Versehentlich Urlaub Gebucht. Was soll ich tun?
Ich widme mich hiermit an die hoffentlich all wissende Community der Gutefrage.
Und zwar haben 3 Freunde und ich also 4 Personen am 27.9.19 zusammen nach einem Urlaub gesucht den wir knapp einen Monat später antreten wollten. Dabei bin ich auf "Ab in den Urlaub gelandet" und habe dort erstmal für mich alleine nach Angeboten geschaut. Eines der Angebote das mir zwar nicht zusagte aber trotzdem mein Interesse geweckt hatte schaute ich mir daraufhin genauer an. Es sollte nach Ägypten gehen.
Interessant waren für mich vor allem die möglichen Zahlungsarten die für mich (Ich habe noch nie online gebucht) wie bei allen anderen Käufen online, am Schluss NACH dem (zur Kasse oder jetzt Kaufen) Button angezeigt werden. Um dort hin zu kommen musste ich sämtliche "Pflichtfelder" ausfüllen. Email, Adresse, Name, Telefon und Geburtstag. Nach all dem (dumm genug die richtigen Daten einzutragen, ich weiß) habe ich wie erwarte auf "Jetzt buchen" gedrückt und zu meiner Überraschung keine Zahlungsmöglichkeiten oder ähnliches angezeigt bekommen, sondern nur einen Dank von "Ab in den Urlaub" für die Buchung.
Habe ich mir erstmal nichts bei gedacht da für mich keine Buchung stattgefunden hatte. Die Seite also geschlossen und mit den 3 anderen weiter zusammen gesucht und im Endeffekt telefonisch bei einem anderen Anbieter dann auch gebucht.
Tatsächlich habe ich dann aber eine Buchungsbestätigung von "Ab in den Urlaub" bekommen. (Ich muss dazu sagen die angegebene E-Mail ist nicht meine Aktive weshalb ich da eher selten nachschaue) mit weiteren E-Mails wie "Bald geht es nix wie weg" etc.. Daraufhin hatte ich zum ersten mal Kontakt aufgenommen und eine Email versendet, dass ich diesen Urlaub niemals antreten wollte und das ein Versehen war.
Diese Mail hatten die aber anscheinend noch nicht bearbeitet und mir die Rechnung für die Buchung geschickt. 1900€ für 2 Personen (haben 2er Gruppen gebildet zwecks Zimmer). Jedoch noch am selben Tag eine weitere Mail geschickt in der die mir sagen, dass ich die Reise dann wohl oder üblich stornieren muss und zum heutigen Tag die Stornogebühr 920€ betragen würde.
Ich verstehe ja, dass ich da mehr als nur dumm agiert habe, aber ein Klick zu viel soll mich fast 1000€ kosten?!
Das Lächerliche finde ich das alle Informationen über mich die ich ja selber angegeben habe, Infos sind die nicht geheim sind. Mit diesen Infos könnte ich also ohne Probleme für bestimmt 10 meiner Freunde einen Urlaub buchen, welchen die dann Zahlungspflichtig stornieren müssen?! Das kann es doch nicht sein.
Keinerlei Konto Daten oder ähnliches.
Ich bin am verzweifeln da ich selber arbeitslos bin und den anderen tatsächlich gebuchten Urlaub nur antreten kann weil ich lange gespart habe. Ich kann mir diese 920€ im Leben nicht leisten sehe es aber auch nicht ein wenn jeder "Idiot" der weiß wo ich wohne und meine Email kennt für mich buchen kann.
Was für Möglichkeiten habe ich? Habe ich überhaupt welche? Ich bitte um Euren Rat.
Danke im voraus.
13 Antworten
Unwissenheit schützt vor Sanktionen nicht.
Du hast aber nur noch folgende Möglichkeiten:
- Es muss eine Buchung stets mit dem Opt-In Verfahren bestätigt werden. Aber wenn ich mir so deine Beschreibung durchlesen, vermute ich, dass du dann sogar bei der Bestätigungsmail drauf gedrückt hast.
- Du musst die AGBs genau durchlesen, um zu verstehen, wie es mit Rücktritt oder sonstigen Fällen ausschaut. Da man die meist auch bei der Buchung bestätigen muss, ist es dein Problem, ob du die Inhalte kennst
- Es kommt sehr stark darauf an, wie lange du gebraucht hast, um Kontakt aufzunehmen, nach der Buchung
Aber im Allgemeinen frage soetwas z.B. nach bei Frag-einen-Anwalt und schildere haargenau, wie alles war und wann und wo.
Ich selbst vermute, dass die auf ihre AGB pochen und du die Stornokosten tragen musst. Ist halt auch schlecht gelaufen, weil alles so kurzfristig war. Ist ja auch für den Veranstalter ein administrativer Aufwand und eine Kontingentbelegung in Sachen Flug+Transfer, Unterkunft, Reiseleiter vor Ort etc..
