Verrohen wir im Internet?
Ich lese gerade ein Buch. Es geht um den Umgang Jugendlicher und Kinder mit digitalen/sozialen Medien.
Dabei werden krasse Beispiele genannt: "Dickpic-Challenges" von 12jährigen. Rape-Sticker in Klassenchats. Tierquälerlinks die unter Grundschülern geteilt werden. Gedropte Kastrationsvideos....usw.
So krasse Sachen gab es an meiner Schule nicht, aber Mobbing passierte schon. Es wurden einzelne SchülerInnen gezielt fertig gemacht.
Ich habe den Eindruck dass die Methoden des Mobbing und die Brutalität einfach viel, viel subtiler geworden ist als noch zur Zeit meiner Eltern. Dafür aber um so perfieder. Früher konnte man den Schlägern in den Klassen aus dem Weg gehen. Doch was will man gegen eine Seite tun wo man selbst mit einigen Fotos angeblich Sex zum Sparpreis anbietet, oder ein Blog unter dem "Wir hassen XY" in dem jeder anonym fiese Sprüche Posten kann? Früher konnte man einfach die Schule wechseln. Aber sowas wird man nie mehr los.
Ist das nur mein empfinden sind die Schulen brutaler geworden oder stumpfen nur einfach alle ab? Liegt das an den sozialen Medien oder ist das der neue Lifrstyle?
6 Antworten
wir haben selbst einen Sohn mit 9 Jahren das ist alles Erziehung Sache der Eltern.
Wenn ich sehe das die Eltern seiner Freunde oder Klassenkameraden "Ungebremst" das Kinder wirklich mehrere Stunden am Handy spielen lassen das dann natürlich auch keine Filter gesetzt sind und auch 9 Jährige Counterstrike spielen , da wundert mich wirklich nicht mehr.
Dann haben wir liebe Eltern wieder das problem unserem Sohn zu erklären warum darf ich dies und jenes Nicht und warum nur 1 Stunde , der Max darf 4 Stunden und hat immer das neue Iphone :(
Seit vielen Jahren kann man eine allgemeine Verrohung der Gesellschaft sehen. Irgendwann war es plötzlich so, dass ohne Anlass Personen geschlagen wurden und keiner eingeschritten ist. Dadurch fühlen sich die Schläger sicher, weil es keine Folgen hatte.
Die fehlende Achtung anderen Menschen gegenüber, egal welchen Alters und Geschlecht - was uns schon im Kindesalter beigebracht wurde - tut ein Übriges.
Die enorme Reichweite im Netz wird leider zum Pusher. Es wird Zeit, dass wieder mehr Empathie gezeigt wird.
Das Internet hat sich in den letzten 20 Jahren sehr verändert. Und Kinder wachsen heute schon direkt mit dem Internet auf. Als ich Kind war konnten Handys nur telefonieren und simsen. Ins Internet ging es mit Modem oder langsamem DSL. Die Fülle an erotischen und gewaltverherrlichenden Inhalten war noch nicht gegeben und die Kinder waren noch mehr in der Natur, geerdeter und haben Werte vermittelt bekommen.
Heute hat im Schnitt jeder 2. im Alter von 11 schon einen Hardcore-Porno gesehen und kriegt mit, wie ältere Menschen mit anderen umgehen wegen der vermeintlichen Anonymität im Internet. Die Hälfte der Klappspaten die einen im Netz bedrohen haben den Arsch in der Hose das in der wahren Welt zu sagen. Aber viele verbringen mittlerweile mehr Zeit im Internet, als unter echten Menschen. Zudem werden die Zeiten härter, alles teurer, das Geld weniger Wert, die politische Situation lässt Frust aufkommen und jeder kotzt es bei jedem aus.
Ich denke das wird erst noch mal ne ganze Ecke schlimmer werden, bevor es sich wieder bessert.
wie schon gesagt es gibt Familien Filter... für alles... letztendlich sind die Eltern immer schuld das sie nicht um ihr Kind kümmern
Ist das nur mein empfinden sind die Schulen brutaler geworden
JA auf jeden Fall
oder stumpfen nur einfach alle ab?
Leider auch
Liegt das an den sozialen Medien
Ja auch
oder ist das der neue Lifrstyle?
Eher an den Eltern und Lehrern
Klare Antwort: Ja.
Mir fällt das selbst immer wieder auf, dass ich nachdem ich Stundenlang am Handy war absolut dumm bin. Bei 12 jährigen ist das wahrscheinlich nicht anders bzw. schlimmer.