hab ich nur die Hälfte verstanden. ich mache noch keine 2 Monate die Aubildung und in der theorie hatte ich auch noch nichts ,was Strom,Energie,Kabel,Leitungen etc. angeht.

Was ich (vielleicht) verstanden habe ist -> Gehen wir mal davon aus dass der Hausanschlusskasten im Keller steht. Von dort aus gehen Kabel zum Zählerkasten. Von dort dann Kabel zur Unterverteilung, indem man die einzelnen Stromkreise und Leitungsschutzschalter etc. findet. Vom Unterverteiler gehen Kabel in den einzelnen Räumen in die Lichtschalterdosen, von dort dann in Leuchten und Steckdosen. Und extra Kabel zur Herdanschlussdose, die an einem dreipoligen leitungsschutzschalter angeschlossen ist, und extra Kabel zu andere Leistungsstarken Geräte wie Backofen, Geschirrspüler, die auch an einem eigenen Leitungsschutzschalter angeschlossen sind.

Welche Kabel es genau sind brauche ich erstmal nicht. Denn den Unterschied kenne ich soweiso noch nicht.

Wenn das richtig ist habe ich somit den Weg von der Unterverteilung zum Verbraucher verstanden. Aber was meint er (mein Chef) mit  "das selbe Rückwärts, vom Verbaucher bis zur Unterverteilung"?

Zum Projekt: Es ist eine alte Grundschule die zum Stadtarchiv umgebaut wird. UG bis 2.OG. Kann das sein dass ein Unterverteiler der im Keller steht alle 4 Etagen mit Strom versorgen kann? Oder hat es in jeder Etage einen Gruppenverteiler? Ist das möglich oder eher unwahrscheinlich. Ein Teil wurde neu Angebaut und hat einen eigenen Unterverteiler. (auch UG-2.OG) Was ich weiß dass es im Anbau in der 1sten und 2ten Etage einen Technikraum gibt. Ob es da einen Unterverteiler zusätzlich gibt weiß ich nicht.

P.S. Mein Chef war sich sicher dass meine Lösung falsch sein wird (weil ich das noch nicht wissen kann), aber er will sehen wie ich das sehe und was ich denke wie es ist. Mithilfe des Internets. Also detailliert brauche ich das nicht.

Trotzdem Danke für deine Antwort die hat mir schon weiter geholfen

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Peppie85  21.09.2017, 08:03
@AlinaR96

du bist erst wie du schreibst zwei monate in der ausbildung, ich würde es an der stelle einfach versuchen. was das rückwärts angeht, du gehst einfach den weg den ich beschrieben habe zurück.

mehr als dir sagen, dass es falsch war, kann der chef dir nicht. dann muss er dir aber auch dabei erklären wie es richtig gewesen wäre. das ist ja letzten endes sinn und zweck der ausbildung

lg, Anna

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Was sich Dein Chef unter einem Energieschema vorstellt verstehe ich im Moment noch nicht.

Die Energie wird doch am Verbraucher verbraucht und die Elektronen laufen dann wieder zurück zur Verteilung oder nicht ?

Nur so viel: Wir haben Wechselstrom der 50 x in der Sekunde die Richtung wechselt ( positiv/ negativ ), da fließt nix nur in eine Richtung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom

Der Begriff "Verbraucher" ist richtig, aber nach dem Energieerhaltungssatz wird Energie nicht verbraucht sondern nur umgewandelt...;-P

https://de.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz

Wenn ich raus bekomme was das Energieschema sein soll, kann ich Deine Frage komplett beantworten.

AlinaR96 
Fragesteller
 20.09.2017, 14:35

Mit dem Energieschema hab ich es auch nicht ganz verstanden. Hab gehofft ihr wisst was das sein soll :D

Denke mal soll eine Grafik erstellen mit Pfeilen den Weg vom Unterverteiler bis zum Verbraucher.

Werde das einfach mal so machen

Danke für deine Antwort

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