Unterschied zwischen WAV und MP3 hörbar?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Dieser Frage ist vor einigen Jahren die c't Redaktion nachgegangen. Sie hatten ein oder mehrere Lieder mit mehreren Kompressionsstufen ab 128 kBit/s und vier oder 5 Leute, die mit entsprechend guter Hardware getestet haben. Bei den Leuten waren u. a. ein Musikstudent und ein Produzent oder so, auf jeden Fall Leute, die gute Ohren und Ahnung von der Materie haben. Ich habe den Artikel nicht mehr und kann das nur noch aus der Erinnerung schreiben.

Bei 128 kBit/s waren für jeden Unterschiede hörbar. Bei 192 kBit/s war es teilweise schon Rätselraten. Über 200 kBit/s hörten noch zwei Leute geringe Unterschiede, konnten aber nicht sagen, was besser oder schlechter ist. Der Klang war einfach nur geringfügig anders, ließ sich sich aber qualitativ nicht zuordnen. Wer behauptet, er höre bei 320 kBit/s Unterschiede zum Original, bildet es sich meiner Meinung nach ein. Es sei denn, der Converter baut Fehler ein, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Lostdeepboy 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:23

Vielen Dank für die Aufklärung. ^^

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StkKlaus  14.06.2020, 15:38

Außerdem hatte derjenige, der die Unterschiede am besten heraushörte, ein spezielles Hörproblem.

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Meine Meinung zu dem Thema ist, dass es praktisch keinen hörbaren Unterschied zwischen unkomprimiertem WAV und 320 kbit/s MP3 gibt. Ich habe oft genug den Blindtest gemacht, 128 kbit/s MP3 kann ich problemlos hören und bei 256 kbit/s muss ich mich sehr anstrengen, liege aber in 8/10 Fällen immer noch richtig. Bei 320 kbit/s aber kann ich es definitiv nicht mehr auseinander halten und ich habe nicht das billigste Setup (aber auch kein 1000€+ High-End) und vor allem noch ein sehr gutes Gehör.

Auf der anderen Seite benutze ich selber kein MP3. Auch, wenn ich keinen Unterschied höre, kaufe ich mir keine CDs, um danach durch Kompression Informationen zu verlieren. Dafür gibt's FLAC. Spart auch etwas Speicherplatz, kann anders als WAV Metadaten speichern und hat keinen Kompressionsverlust.

Lostdeepboy 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:03

Vielen Dank für deine Antwort. ^^

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320 kBit/s sind eine sehr hohe Qualität. Mit einer sehr guten Hardware kann man die Unterschiede tatsächlich hören, wenn man ein ausgebildetes Gehör hat. Für Normalsterbliche und Standardkopfhörer oder Boxen ist das eher nicht möglich. Das dabei erzeugte Hör-Leid ist auch niedrig: Man kann zwar die Unterschiede hören, trotzdem die Musik aber in vollem Umfang genießen.

320 kBit/s ist Qualitativ eine sehr gute Komprimierung
und immer noch wesentlich besser als jede Vinyl-Pressung.

Ob du ein Unterschied zur CD hörst, hängt an deiner Hörleistung und der technischen Wiedergabe ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebhaber innovativer kreativer Musik in fast allen Genre
Lostdeepboy 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:04

Vielen Dank für deine Antwort. ^^

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MP3 würde ich nur dann verwenden, wenn das Zielgerät ein oller MP3-Player oder altes Autoradio etc. ist.

Das Format ist technisch inzwischen veraltet. Es gibt bessere Alternativen, die heute jeder PC abspielen kann.

Man hört die Unterschiede vor allem in den hohen Tönen, weil MP3 diese zu grob codiert. Erhöhung der Bitrate verbessert daran nicht viel, da dieses Problem in der Funktionsweise des Formates selbst liegt.

Nimm lieber Opus, Vorbis oder AAC. Diese Formate liefern alle eine höhere Qualität bei niedrigerer Bitrate als MP3 (guter Encoder vorausgesetzt). Selbst YouTube nutzt diese inzwischen :).

Und dann VBR 192 (Opus, Vorbis) oder 256 (AAC), das langt völlig. Höhere Bitrate bringt IMHO nichts mehr.

Wenn dir das nicht reicht: Nimm FLAC und nimm zum Rippen EAC.

FLAC ist ein verlustfrei komprimierendes Format. Allerdings sind die Bitraten sehr hoch (wenn du Glück hast, etwa die Hälfte der WAV-Bitrate).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung