unverheiratete frauen im mittelalter

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Der Problem ist der eigene Haushalt. Die Frau war über weite Teile des Mittelalters nicht oder nur eingeschränkt rechtsfähig. D.h. wer unverheiratet ist, bleibt im Haus der Eltern oder bei sonstiger Verwandtschaft. Häufigster Grund für das Unverheiratetsein: Keine oder zu wenig Mitgift.

Selbst für Witwen war es schwer, beispielsweise den Betrieb des verstorbenen Mannes allein fortzuführen. Dies war nur in manchen Städten und auch erst im ausgehenden Mittelalter möglich, ansonsten kam frau um eine Wiederheirat (meist innerhalb des Berufsstandes) kaum herum. Auf der anderen Seite gab es eine Menge gesellschaftliche Spielregeln, denen sich v.a. Witwen zu beugen hatten.

Es gibt natürlich wie immer Ausnahmen, aber Ausnahmen sollten nicht den Blick auf die Geschichte prägen.