Verzerrt Spiegel oder Bild die Realität?
Ich verstehs nicht, was denn jetzt die Realität wiederspiegelt. Man kennt's doch, wenn man z.B. auf Fotos die Haare auf die andere Seite des Gesichts hängen, als im Spiegel. Aber wie wird man denn jetzt im echten Leben gesehen? So wie man auf Fotos oder so wie man im Spiegel aussieht?
5 Antworten
Eine Philosophische Frage schon fast. Tatsächlich ist das Bild im Spiegel ja „seitenverkehrt“. Ein Bild,vor allem ein Schnappschuss von Dir,würde wohl am ehesten den Eindruck eines anderen Menschen von Dir zeigen. Aber die Sache ist komplizierter.,
1.Hat jeder ein eigenes Bild von sich,manchmal erschreckt es positiv oder negativ,wenn einem ein Fremder oder neuer Bekannter seine Sichtweise sagt.
2.Sehen wir vermutlich die Welt nicht so,wie sie wirklich ist. Unser Gehirn sagt zum Beispiel,“Das ist unser Wohnzimmer“ und bringt sofort ein Bild,aber aus der Erfahrung,nicht unbedingt der Realität. Das ist auch bei Unfällen oft so,man schaut,will aber fahren,also eine freie Straße sehen,plötzlich krachts-„Ich hab sie gar nicht gesehen!!“ Stimmt dann auch irgendwie so.
3.Spiegel können durch leichte Krümmungen das Bild verändern. Die einen machen Schlank,die anderen breit. Je nachdem,wie gut die Ware ist-und ob nicht vielleicht getrickst wird.
4.Auch Dein Gegenüber ist voreingenommen,vielleicht bist Du eine eventuelle Konkurrenz für ihn bei Damen,dann sieht er Dich anders,als wäre er Gay und Du bist sein Typ..
Fazit: Es bleibt schwierig. :)
Das einfachere von beiden zuerst: Andere sehen dich so wie eine Kamera. Stell dich einfach mal jemandem gegenüber und bitte ihn (oder sie ^^) den rechten Arm zu heben (alternativ dazu stelle dich vor eine Kamera mit Zeit-/Fernauslöser und sei selbst die Person). Die Person (solange sie keine Rechts-Links-Schwäche hat ^^) wird den Arm heben, der von dir aus gesehen links ist.
Jetzt das etwas kompliziertere: Der Spiegel zeigt dir dich so, wie du dich selbst aus deiner Perspektive siehst, allerdings mit invertierter Tiefenachse. Stell dich vor einen Spiegel und hebe deinen rechten Arm. Dein Spiegelbild wird den Arm heben, der von dir aus gesehen rechts ist.
Keines von beiden verzerrt die Realität, aber genauso zeigt keines von beiden die "absolute" Realität (die nebenbei erwähnt auch gar nicht existiert, aber das ist ne andere Geschichte).
die Realität wird leicht verzerrt und umgekehrt, die anderen sehen es unverzerrt :(
der Blickwinkel spielt da auch noch ne Rolle. (probier mal ein Selfie von unten oder noch besser von ganz weit unten)
Weder noch, weil Fotos lediglich eine Momentaufnahme sind, die je nach Objektiv, Belichtung etc, anders aussieht
Und der Spiegel zeigt nur ein zweidimensionales und dazu noch seitenverkehrtes Abbild unserer Selbst.
Einige Psychologen gehen davon aus dass man sich selbst nicht einmal erkennen könnte, würde man sich selbst gegenüber stehen.
Die Idee mit den Vergleichen ist zwar gut, scheitert aber daran dass man dann immer noch ein 2D-Abbild des Gesichts hat und keinen dreidimensionalen Eindruck wie die Freunde ihn haben. Man sieht also trotzdem nur ein Bruchstück der Wirklichkeit.
Auch die ist nur ein 2D-Abbild. Den Eindruck den man von einer Person in natura erhält, ist bisher nicht wirklich reproduzierbar.
Wedernoch. Im Spiegel siehst du dich spiegelverkehrt, das entspricht nicht der Realität. Hingegen zumindest bei meinem Handy ist mir schnell aufgefallen, dass es mit der Kamera die Bilder (und damit auch Gesichte u.s.) minimal aber unrealistisch verzerrt.
Das ist unheimlich! Ja stimmt, man weiß ja gar nicht richtig, wie man aussieht. Man hat sich noch nie ins Gesicht gesehen. Man sieht das eigene Gesicht nur als Reflexion oder Abzug auf einem Gegenstand, dessen Beschaffenheit die Realität beeinflusst. Echt faszinierend.
Andererseits könnte man schon relativ nah bestimmen, wie man aussieht, wenn man ganz viele Abzüge anfertigt und die Freunde die Bilder mit dem eigenen Gesicht vergleichen. Sie könnten dann sagen: "Genau so siehst Du aus". Natürlich spielt ihre subjektive Wahrnehmung mit, aber man würde der Realität ziemlich ahe kommen, denke ich.