Vergibt Gott auch schlimme Verbrechen?

20 Antworten

Ja, Gott verzeiht auch solche Sünden, wenn man diese Sünde beendet, sie aufrichtig bereut und Gott um Vergebung bittet und dann alles an Anstrengung unternimmt, von der erneuten Sünde Abstand zu nehmen. Und das sollte man alsbald als möglich tun, denn wenn man bei einer Sünde stirbt, ist es zu spät. Gott sagt, dass er jede Sünde vergiebt, wem er will, außer der Sünde der Beigesellung. Das nennt man Shirk und es ist die schwerste Sünde. Wenn man in dem Zustand stirbt. Hat man Shirk gemacht, aber bereut und das Glaubensbekenntnis erneuert, dann kann Gott auch das vergeben. Was darunter ist, vergibt Gott. Er sagt: selbst wenn die Sünden bis zum Himmel reichen. Aber man muss um Vergebung bitte und bereuen.

Hallo skorpion165,

es gibt nur eine Sünde, die tatsächlich unvergebbar ist: die Sünde gegen den heiligen Geist. Jesus Christus erklärte:"Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden" (Matthäus 12:31,32). Was ist aber unter der der "Sünde gegen den heiligen Geist" zu verstehen?

Hierbei geht es um eine willentliche und vorsätzliche Lästerung gegen den heiligen Geist, der einem bösen Herzen entspringt. Der Apostel Paulus beispielsweise, war, wie er selbst sagte, einst ein "Lästerer", da er die ersten Christen verfolgt und dem Tod überliefert hatte. Hatte er aber gegen den heiligen Geist gesündigt? Paulus schrieb einmal von der Zeit, bevor er Christ war, folgendes: "...obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte" (1. Timotheus 1:13).

Rein menschlich gesehen, könnte man denken, Gott könne dem Paulus wegen des Ausmaßes seiner Sünden nicht mehr vergeben; dennoch tat er es, da ihm zum Zeitpunkt seiner Taten nicht bewusst war, wie schlimm das, was er getan hatte, in Wirklichkeit war. Nachdem ihm jedoch die Schwere seiner Sünde klar wurde und er von Herzen bereute, vergab Gott ihm bereitwillig. Paulus hatte also, obwohl er schwer gesündigt hatte, eindeutig nicht die unvergebbare Sünde begangen.

Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen, und zwar aus dem Grund, weil das Herz durch und durch böse geworden ist, so dass es kein Zurück mehr gibt. Es gibt in der Bibel Beispiele von Personen, die sich der Sünde gegen den heiligen Geist schuldig gemacht haben. Dazu zählten z.B. die Pharisäer und Schriftgelehrten, als Gruppe gesehen. Obwohl sie mit eigenen Augen gesehen hatten, welche Wunder Jesus Christus durch Gottes Geist vollbracht hatte, widerstanden sie ihm und schmiedeten sogar Mordpläne gegen ihn. Ihr Herz hatte einen Grad von Bosheit erreicht, der keinen Gedanken an Reue mehr zuließ. Das gleiche kann von Judas Iskariot gesagt werden, der von Jesus als "Sohn der Vernichtung" bezeichnet wird (Johannes 17:12). Obwohl er als einer der 12 Apostel zu Jesu engsten Vertrauten gehört hatte und viele seiner Wunder aus nächster Nähe beobachtet hatte, war seine Habgier größer als die Liebe zu seinem Herrn. 30 Silberstücke reichten ihm, um ihn zu verraten. Sein Handeln entsprang einem durch und durch bösen Herzen.

In einem Artikel mit dem Titel "Was ist die unvergebbare Sünde?" hieß es u.a. :

"Wer sein sündiges Verhalten hasst und sich wirklich ändern möchte, hat die unvergebbare Sünde nicht begangen. Gott kann selbst jemandem vergeben, der wiederholt in dasselbe sündige Verhaltensmuster zurückgefallen ist  — vorausgesetzt, er hat sich Gott gegenüber nicht verschlossen (Sprüche 24:16).

Manche werden allerdings immer wieder von Schuldgefühlen gequält und denken deswegen, sie hätten sich der unvergebbaren Sünde schuldig gemacht. Die Bibel sagt aber, dass wir uns nicht immer auf unsere Gefühle verlassen können (Jeremia 17:9). Gott hat uns nicht das Recht gegeben, über jemanden ein Urteil zu fällen  — nicht einmal über uns selbst (Römer 14:4) Er kann uns vergeben, sogar wenn wir uns selbst nicht vergeben können (1.  Johannes 3:19,  20)" (Quelle: jw.org - Bibel und Praxis - Fragen zur Bibel).

Wie Du also siehst, geht es bei der "unvergebbaren Sünde" darum, dass jemand aus einem durch und durch bösen Herzen handelt, in dem nicht mehr der Wunsch nach Änderung und Besserung vorhanden ist. Wer jedoch tiefe Reue wegen einer oder mehrerer Sünden empfindet, und seien diese auch sehr schlimm, kann grundsätzlich Vergebung erlangen.

LG Philipp

Sicher, in 1000 Jahren von heute ab wird Hitler wohl der Vereiniger Europas gewesen sein. 

Die einzige und beste Möglichkeit, von allen Sünden frei zu werden, die ich kenne, wird in 1. Johannes 1,9 beschrieben: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."

Also können wir Gott im Gebet unsere Sünden bekennen und unsere Worte dabei ganz frei wählen. Dabei sieht Gott unser Herz an und weiß, was wir ausdrücken wollen und worum es uns geht. Bei der Bitte um Vergebung geht es also nicht um eine "Lizenz zum Sündigen", sondern darum, die eigenen Fehler zu erkennen und zu versuchen, sich zu bessern.

Jesus hat davon gesprochen, dass wir "Buße" tun sollen. Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung". Man soll also versuchen, die Sünden nicht mehr zu begehen und sein Verhalten zu verbessern, um ein Leben zu führen, dass gottwohlgefällig ist.

hi,

skorpion165,

ja, aus der gesamten Bibel geht hervor, daß Gott Verbrechen, auch schwere Verbrechen, vergibt.

Für diese Taten, die unserer sündigen Neigung entspringen, ist Jesus, Gottes Sohn, gestorben.

Auf dieser Grundlage, weil er Sühne geleistet hat, können wir Vergebung vor ihm , Jehova, erlangen.

Allerdings muß auch erkennbar sein, daß wir bereuen und bereit zu einer Umkehr sind.

Sonst wäre es sinnlos.

Gott muß sehen, daß es dem Täter tatsächlich leid tut, und daß er sich bemüht, sich zu ändern und solch eine oder eine andere, vergleichbar schlechte Tat nicht wieder zu begehen.

Dir wurden hier schon biblische Beispiele genannt.

Ich füge dem noch

- Paulus

hinzu, einen ehemaligen Christenverfolger.(Saulus)

Er beging auch Verbrechen, bereute sie aber später sehr .