Vater unser....dein Wille geschehe? Was ist der Wille Gottes?

14 Antworten

Mir fallen dazu vor allem zwei Bibelstellen ein:

Das Vorbild der Beröer, die alles anhand der Bibel überprüften: "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Der Selbstanspruch der Bibel: "Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).

Deshalb ist es ganz egal, ob Menschen "Hü" oder "Hot" sagen. Es kommt nur darauf an, was die Bibel dazu sagt. Und das können wir durch Bibelstudium und Gebet herausfinden...

ManfredFS  09.01.2020, 03:28

Ich glaube da liegst du ein wenig daneben. Der Wille Gottes ist das alle gerettet werden. Wenn wir durch das Studium der Bibel gerettet würden müssten Theologen als erstes gerettet sein.

jesus sagte mal zu den schriftgelehrten ihr sucht das ewige Leben in den Schriften erkennt aber nicht das ich es bin.

und du verkennst das als Paulus das schrieb die Bibel gar nicht existierte

nur mal zum nachdenken

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chrisbyrd  09.01.2020, 12:35
@ManfredFS

Du hast natürlich völlig Recht!

Aber du hast mich auch völlig falsch verstanden: Ich wollte nicht ausdrücken, dass wir durch das Studium der Bibel gerettet werden.

Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich,dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Johannes 3,14; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21–26, Römer 6,23 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (Epheser 2,8–9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u.a.).

Das habe ich schon häufig geschrieben und kann ich an dieser Stelle nur unterstreichen!

Mit meiner Antwort wollte ich nur aussagen, dass wir den Willen Gottes nur durch Gebet und Bibelstudium herausfinden können.

Zu der Paulusstelle: Ich bin davon überzeugt, dass der Heilige Geist Paulus inspiriert hat, die ganze Bibel mit diesem Vers zu umfassen (also alle 66 Bücher).

Die MacArthur-Studienbibel erklärt dies recht gut: "Alle Schrift. Grammatisch ähnliche gr. Konstruktionen (Röm 7,12; 2Kor 10,10; 1Tim 1,15; 2,3; 4,4) überzeugen, dass die Übersetzung »die ganze Schrift ist eingegeben« richtig ist. Dazu gehören sowohl die Schriften des ATs als auch des NTs (2Pt 3,15.16; diese Verse identifizieren die ntl. Schriften als »die Schrift«). von Gott eingegeben. Wörtl. »von Gott ausgeatmet« oder »Gott - gehaucht«. Manchmal hat Gott den Autoren der Bibel die Worte exakt gesagt (z.B. Jer 1,9), doch meistens benutzte er ihren Verstand, Wortschatz und ihre Erfahrung, um sein eigenes, vollkommenes, unfehlbares, irrtumsloses Wort hervorzubringen (s. Anm. zu 1Th 2,13; Hebr 1,1; 2Pt 1,20.21). Es ist wichtig anzumerken, dass die Inspiration nur für die ursprünglichen Originalschriften, die Autographen, gilt und nicht für die Autoren der Bibel. Es gibt keine inspirierten Schreiber, sondern nur inspirierte Schriften. Gott identifiziert sich so sehr mit seinem Wort, dass er selbst spricht, wenn die Schrift spricht (vgl. Röm 9,17; Gal 3,8). Die Bibel wird »Aussprüche Gottes« genannt (Röm 3,2; 1Pt 4,11) und ist unveränderbar (Joh 10,35; Mt 5,17.18; Lk 16,17; Offb 22,18.19)."

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Der Wille Gottes ist grundsätzlich das ewige Heil jedes Menschen. Deshalb hat er einen Plan mit jedem Menschen, dem der Mensch in seiner Freiheit auch ausweichen oder sogar durchkreuzen kann.

Jeder hat öfter schon erfahren, dass sich das Durchkreuzen eigener Pläne im Nachhinein als Segen erwiesen hat. Dass man feststellen musste: Zum Glück ist es so gekommen und nicht, wie ursprünglich geplant. Ist der Gedanke daran, dass Gott da vielleicht seine Hand im Spiel hatte, wirklich ausgeschlossen? Immerhin hat er sich etwas dabei gedacht, als er uns erschaffen und uns Talente und Fähigkeiten mit auf den Weg gegeben hat.Deshalb beten wir darum, dass wir seinen Willen erkennen können und mit ihm mitwirken.

