Vertraut ihr der Wissenschaft, oder muss man sich bei allem selbst zum Experten machen?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Ja, ich vertraue auf die Wissenschaft 93%
Nein, ich verlasse mich nur auf eigene Expertise 7%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, ich vertraue auf die Wissenschaft

Auch die Wissenschaft liefert nur die Ergebnisse, nach denen vorher geforscht wurde...

An sich vertraue ich der Wissenschaft, aber leider nicht allen Wissenschaftlern oder Institutionen, welche die Forschung in Auftrag geben.

Dies geschieht nicht selten, ähnlich wie im Journalismus, dass man sich einem Thema mit einer gewissen Engstirnigkeit nähert und nur versucht, die eigene Meinung bzw. Sichtweise zu bestätigen und dabei relevante Erkenntnisse bewusst ignoriert.

Ja, ich vertraue auf die Wissenschaft

Im Grundsatz schon.

Sofern es sich um allgemein anerkannte Erkenntnisse handelt.

Bei der immensen Vielzahl der Wissenschaftler, die alle zwanghaft etwas publizieren müssen, ist es manchmal nicht leicht.

Beginnen solche "Nachrichten" mit der Einleitung:

"Nach einer Studie der Universität xy in soundso haben ..."

Da werde ich kritisch. Wer hat den Auftrag gegeben? Wurde das Ergebnis der Studie gleich mit beauftragt, um wissenschaftlichen Charakter zu blenden?

Früher haben wir immer gesagt:

"Rauchen ist gesund" gez. Dr. Malboro

(okay das ist jetzt etwas übertrieben, aber ...)

Kontrollieren kann ich da gar nichts.

Ich nehme die Wissenschaft als Grundlage und versuche mir selbst ein Bild zu machen. Ich finde, die Wissenschaft macht es sich manchmal zu einfach und manchmal einfach zu kompliziert.


Pomophilus  09.06.2023, 22:47

Wenn es sich die Wissenschaft zu einfach macht, wer geht es dann ausführlicher an?

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Ja, ich vertraue auf die Wissenschaft

"Eigenrecherche" funktioniert grundsätzlich nicht, da man als Privatperson nie ausreichend Hintergrundinformationen hat, um sich eine fundierte Meinung zu bilden. Daher verlasse ich mich in Themenbereichen, in denen mir jahrelanges Insiderwissen fehlt, auf diejenigen, die dieses Insiderwissen haben. Und vor allem versuche ich, die Dinge so nuanciert zu betrachten, wie nur möglich.

Gleichwohl hinterfrage ich aber auch Dinge. Insbesondere dann, wenn Studien von den Medien für irgendetwas zitiert werden. Nicht, weil ich an den Studien zweifel, die dort zitiert werden, sondern weil ich an der Fähigkeit der Medien zweifel, wissenschaftliche Ergebnisse richtig zu interpretieren (oder auch nur so zu interpretieren, wie diejenigen, die diese Ergebnisse veröffentlicht haben, erklären, wie sie zu interpretieren sind).

Ja, ich vertraue auf die Wissenschaft

Grundsätzlich kann man der Wissenschaft schon vertrauen. Nur sollte man auch der Wissenschaft nicht blind vertrauen. In meiner Kindheit galt Rauchen als ungefährlich und Zucker als gesund. Vor meiner Zeit gab es Produkte zu kaufen, die Radium enthielten. Selbst diese Strahlung wurde als gesund verkauft, weil man sich in der Wissenschaft nicht einig war. Wenn Wissenschaft ideologisch betrieben wird, dann wird es gefährlich. Die Nazis haben mit Hilfe der Wissenschaft versucht nachzuweisen, dass es Untermenschen und Herrenmenschen gibt. Heute versucht man in ideologischer Weise nachzeisen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.

Das sind alles keine schönen Beispiele und doch tendiere ich dazu, der Wissenschaft im Allgemeinen zu vertrauen. Wenn man nichts und niemandem mehr vertraut, an was will man sich dann halten? An die Religion? An die Populisten?

Dieses Vertrauen entbindet einen aber nicht davon, sich eigene Gedanken zu machen.