Verhältnis Mensch-Gott in der babylonischen Schöpfungsgeschichte?

1 Antwort

Zum Enuma-Elisch gibt's nicht viel zu sagen, der Mensch wird aus Blut erschaffen, um sklavisch für die "Götter" zu buckeln.

Wie völlig anders ist im Vergleich dazu doch die biblische Version. Keine grölenden Götterhorden, stattdessen erhebt sich der Mensch aus dem Tierreich (das in Gen. 1.26 verwendete Verb "asah" bezeichnet die Zubereitung bestehenden Materials) und nimmt kraft seiner Gottebenbildlichkeit (die hier für alle Menschen ohne Unterschiede gilt und nicht nur für Herrscher oder Auserwählte) eine dominante Stellung ein. Auch lässt der Wortlaut des Textes keine bestimmte Motivation für die Entstehung des Menschen erkennen und die tätige Kraft fordert keine Gegenleistung vom Menschen.