Vielleicht offenbart er uns öfter seinen Willen, als wir es bisher wahrgenommen haben. Beten hilft, alle Sinne zu schärfen und (wieder) einen neuen Blick auf unsere Gottesbeziehung zu erhalten. Wenn wir beten "Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden", bitten wir Gott, uns zu lenken und uns – wie das Navigationssystem unseres Autos - auf den richtigen Weg zurückzuführen - der seinem Heilsplan für uns entspricht. Dazu gehört sicher auch das Einhalten der Gebote, denn Jesus Christus sagt: "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt". Und das auch dann, wenn es schwer ist.

Dein Wille geschehe...

Diese Zeile zeugt von der Hoffnung der Betenden und dem Vertrauen, dass sie in unseren Schöpfer setzen.

Die Wege des Herrn sind unergründlich, deshalb vertraut der Gläubige darauf, dass Gott den Weg für ihn genau kennt und ihn so handeln lässt, dass er auf diesem Weg wandelt -> Gottes Wille geschehe.

Der Betende gibt damit die Verantwortung für sein Handeln an Gott ab (im übertragenen Sinne zu verstehen, vor dem Gesetz bist Du weiterhin selbst verantwortlich) und hofft darauf, dass Gott ihn auf dem "richtigen" Weg führt.

usercity 
Fragesteller
 09.01.2020, 10:37
Die Wege des Herrn sind unergründlich

Wieso hat er uns dann die Bibel geoffenbart? Dort steht doch das Warum, Wieso drin. Auch kann man dort anhand der vielen Beispiele sehen, wie Gott "denkt" und wie er handelt.

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MythosChrist  09.01.2020, 10:41
@usercity

Gerade diese Beispiele zeugen davon, dass wir den Herrn nicht begreifen können, denn sonst bräuchten wir diese Beispiele nicht.

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Der Wille Gottes ist das was am Anfang der Menschheit war...Den gehen wir einfach mal ein paar Tausende Jahre zurück.

Aus 1. Mose Kapitel 1 und 2 erfahren wir das Gott, die Erde und alles andere erschuf. Er erschuf es aber nicht nur willkürlich, sondern er dachte sich was dabei.
Er wollte z.B das sich seine Geschöpfe freuen können, und besonders das sich die Menschen an dem erfreuen können. An den vielen Farben, Gerüchen, Geschmäcker, Geräusche, Tiere etc.

Zudem erschuf er die Menschen in Vollkommenheit das heißt sie mussten weder leiden, Schmerzen erleiden oder gar sterben. Dies zeigt der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, den erst wenn sie davon "essen würden, würden sie ganz bestimmt am selben Tag sterben" (und vorher fiel kein einziges Wort davon, dass sie sterben müssten).

Er setzte die Ersten Menschen somit in einem schönen gestalteten Garten (auch Garten Eden genannt) und Gottes Wille oder Vorsatz war es nun das dieses Fleckchen Garten auf der ganzen Erde ausgebreitet wird. Zudem sollten sich die Ersten Menschen vermehren...
Sowas wie Inzest gab es damals nicht, da die Ersten Menschen noch sehr weit weg waren von der Unvollkommenheit (als die ersten Menschen sündigten).
Deswegen wurde z.B auch Adam um die 930 Jahre alt...

Und auch dies ist heute noch Gottes Wille, dies ermöglichte Gott durch seinen Sohn den er lange im Voraus ankündigte. Das erste mal in 1. Mose 3:15.
Somit soll geschehen wenn wir Bitten "Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden", das Gott den ursprünglichen Zustand herbeisehnt... (so wie es seit der Erschaffung der Welt und damit alle Lebewesen war)

Dessen war sich auch Hiob sicher, dass wenn er sterben würde das sich "Gott nach dem sehnt was er mit seinen Händen gemacht hat" :)

Aber was genau ist der Wille Gottes?

Das weiß keiner, weil niemand je diesen Gott zu Gesicht bekommen oder nachweislich mit ihm kommuniziert hat. Seine Existenz konnte in Jahrtausenden nicht bewiesen werden.

Was bringt es um ihn zu beten wenn kaum einer weiß was genau damit gemeint ist?

Weil sich eine Organisation namens Kirche gebildet hat, die die Existenz eines unsichtbaren Wesens behauptet, ein Buch zusammengestellt hat, das angeblich über das unsichtbare Wesen berichtet und sich selbst zum Stellvertreter dieses unsichtbaren Wesens ernannt hat. Und sich damit eben auch die Macht gegeben hat, den Menschen erzählen zu können, wass das unsichtbare Wesen angeblich will.

Aber was genau sagt die Bibel dazu?

Ist es denn relevant, was in einem von Menschen geschriebenen Buch steht? Lord Voldemort wird auch nicht existent, nur weil in den Harry Potter Büchern von ihm berichtet wird.