Verschieden große Heizkörper in einem Zimmer energetisch günstig einstellen?

5 Antworten

Wenn du Wärmemengen-Zähler hast, die den Wasserdurchfluss und die Differenztemperatur messen, ist es egal, wie du heizt.
Die Verluste (durch dei Wand nach außen) die die Heizung hat, sind Temperaturabhängig. Heißt: je wärmer der einzelne Heizkörper, desto größer der Verlust. Hier wäre also eine gleichmäßige Erwärmung am sinnvollsten.
Um die Heizkörper zu synchronisieren bedarf es keiner teuren Messtechnik, sondern Fingerspitzengefühl.
Heizkörper-Thermostate sind "Proportionalregler". Ihre Öffnungsweite hängt ab von der Abweichung zum Sollwert. Der Proportionalbereich ist aber relativ klein und die meisten Leute sind mit der Bedienung völlig überfordert.
Die Herausforderung dabei ist, heruaszufinden, welche Stellung der gewünschten Soll-Temperatur entspricht. Die Heizung hat dann noch eine Totzeit. Diese muss man abwarten, bevor man die Wirkung einer Veränderung erkennt. Daher kennen die meisten Leute nur: auf oder zu, kalt oder überheizen.

Zur korrekten Einstellung reicht meist das am Kopf angebaute Ohr: Ventil schließen und alngsam öffnen, bis man ein Strömungsgeräusch hört. Dazu müssen natürlich alle Störgeräusche abgeschaltet sein. Jetzt hast du den Beginn des Proportionalbereichs bei der aktuellen Temperatur. Mit kleinen Veränderungen kannst du die Temperatur langsam hoch fahren und den korrekten Einstellpunkt für den Sollwert finden. Diese Stelle merkst du dir. Willst du es wärmer haben, drehst du nur etwas höher oder kälter, tiefer. Wenn du deine Heizung kennst, weißt du, wie du die stellen musst. Wie schnell du das hin bekommst, hängt nur von deinen kognitiven Fähigkeiten ab. Um von 20 auf 22 °C kommen, macht es keinen Sinn, einen Sollwert von 28 °C einzustellen. Es geht nicht schneller aber die Heizung "bremst" erst bei 28 °C. Das ist so effektiv wie Vollgas und Vollbremsung im Stau.
Man sollte auch Räume nicht völlig auskühlen lassen. Feuchte Wände durch Kondensatbildung habe eine schlechtere bis garkeine Isolation. Nur wenn du über längere Zeit abwesent bist, kann man sonnvoll die Temperatur weit runter fahren.

Die Heizkörper zu Syncronisieren dürfte auch leicht sein. Wenn du für jeden Heizkörper die korrekte Einstellung gefunden hast, kannst du mit kleinen Veränderungen die Heizlast verteilen. Ideal ist, wenn der Übergang warm/kalt bei allen Heizkörpern auf gleicher Höhe ist. Das hängt aber auch vom Montageort und den baulischen Gegebenheiten ab. Es nützt nichts, eine kalte und eine warme Ecke im Raum zu haben. Mit ausreichend kognitiven Fähigkeiten, wirst du schnell herausfinden, wie du die Heizlast im Raum verteilen musst, um dich wohl zu fühlen.

Woher ich das weiß:Hobby

Es kommt wohl primär auf den Wirkungsgrad des Heizkörpers drauf an. Ich hatte in meinem WZ einen leistungsschwachen HK. Dieser konnte die ganze Zeit laufen und das WZ wurde nicht wirklich warm. Dann habe ich einen leistungsstarken HK eingebaut - und nach 20 Minuten ist das kalte WZ nun pudelwarm. Ohne es zu wissen, gehe ich davon aus, dass der große HK nicht nur leistungsstärker ist, sondern auch effizienter und somit mit einem höheren Wirkungsgrad arbeitet.

Daher würde ich primär den großen Heizkörper mit (Energiespar-)Thermostate ausstatten und nutzen. Wobei ich die weiteren Parameter (Anzahl/Ort Fenster, Ausrichtung Norden/Süden, ...) Deiner guten Stube nicht kenne. Ferner hat jeder HK wohl auch Verluste sowie zwischen Steigstrang und Heizkörper gibt es auch Verluste - daher ist die Nutzung von nur einem HK wohl per se effizienter.

Dein Versuch irgendwas optimaler, effektiver, kostengünstiger ein zu stellen, kannst du getrost vergessen. Ohne Messgeräte und ohne zu wissen was wo zu messen ist usw, ist das nur ein Schätzspiel und übersehen wichtiger Zusammenhänge!

Überlege mal, ob und wieviel du einsparen kannst wenn du einen 3 Liter Kochtopf auf 80 Grad erwärmst und dann einen Liter entnimmst, wenn das Wasser auf 60 Grad abgekühlt ist. Dies ist nur ein Beispiel um dir Zusammenhänge deutlicher werden zu lassen, an die du nicht denkst.

Also zu bezahlen ist doch die Energie die nötig war um 3 Liter auf 80 Grad zu erwärmen. Oder gibt es da Zweifel für dich. Die Heizung im Keller erzeugt 80 Grad heißes Wasser und das sind die Kosten die letztlich bezahlt werden müssen!
Diese Kosten werden von dem Energiemessgerät in der Steigleitung nicht erfasst.
Die schlagen sich im Öl- oder Gaspreis nieder. Und müssen natürlich auch bezahlt werden.

Wenn du das Thermostatventil am Heizkörper nur auf 2 stellst, wird es zwar weniger warm im Raum, aber ob das energiesparender ist, kann so nicht gesagt werden.

Du könntest dir Energiesparthermostaten besorgen und damit bares Geld sparen. Allerdings wird das deine Energieausbeute nicht ändern, denn auch diese Geräte können die Physik nicht austricksen - Kilowattstunde bleibt Kilowattstunde. Du wirst mit drn Dingern allerdings die Wärme effizienter nutzen können, kann die echt empfehlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was am günstigsten ist ist die Wohnung nie auskühlen zu lassen und zb nur auf 20-22 grad zu heizten!