Uralter Hausanschlusskasten mit Schraubsicherungen, noch sicher?
In einem älteren Haus (seit längerem schon unbewohnt), für welches ich mich Interessiere habe ich im Keller diesen Hausanschlusskasten gefunden.
Der Kasten ist offen.
Nun meine Fragen hierzu:
Muss so ein Kasten nicht verplombt sein?
Muss der Kasten ausgetauscht werden?
Mit welchem Werkzeug traut sich der Elektriker an diese Installation, wenn er eine Sicherung rausnehmen will. (für diese anderen Sicherungen gibt es ja so einen Spezialhandschuh mit Stulpen)
Ist diese Art von Hausanschluss überhaupt noch zeitgemäss? Das Haus ist von ca. 1930
Ist da alles richtig verdrahtet? Nicht dass der Verkäufer da was verpfuscht hat...
Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe.
Und bitte keine "Finger weg, das ist was für den Elektriker" -Antworten. Das weiss ich selbst ;-)
7 Antworten
Muss so ein Kasten nicht verplombt sein?
Ja.
Muss der Kasten ausgetauscht werden?
Das entscheidet letztlich der Netzbetreiber, dem das Ding gehört.
Musst ja eh dort Bescheid sagen, dass die Plombe fehlt.
Ist diese Art von Hausanschluss überhaupt noch zeitgemäss? Das Haus ist von ca. 1930
Nein. Heute gibt es die Panzersicherungen.
Ist da alles richtig verdrahtet? Nicht dass der Verkäufer da was verpfuscht hat...
Scheint so. Sieht nach sauberem TN-C aus.
Die mit Isolierband gepflasterte Ader der oberen Leitung (wo geht die Ader eigentlich hin? Die ist doch über?) muss nicht sein. Die verschandelt alles, weil der Rest für das Alter noch gut aussieht.
*facepalm*
Isolierband als Ersatz für fehlende Isolierung ist trotzdem böse. Erst recht am HAK.
Hier handelt es sich um einen Hausanschlußkasten. Unterhalb sind zwei Kabel aufgelegt. Eins davon ist dir Zuleitung und das andere versorgt das Nachbarhaus das auch so einen Kasten hat, so hat man sich früher die zweite Hausanschlußmuffe gespart. Die Kabel unterhalb sind gewöhnliche Kabel (NYY 4x16)vom Netzbetreiber. Der Kasten stammt ungefähr aus den 60er Jahren und wurde bis in die 80er eingebaut.Abgesichert ist der Kasten mit 50A (weißes Kennplättchen auf der Sicherung). Oberhalb ist das Kabel 10 qmm und wird zu Zähleranlage gehen. Der Kasten ist vollkommen in Ordnung und wird erst bei einer Störung oder einem Umbau/Erneuerung der Elektroanlage gewechselt.
Also ich denke nicht, dass es sich hier um einen Hausanschluss handelt. Dafür sind die Kabel zu dünn. Ich schätze hier max. 2,5mm² Hausanschluss hat normalerweise 10 oder gar 16mm²
Von der Farbgebung der Kabel tippe ich auf 60er Jahre Rot / Blau / Schwarz als 3 Phasen Grau als "Null"
PE (Schutz gab es zu dieser zeit nicht).
Am Abgang Oben ist der Schutz klassisch genullt.
Ansonsten ist alles sauber nix verkokelt --> alles schick.
Gehen wir nun mal davon aus, dass dieses Foto eine Zwischenabsicherung z.B. eines Kellers zeigt. Dann könnte an anderer Stelle noch ein Sicherungskasten kommen bei dem etwas mehr Inhalt zu sehen ist.
Vielleicht zeigt dieses Bild aber auch nur den Zugang zu einer Kraftstromsteckdose, die separat abgesichert wurde durch die 3 Schraubsicherungen.
Vieles kann sein.
Das ist nen HAK. Und das ist mehr wie 2,5mm². Schau doch mal, wie groß die alten Sicherungen sind und wie dick dazu auch die Adern, auch im Vergleich zu den Gehäusegrößen.... Ankommend auf die Sicherung und abgehend auf 2 Zähler würde ich sagen. Leitung zum HAK und abgehende mit Kabelschirm, im HAK ankommend noch der Potentialausgleich auf den zugeführten PEN. Sowas findet man nicht in einer Zwischenverteilung.
Ab den 30er Jahren wurden die Farben verwendet. Also haut das mit dem Baujahr schon hin... Bis ca 1965 wurden die dann verwendet, dann wurde gewechselt...
Das klingt sehr plausibel. Ich denke wir sind uns aber einig, dass es kein 16² ist.
Nein so ein Kasten muss nicht verblompt sein. Man muss ja ran, wenn man ne Sicherung rausdrehen will
Er ist nicht unsicher, kann man lassen.
Er sollte aber ein Tür oder Haube haben, da die Kabel offen verklemmt sind.
Da braucht man keine besonderen Werkzeuge. Die Sicherungen dreht man mit der Hand raus. Das scheinen mir Vorsicherungen zu sein, von denen zwei Stromkreise (je 360 Volt) abgehen. Ich sehe nichts unnormales.
Die Leiterfarben stammen von vor 1965 aber sonst ist alles o.k. - muss man nicht austauschen.
Nachtrag: ich denke nicht, dass es der Hausanschluss ist, der müsste noch vornedran liegen. Der müsste dann verplombt sein.
Die Verplombung ist nicht wegen Sicherheit, sondern um den Stromklau zu verhindern. Nach dem Hausanschluss kommt dann der Zählerkasten.
Ist nen normaler Drehstrom-HAK mit ankommendem Potentialausgleich auf PEN und 2 Abgängen zu 2 Zähler. Deckel ist nach unten geklappt und der gehört verplompt... ;)
Und wie kommst DU auf 2x 360V? Das sind 3~ 230/400V (alt 220/380V)...
Schaut sauber aus und ist auch nicht von 1930 resp. wurde zumindest mal revidiert.
Würde vermuten (sieht zumindest so aus) das es der Kabelschirm ist, der mit auf PEN gelegt ist... Und zum Schutz wegen der nahen Phase isoliert wurde...