Vertrauen von meinen Eltern zu mir durch meinen Freund verloren?

5 Antworten

Ich will ehrlich sein, ich kann deine Eltern nicht verstehen. Mit ihrem Verbot haben sie dich letztlich in die Lügen und die Heimlichkeiten getrieben. Ich weiss nicht, ob ihnen das so klar ist.

Es ist eigentlich normal, dass in diesem Alter das Interesse am anderen Geschlecht richtig erwacht. Da wäre Aufklärung und Unterstützung angeraten und keine Verbote. 

Das bringt dich aber alles nicht weiter. 

Ich denke, du solltest wirklich das Gespräch mit deinen Eltern suchen. Ich würde auch dazu raten, den Freund den Eltern direkt vorzustellen, damit diese sich ein Bild von dem jungen Mann machen können. 

Oh Mädel. Das tut mir echt leid für Dich. Kann das gut nachvollziehen, weil ich auch aus einer religiösen Familie komme.

Aber das ist auch ein grundsätzliches "Problem". Mir fällt gerade ein Gespräch mit einem Kollegen ein, der auch eine Tochter hat. Er hat zu mir gesagt, dass es ihm davor graut, wenn sie mal mit einem Jungen vor der Tür steht und mit ihm in ihr Zimmer verschwindet.... Weil er genau weiß, was dort passiert - denn er hat es damals ja genauso gemacht. Aber es ist dann halt seine Tochter, sein Mäuschen, das er so liebt.

Und dabei sind wir eigentlich auch schon beim Kern. Deine Eltern lieben Dich und sie möchten nur das Beste. Dabei verlieren Eltern leider oft aus den Augen, dass der Nachwuchs erwachsen wird und sich sein Leben irgendwann selbst gestalten will. Andererseits mögen es Eltern ja auch nicht, wenn die Kinder bis zum Alter von 40 zu Hause wohnen.....

Was da hilft? Eigentlich ein "begleitendes Erwachsen werden".

Versuch mal, mit Deinen Eltern zu sprechen. Wir haben heute 2017 und nicht mehr 1955. Frag Deine Eltern, wovor sie Angst haben. Dass sie Dich verlieren? Dass Du ungewollt schwanger wirst?

Wie haben sich denn Deine Eltern kennengelernt? Mag ja sein, dass die ein paar Jahre älter waren, aber es waren vielleicht auch andere Zeiten....

Sprich das mal an, aber bitte vorsichtig. Im Streit sind die Fronten sehr schnell verhärtet, das würde ich zu vermeiden versuchen. Du bist mit 16 kein Kind mehr, bis 18 hast Du noch 2 Jahre - will damit sagen: Du bist mitten in der Phase, erwachsen zu werden. Verantwortungsvolle Eltern sollten ihre Kinder genau in der Phase unterstützen.

Fehler? Natürlich, klar! Ob Du Deinen Freund mal heiraten wirst, kann heute niemand sagen, aber willst Du "den einen" dann direkt heiraten (wegen Glauben) und nach 2 Jahren feststellen, dass das hinten und vorne nicht passt? Und wie willst Du das vorher beurteilen können, wenn Du keine Erfahrung hast?

Bitte Deine Eltern darum, Dich in dieser für Dich so wichtigen Lebensphase zu unterstützen. Du warst immer ihre Tochter und Du wirst das auch immer sein. Verbote bringen gar nix, haben noch nie was gebracht. Vertrauen ist wichtig und ich sehe keinen Grund, warum Du das verspielt haben solltest. Du hast damit ja nur deshalb hinterm Berg gehalten, weil Du Deine Eltern nicht enttäuschen wolltest. Und jetzt? Entweder enttäuscht Du Deinen Freund (und Dich selbst mit Deinen Gefühlen) oder Deine Eltern. Wer sich einen Ruck geben sollte, sind Deine Eltern.

Viel Erfolg!

Wie alt waren Deine Eltern, als sie sich kennen lernten? 30? Den Eindruck habe ich. Du bist 16 und da ist man verliebt! Das ist völlig normal! Warum solltest Du warten? Auf was? Was für einen Gefallen tust Du Deinen Eltern, wenn Du bis - wann? 18? - wartest? Du bist JETZT verliebt und es gibt nichts schöneres als die Liebe!!! Das sollten Deine Eltern wissen. Nungut, das wird sie nicht überzeugen.

Was ich von ihm bzw. von seiner Familie halte, ist nicht wichtig.

Wende Dich an das Jugendamt. Frag die, wie die das sehen und was Du machen kannst bzw. ob jemand von denen mal mit Deinen Eltern reden kann.

Ich verstehe so Leute wie deine Eltern nicht. Ich bin selbst Mitte 30 und alleinerziehender Vater und ja, ich gebe es zu, ich habe auch Panik vor dem Tag, an dem meine Tochter mir das erste Mal sagt, dass sie sich verliebt hat. Aber ich habe mir fest vorgenommen nicht eifersüchtig zu sein (ich hoffe es wird mir gelingen) und mich für sie und mit ihr über die erste Liebe zu freuen.

Die erste Liebe ist in meinen Augen etwas wunderbares, etwas das man nur einmal erlebt und nie vergessen wird. Und mit 16 bist du nun ohnehin schon überdurchschnittlich alt dafür. 

Mich würde interessieren, warum deine Eltern finden, dass du zu jung bist um dich zu verlieben? Wovor haben sie Angst? Davor, dass du schwanger werden oder dich mit Sexualkrankheiten anstecken könntest? Dann sollen sie dich gscheit aufklären und mit euch klare Regeln für eure Freundschaft aufstellen - aber eine Freundschaft gleich verbieten? Nein, damit schießen sie meines Erachtens nach kilometerweit über das Ziel hinaus. 

Das Ziel ist doch, dass du glücklich bist (zumindest sollte es das sein!) - aber wenn sie dir deine erste Liebe verbieten machen sie dich damit sehr unglücklich.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass sich alles wieder einrenkt. 

Als Tipp kann ich dir noch sagen, dass du unbedingt das offene Gespräch mit deinen Eltern suchen solltest und ihnen genau erklären solltest warum alles so gekommen ist. Bitte sie zuvor darum dir genau zuzuhören, weil es dir wichtig ist, dass sie dich und deine Motive verstehen (normalerweise wirkt das bei Eltern). Entschuldige dich dafür, dass du sie hintergangen hast, aber nicht dafür, dass du dich verliebt hast. Wenn sie soweit auf dich eingegangen sind, kannst du auch versuchen die oben genannten Argumente zu bringen, warum sie dir deine erste Liebe nicht verbieten sollten.

Viel Glück!

Hey! Du tust nichts böses! Und auch Dein Freund nicht! Vollkommen neben der Spur sind doch wohl Eure Eltern, die offensichtlich Probleme mit dem Lauf des Lebens haben. Hast Du(oder Dein Freund) eine Oma, einen Opa, Tante oder Onkel, die etwas anders zu diesem Thema stehen und Eure Eltern mal "ins Gebet" nehmen könnten? Wer gibt ihnen das Recht, über Eure Liebe zu entscheiden? Und was genau stört sie an dieser Beziehung? Sie werden keine wirklichen Argumente nennen können....und sich auf ihre Rechte als Erziehungsberechtigte berufen.