Vollzeit arbeiten wäre theoretisch möglich. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Achtung langer Text. Bitte GENAU lesen!
Also ich bin schwanger geworden und erwarte mein Kind in 4 Monaten. Mein Partner und ich arbeiten normalerweise vollzeit. Ich im Moment nicht, weil ich Beschäftigungsverbot erhalten habe.
Meine Arbeitszeiten sind super flexibel. Seine garnicht, er muss immer von morgens um 7 bis Abends um 17 Uhr auf Arbeit bleiben von Mo bis Fr. Ich hingegen hab zum Beispiel Schichten von 6 bis 14 Uhr usw. Also total easy.
Ich mag meinen Beruf und würde gerne nach der Elternzeit dort bleiben. Mein Partner und ich verdienen in etwa gleich viel.
Jetzt das Problem was mich ziemlich nervt. In meinem Beruf ist es nicht möglich nur halbtags zu arbeiten. Man muss bei den Schichten auf jeden Fall 8 Stunden am Stück dort bleiben und kann sich nicht mal eben abklatschen.
Mein Partner hat den Wunsch geäußert dass ich mir eine andere Stelle suche und nur halbtags arbeite. Aber wann hat man bitte die Möglichkeit auf so tolle Arbeitszeiten wie ich? Bei uns wird nichtmal die Pause abgezogen weil wir die auf Bereitschaft haben. Und bis 14 Uhr zu arbeiten und vollzeit bezahlt zu werden ist ein Traum für mich. Das frühe aufstehen stört mich null.
Das einzige Problem ist, dass dann keiner das Kleine in den Kindergarten bringen kann. Abholen wäre kein Problem für mich, nur das hinbringen problematisch.
Also hab ich meinen Partner gefragt ob er nicht irgendwie seine Arbeitszeiten anpassen kann oder sich vielleicht mal ne Stelle in der Nähe sucht. Weil Hauptverdiener ist er ja nicht. Und ich seh es nicht ein, dass ich die einzige bin die ihr Leben ausrichten soll. Es ist auch sein Kind und nicht nur meins. Und im Gegensatz zu ihm hab ich dann noch Spielraum und kann theoretisch trotzdem noch vollzeit bezahlt werden. Wir wollen uns ja auch irgendwann mal ein Haus kaufen und mit seinem Gehalt allein wird das nicht funktionieren.
Ich weiß was jetzt kommt...,, das hättest du dir früher überlegen sollen,,. Ist mir bewusst. Und ja es war vielleicht alles etwas überstürzt mit dem Baby. Aber jetzt ist es nun mal so. Und ich freue mich darauf.
Mich würden einfach mal eure Meinungen interessieren oder wie ihr das regelt mit dem Geld und arbeiten. Obwohl mein Freund schon 15 Jahre an der selben Stelle arbeitet, verdient er echt relativ wenig. Sein Gehalt passt sich kaum der Inflation an. Ich arbeite gerade mal 2 Jahre da wo ich jetzt bin und hatte schon zich Anpassungen des Gehalts und es wird stetig steigen. Darüber wird ständig verhandelt.
Ich könnte auch Nachmittagsschichten machen von 12 bis 20 Uhr. Dann könnte ich es in den Kindergarten bringen aber nicht abholen. Und auch der Ganztagskindergarten geht nicht so lange wie mein Partner arbeitet.
Ich steh da echt vor einem Dilemma Leute...
Bitte KEINE bösen Kommentare, da gibt's direkt was böses zurück! Man kann respektvoll miteinander sprechen, ich bin kein Frustpflaster! Einfach nur neutrale Ratschläge und Tipps. Vielleicht habe ich ja irgendwelche Möglichkeiten übersehen.
9 Antworten
Naja. Ohne jetzt Details zu kennen, würde ich dir zustimmen, dass dein Partner sich mal nach einer neuen Stelle umsehen könnte.
Seine Arbeitszeiten erscheinen mir auch unglaublich lang. Von 7-17 Uhr minus 30 Minuten Mittagspause sind ja 47,5 Wochenstunden...
Ich weiß jetzt nicht, was er arbeitet, aber in der aktuellen Lage sollte es doch eigentlich kein Problem sein, die Stelle auch mal zu wechseln, insbesondere wenn er jetzt auch noch einen weiten Anfahrtsweg hat und unflexible Arbeitszeiten.
Du hast jedenfalls meiner Ansicht nach in allen Punkten recht. Es ist auch sein Kind und ihr seid beide verantwortlich.
