Verkürzung der Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement auf 18 Monate- Erfahrungen?
Hi,
ich überlege, ob ich meine Ausbildungszeit des oben genannten Berufes um die Hälfte verkürzen soll. Durch meine schulische Vorbildung (Abitur + Bachelorstudium) sowie meine bisherigen Noten (1er-Durchschnitt) sollte das kein Problem sein, denke ich. Ich möchte meine Ausbildung relativ schnell beenden, da ich mit meinen Ausbildungsbetrieb viele Probleme habe und auch nicht länger als nötig ausgebildet werden möchte. Ich befinde mich im ersten Ausbildungsjahr.
Nun meine Fragen:
- Hat hier jemand von 3 auf 1,5 Jahre (o.a.) verkürzt? Wenn ja, wie war diese Erfahrung?
- Kann man die IHK-Prüfung schaffen, wenn man im Betrieb selbst nichts lernt (im Ernst, meine Arbeit dort ist die einer Fachangestellten für Lagerlogistik) und sich eben nur durch das Schulwissen auf die Prüfung vorbereitet?
- Habt ihr Buchempfehlungen für die Prüfungsvorbereitung?
Vielen Dank schon mal im Voraus =)
5 Antworten
Meines Wissens nach ist es nicht möglich auf 1,5 Jahre zu verkürzen.
Eine Verkürzung auf 2,5 Jahre ist aber möglich und auch nicht unüblich.
Eine Verkürzung auf 2 Jahre ist möglich, wenn man vorher 1 Jahr lang auf einer Wirtschaftsschule war, wobei es, denke ich, nur bei direktem Anschluss an das Jahr auf der WS angerechnet wird.
1,5 Jahre --> Das geht i. d. R. nur, wenn mehrere Verkürzungsgründe vorliegen:
Rechstgrundlage: Berufskollegsanrechnungs- und -zulassungsverordnung" (BKAZVO)
Grundsätzlich können bei einem Ausbildungsverhältnis mehrere Verkürzungsgründe - die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung inbegriffen - zusammentreffen, es gilt jedoch eine Mindestausbildungszeit zu beachten, die nicht unterschritten werden darf. Sie beträgt bei einer regulären Ausbildungszeit von 3 1/2 Jahren 24 Monate, bei 3-jähriger Ausbildungszeit 18 Monate und bei 2-jähriger Ausbildungszeit 12 Monate.
Es gibt allerdings keine starren Verkürzungsregelungen oder Verkürzungszeiten per Gesetz.
Die Verkürzungsgründe und Verkürzungszeiten sind Empfehlungen; in jedem Einzelfall sollten die an der Berufsausbildung Beteiligten sorgfältig abwägen, ob und wie lange eine Verkürzung in Frage kommt.
Lediglich die Mindestausbildungsdauer darf nicht unterschritten werden.
Es besteht allerdings kein Rechtsanspruch auf Verkürzung - das ist eine KANN-Bestimmung; die zuständigen Kammern sind zudem oft restriktiv im Hinblick auf Verkürzungen, die über die Empfehlungen hinausgehen.
In Deinem Fall solltest Du zunächst mit der zuständigen Kammer Rücksprache halten.
Rechtsgrundlage ist zusätzlich, zu meiner oben genannten Rechtsvorschrift, natürlich auch das Berufsbildungsgesetz (BBG).
In Deinem Fall können sich die Verkürzungszeiten auf 18 Monate summieren:
Abitur:
12 Monate
Notenschnitt in prüfungsrelevanten Fächern besser als 2,49:
6 Monate
= 18 Monate Verkürzung
Das entspäche der Mindestausbildungszeit bei einer 3-jährigen Berufsausbildung.
Meine Ausbildung zur industriekauffrau wurde ebenfalls von 3 auf 1,5 Jahre verkürzt.
Es ist absolut normal dass dich dein Betrieb in jeder Abteilung mal arbeiten lässt, und auch vorgeschrieben, damit du einen Überblick bekommst und die Zusammenhänge verstehst. Bor all wenn du bist jetzt keine berufliche Erfahrung hast ist es gut wenn du einen längere Ausbildung machst anstatt sie zu verkürzen. Wenn dir etwas nicht gefällt solltest du auch mit deinem Ausbilder sprechen anstatt die Ausbildung nur schnell durchziehen zu wollen
Ich habe diese Ausbildung in der Abendschule gemacht, die Ausbildungsdauer war auch 18 Monate.
Ich bin allerdings nie zur Abendschuld gegangen (ausser die ersten 2 Wochen) habe mich dann 2 Wochen vor der Abschlussprüfung ans lernen gesetzt und die Ausbildung mit einer 2 abgeschlossen.
Es ist also auf jeden Fall möglich.
Ich schick dir mal eine Freundschaftsanfrage, hab ein paar Tipps die ich hier nicht so öffentlich rausposaunen möchte.
Eine Ausbildungszeitverkürzung geht maximal um 12 Monate, wenn Du einen Berufsabschluss im entsprechenden Berufsbereich hast (Beispiel: Konditor zum Koch) Mit entsprechenden Schulabschlüssen oder entsprechend sehr guten Zwischenprüfungsergebnissen kann die Asbildung auf Antrag um 6 Monate verkürz werden, wo bei in der jeweiligen Ausbildungzeit ALLE Ausbildunginhalte vermittelt werden müssen. (Berufsausbildungsgesetz)
Es können mehrere Verkürzungsgründe summarisch in Anspruch genommen werden:
Grundsätzlich können bei einem Ausbildungsverhältnis mehrere
Verkürzungsgründe - die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung inbegriffen - zusammentreffen, es gilt jedoch eine Mindestausbildungszeit zu beachten, die nicht unterschritten werden darf.
Sie beträgt bei einer regulären Ausbildungszeit von 3 1/2 Jahren 24 Monate, bei 3-jähriger Ausbildungszeit 18 Monate und bei 2-jährige Ausbildungszeit 12 Monate.