Video Aufnahme und Schneideprogramm für Linux?

6 Antworten

Kdenlive

Videos aufnehmen und bearbeiten geht am einfachsten mit dem Videobearbeitungsprogramm Kdenlive. Die Benutzeroberfläche wirkt etwas überladen, wenn man mit Videobearbeitung nicht so viel Erfahrung hat. Man braucht ein bisschen, um sich zurecht zu finden.

Der Screen Recorder funktioniert auch mit mehreren Monitoren. Man kann auswählen, welcher Monitor aufgenommen werden soll und welcher Bereich des Monitors. Videoformat, Auflösung und weitere Einstellungen lassen sich ebenfalls vorher einstellen.

Es gibt auch ein gutes Benutzerhandbuch:

Anleitungen zum Screen Recorder sind u.a. auf Youtube zu finden, z.B.

https://www.youtube.com/watch?v=dhbTdHLK_LM

Auf YT findest du noch weitere nützliche Tutorials, auch auf deutsch. Diese sind aber meist etwas länger.

Die andere Möglichkeit den Bildschirm aufzunehmen wäre, den Screen Recorder im VLC Player zu nutzen (falls du nur einen Monitor angeschlossen hast).

https://www.youtube.com/watch?v=qdTt82HTIV0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da gibt es massig Auswahl und es hängt davon ab wie intensiv Du die Videos bearbeiten möchtest und wie viel Du bereit bist zu lernen wie das funktioniert.

Zum Aufnehmen gibt es den SimpleScreenRecorder und OBS. Es gibt auch andere Möglichkeiten, aber die habe ich selber nie probiert. Wenn man den PC nicht belasten will, es gibt auch externe Geräte die das Bild von HDMI aufnehmen können. Das hat den Vorteil, dass wenn Du z.B. Gamingvideos machst das Video nicht stottern kann wenn der PC durch das Spiel überlastet wird. Oder das Spiel lagt weil die Aufnahmesoftware Ressourcen vom PC benutzt. Gerade die Yotuber die Exploits und Crashes durch Überlastung provozieren müssen so ein externes Aufnahmegerät benutzen. Die Handhabung ist da auch am einfachsten da es sich völlig unabhängig bedienen lässt und jederzeit ohne Konfigurieren (also pausieren des Spielablaufes) starten und stoppen lassen.

Kommen wir zum konvertieren von Videomaterial. Manchmal muss man ein anderes Format haben bevor man bearbeiten kann und nach dem schneiden braucht man oft mehrere verschiedene Versionen zum hochladen, archivieren oder "Proben" des Videos zu verschicken.

Die meisten Konverter benutzen intern den ffmpeg. Das ist ein Komandozeilentool. Sehr leistungsfähig und man sollte da zumindest die Grundlagen aneignen. Grafische Tools die ffmpeg benutzen gibt es viele verschiedene mit eigenen stärken und schwächen.

AVIdemux kann Teile heraus schneiden und mehrere Dateien zusammen setzen. Trickblenden usw. sind nicht möglich, aber dieses Tool ist ideal für den Grobschnitt da man ohne die Qualität an zu fassen (reines Copy) Teile einer Videodatei zusammenkürzen kann oder z.B. nur das Audio heraus holen kann. Je nach Codec geht das natürlich nicht framegenau ohne zu recodieren, also Verluste in der Qualität zu haben. Aber für bestimmte Dinge ist das eben perfekt da schnell und einfach zu bedienen.

Handbrake ist eigentlich dafür gedacht Filme zu Rippen. Ist aber ideal um ein fertiges Video mit einer starken Kompression zu versehen zwecks verschicken oder zum archivieren. Hier gibt es viele vorgefertigte Einstellungen die man wählen kann und automatische Anpassungen. Außerdem kann man die Metadaten sehr leicht editieren so dass man viele Infos in den Videocontainer speichern kann zwecks Archivierung des Videos.

devede ist ein sehr leicht zu bedienendes Tool um aus ein oder mehreren Videodateien eine DVD herstellen zu können. Das braucht man ja öfter wenn derjenige den man ein Video geben will keine Möglichkeit hat HD Videos oder Videos mit bestimmten Codecs abzuspielen. So kann man schnell und einfach eine "Demo-DVD" herstellen. Heraus kommt dann ein ISO das man dann einfach brennen kann.

Kommen wir jetzt zu dem eigentlichen schneiden:

Richtig Leistungsfähig, dafür aber auch irre schwer zu erlernen sind Blender und cinelerra. Blender ist zwar ein Programm um 3D Objekte zu erstellen und zu animieren, hat aber einen extrem starken Videoschnitt Editor direkt eingebaut. Blender wird sogar von AppleTV verwendet, die sind einer der Hauptsponsoren des Open-Source projektes. Cinelerra ist ein reiner Videoeditor und die Leistungsfähigkeit ist vergleichbar mit Blender, jedenfalls für "normale" Schnittanforderungen.

Für einfache Projekte eignet sich Pitivi, Openshot und Shotcut. Ziemlich spartanisch, sind aber für Heimkinoproduktionen ausreichend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vielen Dank für eure Antworten.

Da ist sicher etwas dabei

Ich möchte keine professionellen Videos machen, sondern nur Videos einer Installations Anleitung, diese schriftlich kommentieren und dann hochladen zu YT.

Vielen Dank nochmals :)

Commodore64  26.03.2024, 14:01

"Danken" macht man durch "Hilfreich" und "Danke" anklicken ;) Später erscheinende Antworten wie diese bekommt kaum Jemand mit. Aber Du kannst per Copy&Paste Dein Dankesschreiben als Kommentar an jede Antwort anfügen, dann bekommen wir eine Meldung das Jemand kommentiert hat.

Für ein einfaches Anleitungsvideo würde ich Dir OpenShot empfehlen. Das ist am mit am einfachsten zu verstehen und bedienen.

https://www.youtube.com/watch?v=VbnpLp1VjTo

Und hier ist eine ganze Tutorial Reihe dazu. Da wird als Beispiel eine Videoanleitung gemacht, also perfekt für Dich zum Nachmachen:

https://www.youtube.com/watch?v=rWk05irCoEs

Das ist Folge 10 wie man Untertitel setzt. Schau Dir dann auch den Rest der Reihe an. So kannst Du sehen wie das geht und ob das das Richtige für Dich ist bevor Du das überhaupt erst selber installierst.

0

Bildschirmaufnahme : OBS Studio oder das nativ in KDE und GNOME integrierte Werkzeug

Videoschnitt : Kdenlive, Pitivi,...