Vielleicht gibt es in eurer Stadt auch eine geeignete Tagesmutter? Das würde mir noch als Alternative einfallen.
Fairerweise sollte Dein Partner sich damit beschäftigen wie er auch einen sinnvollen Anteil an der Kinderbetreuung übernehmen kann. Habt ihr schon über die Aufteilung der Elternzeit gesprochen?
Eine Verkürzung seiner Arbeitszeiten um entweder euer Kind in die Kita zu bringen oder abzuholen würde mir sinnvoll erscheinen. Ich bin aber nicht in eurer Situation.
Gibt es in eurer Umgebung / Nachbarschaft jemand in ähnlicher Situation mit dem man sich einige Dinge teilen kann?
Grundsätzlich bin ich pro Kind. Bis 3 Jahre sollte das Kind von den Eltern betreut werden und nicht in eine Kita oder sonst ein Konstrukt abgeschoben werden.
Letztendlich musst du dich mit deinem Partner einigen. Viele Männer sehen sich mit der Versorgung ihres Kindes in größerem Umfang überfordert. Und ja, man hätte das vorher klären sollen und dann entscheiden sollen, ob ein Kind in dieser Beziehung Sinn macht. Der Zug ist aber leider abgefahren.
Wenn du zurück stecken solltest, denke an deine finanzielle Absicherung, denn du machst ggf. finanzielle Einbußen.
Mit so einem kleinen Kind arbeiten ist übrigens kein Zuckerschlecken. Vor allem Situationen wo das Kind krank ist. Dann kann man nicht einfach im Hort abgeben. Wer da einen unflexiblen AG hat, bekommt Probleme. Das sollte man auch bedenken.
Grundsätzlich bin ich pro Kind. Bis 3 Jahre sollte das Kind von den Eltern betreut werden und nicht in eine Kita oder sonst ein Konstrukt abgeschoben werden.
dass ist meistens nur nicht möglich. nach 2 Jahren hätte ich sonst meinen Kündigungsschutz verloren. sicher man kann sich einen neuen Job suchen aber wenn man früher gut verdient hat dann bekommt man als Teilzeitkraft verhältnismäßig viel gehalt.
Habe damals auch überlegt den Job zu wechseln da die Fahrzeit für 6h echt lang war. hätte sogar nen Job in der Nähe bekommen den ich aber dann doch abgelehnt habe. hätte da für 20h ca. 400 € NETTO!!! weniger verdient als mit meinem aktuellen Job bei 18h. das hat sich finanziell einfach nicht rentiert.
Mit so einem kleinen Kind arbeiten ist übrigens kein Zuckerschlecken. Vor allem Situationen wo das Kind krank ist. Dann kann man nicht einfach im Hort abgeben. Wer da einen unflexiblen AG hat, bekommt Probleme. Das sollte man auch bedenken.
das kann ich nur so unterschreiben. deshalb bin ich ja dann auch bei meinem alten Arbeitgeber geblieben - da ging zumindest Homeoffice mit krankem Kind daneben (oder andauern Homeoffice weil wieder mal der Kindergarten wegen Corona geschlossen hatte). bei einem neuen Arbeitgeber kann man solche Ansprüche oft anfangs kaum stellen
Meine Arbeitszeiten sind super flexibel. Seine garnicht, er muss immer von morgens um 7 bis Abends um 17 Uhr auf Arbeit bleiben von Mo bis Fr. Ich hingegen hab zum Beispiel Schichten von 6 bis 14 Uhr usw. Also total easy.
wie steht es mit der Kinderbetreuung in der Früh? Bei uns fängt der Frühdienst um 7 Uhr - wenn du um 6 und er um 7 anfängt zu arbeiten, dann wird das ein Problem sein.
Aber wann hat man bitte die Möglichkeit auf so tolle Arbeitszeiten wie ich?
naja evt findet er seine Arbeitszeiten ja auch toll... irgend einen Kompromiss muss man finden. evt dass 2x 30h gearbeitet wird
Ich könnte auch Nachmittagsschichten machen von 12 bis 20 Uhr.
dann mach das ja. du bringst das Kind in den Kindergarten, gehst um 12 arbeiten, er holt das Kind nach der Arbeit ab und du hörst um 20 Uhr auf.
Nun, aus partnerschaftlichen Streitigkeiten sollte man sich als Dritter besser heraus halten - aber vielleicht gibt es ja einen Workaround: Bestünde vielleicht die Möglichkeit, dass jemand anders das Kind in die KiTa mitnimmt/bringt (Großeltern, Nachbarn, Freunde, andere Eltern)?