5 Antworten

Es gibt hervorragenden vergoldeten Schmuck - und auch billig anmutenden. Da muss man eben etwas genauer hinschauen und sich auch informieren. Ein einfaches Goldbad ist nicht sonderlich haltbar; da werden bei Teilen, die auf der Haut getragen werden und ggf. von Schweiß betroffen sind, wahrscheinlich recht bald schon leichte Verfärbungen auftreten. Relevant ist hier, wie die Goldauflage stattgefunden hat und wie dick die Goldauflage ist. Je dünner die Auflage, desto schneller scheuert sie sich ab. Bei einer quatlitativ hochwertigen Hartvergoldung sieht das anders aus - die ist bei guter Pflege extrem haltbar. Ich habe mehrere sehr imposante, schwere Silberketten, die hartvergoldet sind und noch aus meiner Studizeit stammen - und die sehen wie neu aus. Dieser Schmuck war nicht billig - er hat aber eben nicht so viel wie Goldschmuck gekostet und wiegt eben auch nicht so viel. Stücke, die einem am Herzen liegen, kann man übrigens nachvergolden lassen. Dazu wendet man sich direkt an eine Goldschmiede, nicht den Juwelier. Nachvergoldungen sind in der Regel sehr haltbar.

Vergoldeter Silberschmuck ist erst einmal hochwertig, da es sich bei Silber um ein Edelmetall handelt. Das Problem bei Vergoldungen ist jedoch der Abrieb (siehe Antwort von IRENEBOA). Viele der heute verkauften Schmuckstücke sind in verschiedenen asiatischen Ländern oft industriegefertigt. Da kann es schon mal leicht passieren, dass die Goldauflage technisch nicht gut gemacht ist oder zu dünn ist. In China, z. B. werden die Schmuckstücke oft nur kurz in ein Goldbad gelegt. Das heißt dann nicht mehr "gold plated" sondern nur noch "gold finished". In Deutsch kenne ich nur "vergoldet", was beide offenbar einschließt. Dazu kommt, dass bei den industriellen Massenproduktionen in China noch immer bei einigen Herstellern eine Vernickelung des Silbers stattfindet, damit die Goldschicht besser hält. Allerdings ist diese Verfahrensweise mittlerweile zum Glück stark zurückgegangen.

Wenn die Goldauflage schon nach kurzer Zeit abgerieben wird, nützt es nicht viel, wenn sich darunter Silber befindet, das Schmuckstück ist hin.

Du solltest dich also erkundigen, wieviel Mikron Goldauflage verwendet wurden (mindestens 2 = 2/1000 mm) und ggf. etwas mehr für eine dickere Goldschicht bezahlen.

Tatsächlich gibt es gute, haltbare Vergoldungen unter dem Namen "American Doublé", "Gold Doublé" oder "Gold Filled". Das Basismetall ist hier nicht Silber sondern meist (kupferhaltiges) Messing. Meines Wissens hält eine Metallplatierung auf Kupfer oder einer kupferhaltigen Legierung wie Messing am besten. Das Besondere an Doublé ist die Art der Verarbeitung und die verhältnismäßig dicke Goldschicht. Hier wird das Gold nicht mit einem Elektrolyseverfahren auf das fertige Schmuckstück aufgebracht sondern unter Hochdruck auf das Basismetallblech aufgewalzt. Die Goldschicht muss mindestens 5 Mikron (= 5/1000 Milimeter) betragen, damit der Begriff "Doublé" verwendet werden darf. Die heutigen Verfahren sind technisch hochwertig und exakt. Doublé wird hauptsächlich in Deutschland und USA (gold-fillled) hergestellt.

Nein ist kein Billigprodukt, alleine schon vom Aufwand her. Meistens wird nur Echtsilber vergoldet, (also gestempelt von 800 bis 950), die Goldauflage wird nicht gestempelt. Man hatte das früher als Anlaufschutz bei Tafelsilber z.B. genommen, heute ist es Rhodinierung. Eine Vergoldung wird heutzutage vorgenommen, wenn ein Stück wie Gold aussehen soll oder optisch aufgewertet werden soll, oder wenn es zu Goldschmuck passen soll. Sicher es wird auch heutzutage normaler Modeschmuck vergoldet, dabei ist da entweder Zinn, Nickel oder anderes unedles Schmuckmetall darunter. Wenn eine Vergoldung dick aufgetragen wird, was in micron angegeben ist, ist das auch heute noch sehr viel haltbarer als die heutige einfache galvanische Vergoldung. Aber der Aufwand ist immer da. Kostspielig kann es auf Dauer sein, z.B. bei Reparaturen, wenn beivergoldet werden muß, wo es denn möglich ist. Dabei ist eine Vergoldung bei einem Ring garnicht haltbar, wird der z.B. 3 Wochen, jenachdem noch weniger täglich getragen, ist die Vergoldung an den Abriebstellen weg. Bei Modeschmuck wird oft auch nur goldfarbene Schicht aufgetragen, eben auch wegen des finanziellen Aufwands, denn dieser soll ja sehr preiswert sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelanger Umgang mit Schmuck und Silber, antik und neu

das muß kein Billigschmuck sein, kommt auf die Goldauflage drauf an und auf den Silberanteil.

das hat mit billigprodukt nichts zutun,aber massives Gold ist sehr teuer,echt silber vergoldet ist ein hochwertiges produkt