Verknallt in Dozent - was meint er mit dieser Aussage?

11 Antworten

Er war aufgrund eures Verhältnisses vermutlich vorher etwas netter zu dir und versucht als guter Dozent nun wieder dich nicht besser zu behandeln als andere.

Das führt dann oft dazu, dass man zu diesem Menschen, den man mehr mag als die anderen etwas strenger ist, als zu anderen. Das ist von ihm nicht böse gemeint und fast unmöglich zu korregieren. Das ist eine schwierige Situation für ihn. Versuche einfach es zu akzeptieren.

Vll dachte er das du dich gewundert hast wieso ihr nun nicht stärker flirtet und ihn darauf ansprechen wolltest. Oder er versuchte dich nicht zu bevormunden und dachte du willst mit ihm darüber reden.

Damit hat er versucht dir zu verstehen zu geben, dass er seit deinem liebesgeständnis wieder bewusst darauf geachtet hat, euch alle gleich zu behandeln, da du in sein verhalten zuvor ja offensichtlich ernstes interesse für dich reingelesen hast. Er hat sich demnach distanziert, was wiederum bei dir so ankam, als wäre er strenger zu dir als zu anderen, was er aber dann verneinte mit seinem "ach so, ist mir nicht aufgefallen".

Der arme Dozent! Lass ihn einfach in Ruhe. Wenn er nett zu dir ist, deutest du das als "Liebesbeweis" und willst gleich mehr von ihm. Wenn er dich dann strenger behandelt (damit du nicht nocheinmal auf dumme Gedanken kommst) machst du dir wieder Gedanken um was los ist!

Vielleicht meinter er auch mit seiner Aussage ( dass er alle gleich behandeltn muss,)dass du nicht erwarten kannst, dass du durch geflirte bessere Noten kriegst.

Was meinst du eigentlich mit "flirten"? Nur weil er freundlich ist und auch mal lächelt heißt das noch lange nicht, dass er flirten will.

Für Dozenten ist das eine der unangenehmsten Situationen, die Du erzeugt hast. Warum wurde er "strenger"? Oft ist es einfach nur unbewußt kompensatorisches Verhalten, also aus dem Willen heraus, aufgrund dieses "Geständnisses" seine Professionalität nicht zu verlieren, unbewußt sich Dir gegenüber strenger zu verhalten.

Da er nicht weiß, wem Du das schon (aus dem Kurs) erzählt haben könntest, muß er auch nach außen strenger werden, um dem Eindruck bei Dritten etgegenzuwirken, daß Du bevorzugt werden könntest.Es liegt in der Natur des Menschen, daß, auch wenn objektiv eine gleiche Behandlung vorliegt, ein Dritter mit dem "Wissen" um einen privaten Bezug diese gleiche Behandlung als Bevorzugung interpretiert. Nicht umsonst haben Kinder, die von ihren Eltern unterrichtet werden, es schwerer als der Rest der Klasse. Das wäre dann die bewußte Ebene unter Antizipation psychologischer Mechanismen, was in die gleiche Richtung wirkt, was aber auch nicht hätte erklärt werden können.

Was hast Du dir also gedacht, wie es weiterginge? Daß es, wenn er nicht gewillt sein sollte, weiterliefe wie bisher? Das ist illusorisch und weltfremd. Er hatte nicht in deinem Sinn reagiert, was deutlich macht, daß er diesen Weg mit Dir nicht gehen möchte, und sich dann so verhalten, wie es angesichts des Geständnisses und seiner "Verweigerung" sich fast schon zwangsläufig entwickeln mußte. Mit ein wenig sozialer Kompetenz hätte man das vorher wissen können. Ab einem gewissen Alter aber hätte man auch wissen können, daß es gerade bei dieser Konstellation zwingend Sache des Dozenten wäre, den ersten Schritt zu machen, denn es ist zwar nicht verboten, aber ungerne gesehen, wenn sich Dozenten mit Kursteilnehmern privat einlassen, d.h. er gefährdete damit [mindestens] seine Reputation.

Und zum Flirten: was Du als Flirt ansiehst, ist ggf. bei manchen Männern einfach die normale Art, mit Frauen umzugehen. Wenn er sich vor dem "Geständnis" Dir gegenüber merklich anders als gegenüber anderen Frauen im Kurs verhalten haben sollte, wäre die Beimessung einer weitergehenden Bedeutung durchaus zulässig, allerdings kann es (und wird es in der Regel) dann eher platonisch gemeint sein. Die Frage ist, ob überhaupt eine Differenzbetrachtung angestellt wurde. (Eine Ex-Freundin von mir hätte beinahe einer Fachverkäuferin in einer Parfumerie die Augen ausgekratzt, weil sie eifersüchtig wurde, während ich mit ihr ein normales Verkaufsgespräch führte). Meist reicht es vielen, zu sehen, was man sehen möchte, um die Zeichen aus der Wahrnehmung zu streichen, die dem eigenen Wunschdenken widersprechen könnten.