Vater Alkoholiker. Wie Hilfe suchen?

8 Antworten

In Sturer Esels Antwort ist bereits sehr gut erklärt, wie es bei einem Alkoholiker läuft. Ihr habt keine Chance, ihm zu helfen, wenn er sein Problem nicht erkannt hat und sich selbst ebenfalls hilft. Er sollte seinen Weg allein gehen müssen, damit er überhaupt eine Chance hat, von daher wäre es richtig, ihn rauszuschmeißen oder aber selbst zu gehen. Ihr habt nun Angst, wie es mit Euch selbst weitergeht. Du solltest Dir Hilfe holen bei einer Jugendberatung oder mit einem Mitarbeiter des Jugendamtes sprechen, welche Hilfe er Dir vorschlägt. Entscheidend dabei ist, dass Du einen guten Mitarbeiter dort erwischst. Für Deine Mutter sollte im Vordergrund stehen, dass sie ein Leben mit Dir in Frieden und ohne Angst führen kann. Das ist möglich. Dein Vater ist arbeitsfähig und hat keinen Anspruch auf Unterhalt. Deine Mutter ist nur Dir gegenüber unterhaltspflichtig, Dein Vater Dir gegenüber ja eigentlich auch, wenn er denn Arbeit hätte. Wenn Deine Mutter ein normales Gehalt hat, dürfte ihre Unterhaltspflicht Dir gegenüber sie schon davor bewahren, Unterhalt an ihren Mann zu zahlen. Er ist verpflichtet, sich Arbeit zu suchen, sie wird also nicht ewig zahlen müssen. Niemand ist dazu verdammt, ewig bei einem Alkoholiker zu leben, von dem Gefahr ausgeht.

0Yuki0 
Fragesteller
 30.05.2015, 16:46

Dankeschön für deine Hilfreiche Antwort. Wie kann ich mich denn beim Jugendamt genau Melden? Einfach eine Email oder Anrufen?

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Yentl51  30.05.2015, 16:48
@0Yuki0

Ich würde es nicht über Email machen. Ergoogel einfach die Rufnummer des Jugendamtes Eurer Stadt und wähle sie. Dann kommst Du in einer Zentrale an, in der man Dich fragen wird, wo Dein Problem liegt. Dort kannst Du sagen, dass es um die Trennung von Deinem alkoholkranken Vater geht und die folgende unterhaltsrechtliche Situation, das reicht. Alles weitere erzählst Du dann im Gespräch mit dem Sachbearbeiter.

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0Yuki0 
Fragesteller
 30.05.2015, 17:10

Okey ich danke dir ganz herzlich für deine Antwort 💕

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Bitte ratet mir nicht zu Hilfegruppen. 

Hallo Yuki!
Also von den Profis, die das selbst erlebt haben, Informationen bekommen, das willst du nicht?
Herpor ist auch 'Profi', da er es selbst erlebt hat und weiß, wovon er schreibt, wenn er dir nahelegt, zu Al-Anon Kontakt aufzunehmen.
Beim finanziellen Aspekt denke ich an die Geschichte von dem reichen Mann, der überfallen wird: "Geld oder Leben!" - "Nehmen Sie mein Leben; mein Geld brauche ich noch!"
Alkoholismus ist eine fürchterliche 'Familienkrankheit'. Nicht nur der Alkoholiker ist krank, sondern auch die Angehörigen werden krank. Wie viele Angehörige sterben vor den Alkoholikern!
Aber leider gehört verleugnen, verharmlosen und vertuschen zu dieser Krankheit.
Mein Mann ist - inzwischen trockener - Alkoholiker. Ich habe es erst begriffen, dass ich was tun muss, als unser jüngstes Kind lebensgefährlich krank war, weil sie es einfach nicht mehr ertrug, was durch den Alkoholismus in unserer Familie ablief.
Wenn Ratschläge helfen würden, brauchten wir keine Selbsthilfegemeinschaften.

0Yuki0 
Fragesteller
 30.05.2015, 18:20

Tut mir leid dass ich es nicht erklärt habe. Ich möchte nicht in eine Hilfegruppe weil ich nicht mit anderen umgehen kann und wegen jedem kleinsten Ding weine und andere müssen dass nicht sehen. Ich schäme mich auch über mehr Details zu reden denn ich habe mich selbst bestraft weil ich dachte dass ich daran schd bin. SVV (wenn diese Abkürzung jemanden etwas sagt) Ob ich es nun richtig erklärt habe weiß ich nicht.

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Vielleicht bein Jugendamt?

0Yuki0 
Fragesteller
 30.05.2015, 16:33

Und wen soll ich dort genau über was informieren?

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Yentl51  30.05.2015, 16:45
@0Yuki0

Du meldest Dich im Sekretariat und bittest um ein Gepräch. Man wird Dir einen Termin bei einem Sachbearbeiter geben, dem erzählst Du genau das, was Du uns nun erzählt hast. Dann wird man Dir sagen, welche Wege man gehen kann.

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Da gibt es nur "entweder oder".

Bei mir zuhause, in meiner Kindheit war die Lage identisch.

Erfolg: Ich hatte eine bescheuerte Kindheit und Jugend.

Es gibt für den Vater viele Hilfsmöglichkeiten. Aber dazu kann man ihn nicht zwingen. Außer er gefährdert sich selbst oder euch.

Also müsst ihr sehen, wie ihr klarkommt.

Für die Angehörigen gibt es Al-Anon, auch im Internet. Für Kinder und Jugendliche gibt es Al-Ateen, im Internet schon aber real nicht sehr verbreitet.

Mach dich schlau im Internet.

Und: dein Vater ist nicht schlecht, er ist nur krank. Das heißt aber nicht, dass du alles tolerieren musst.

Seil dich ab, wenn es geht. Du bist auch nicht für deine Mutter vrantwortlich. Das war der Fehler, den ich gemacht habe. Sie ist erwachsen und muss für sich selber sorgen.

Alles Gute!

Jugendamt

0Yuki0 
Fragesteller
 30.05.2015, 16:33

Und was soll ich dort genau machen?

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