Hallo, das hört sich leider nicht so gut an.
Denn eine Internetbuchung ist erst wirksam, wenn das Häckchen der Buchungsbedingungen akzeptiert wurde und ein Button mit einer dementsprechenden Aufschrift gedrückt wird "Jetzt buchen" oder so.
Die Argumentation, "Ausversehen" einen Urlaub gebucht zu haben, kann ich dir daher nicht glauben. Ausser du hast wirklich nichts auf der Seite durchgelesen. Auch das mit der Zahlungsart erscheint mir nicht ganz stimmig, vielleicht hast du auf Rechnung gebucht?
So wie es aussieht musst du, ausser der Anbieter ist kulant (kannst ja mal anrufen und auf die Tränendrüse drücken), die Stornogebühr bezahlen.
Und ein Urlaub in dem Preissegment als Arbeitsloser ist auch mutig....
Ich habe auch nicht betont, dass das dumm war, ich wollte nur sagen, dass ich mir das kaum vorstellen kann.
Deine Optionen jetzt sind:
- Beim Anbieter direkt nachfragen
- Die Buchungsbedingungen nochmal durchlesen
- Eventuell jemanden um Rat fragen, der sich mit Recht auskennt
Allerdings stehen die Chancen gering. Ich arbeite im Online-Segment und du hast mit der Bestätigung der AGBs und mit klick auf den CTA einen Vertrag abgeschlossen an dessen Bedinungen du dich halten musst.
Hallo,
deine Möglichkeiten werden hier wohl leider relativ begrenzt sein.
"jetzt kaufen" ist, so hart das für dich sein mag, eine recht eindeutige Formulierung. Ich kann hier nicht nach vollziehen, warum du der Ansicht bist, bei "jetzt kaufen" keine Buchung zu generieren. Gleichzeitig musstest du mit der Buchung die AGB von aidu und dem Reiseveranstalter akzeptieren.
Ich habe alle oben stehenden Daten und Eingaben überprüft und bin mit der Geltung der AGB und den Hinweisen des Reiseveranstalters und -mittlers, sowie der Sicherheitshinweise einverstanden.
Ohne diesen Haken zu setzen, kannst du die Buchung nicht tätigen. Wenn man bestätigt, etwas gelesen zu haben, ohne es gelesen zu haben, ist das halt grob fahrlässig und sehr naiv.
Bei relativ kurzfristigen Stornierungen sind die Stornokosten um die 50% nichts ungewöhnliches. Auch diese hättest du gekannt, wenn du dir alle Informationen angeschaut hättest.
Im Reiserecht gibt es auch keinen Widerruf, wie bei anderen Internetkäufen, also kannst du dich auch nicht darauf berufen.
So leid mir das tut, diese kosten wirst du wohl oder über tragen müssen und für's nächste Mal daraus lernen.
LG, Chris
Man könnte unter Umständen auch vor einer eventuellen Buchung die AGB durchlesen und dort findet man u.a.
Gebühren im DurchschnittIn den Reisebedingungen des jeweiligen Anbieters werdet ihr hinsichtlich der Stornokosten sicher schnell fündig. Eine übliche Staffelung ist folgende:
- 20 Prozent der Kosten müssen gezahlt werden, wenn ihr mehr als 30 Tage vor dem Urlaubsbeginn storniert,
- beim Reiserücktritt bis zum 22. Tag vor eurem Urlaubsbeginn fallen 30 Prozent der Kosten als Stornierungsgebühr an,
- bis zum 7. Tag vor dem eigentlichen Reisetermin müsst ihr 45 Prozent der Reisekosten tragen,
- bei späteren Stornierungen fallen 75 bis 100 Prozent der Kosten für den Urlaub an.
Auch hier seht ihr, dass sich die Faustregel „frühe Stornierung – geringere Kosten“ bewahrheitet.
Du hast die Reise gebucht. Da es bei Reisebuchungen kein Widerrufsrecht gibt, kannst du sie jetzt entweder bezahlen und antreten oder zu den vereinbarten Bedingungen (Stornogebuehren) stornieren.
Zu den oberen Punkten sage ich nicht viel da ich , hätte ich es nicht ausversehen getan" diese Frage hier nicht stellen würde. Wie gesagt waren das alles Pflichtfelder die ich nunmal ausgefüllt habe. wie dumm das war braucht hier nicht weiter betont werden dem bin ich mir bewusst. Und zum leisten als Arbeitsloser: Am ende haben wir für 1200 euro gebucht was pro person 600 euro macht. Definitive machbar aber trotzdem eben viel geld.