Unterschied zwischen Rechts- und Politikwissenschaft?

5 Antworten

Beim Studiengang "Rechtswissenschaften" wirst du Jurist*in; beim Studiengang "Politikwissenschaft" analysiert du im Normalfall Politiker & deren Aussagen.

Beides sind nicht unbedingt Berufe, bei denen du dich für Menschen mit Behinderungen engagieren kannst.

Nach dem Studium der Politikwissenschaften müsstest du schon einer Partei beitreten und dich für Wahlen aufstellen lassen, um hoffentlich ins Parlament gewählt zu werden.

Für dich passt wahrscheinlich der Studiengang "Soziale Arbeit" oder "Architektur" am Besten. Bei der Sozialen Arbeit kannst du hinterher als Sozialpädagog*in die Klientel beraten und unterstützen. Als Architekt*in kannst du barrierearme Gebäude planen und so dazu beitragen, dass es mehr geeigneten Wohnraum für behinderte Menschen gibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Kaleiope 
Fragesteller
 21.06.2022, 01:39

Beides passt absolut nicht zu mir. Architektur interessiert mich schlicht und einfach nicht. Soziale Arbeit zu studieren mache ich jetzt quasi in abgeschwächter Form und es ist einfach nicht meines.

Aber danke trotzdem für den Hinweis

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WalterE  18.08.2022, 05:28
@Kaleiope

Ein Vorschlag von mir sozialwissenschaften in Fulda. Aber schau dir auch noch mal das berufsfeld von Sozialpädagogen und sozialarbeitern genau an viele sind da als Lotsen tätig und das geht dann durchaus Richtung rechtsberatung. Auch so ein Typ der Hartz IV Seminare veranstaltet für Leute die Hartz IV Empfängern helfen wollen ist Sozialpädagoge.

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Rechtswissenschaft ist Jura, Politikwissenschaft ist Politologie. Zwei grundverschiedene Studiengänge und Wissenschaftsbereiche.

Als Jurist kannst du vor allem Menschen mit Behinderung bei der Durchsetzung ihrer Rechte helfen. Um an diesen Rechten etwas zu ändern, ist die Tätigkeit als Jurist hingegen nicht so direkt die richtige.

Als Politologe wirst du allerdings auch nicht automatisch Politiker! Politologen sind eher die, die die Politik von außen beobachten und wissenschaftlich analysieren.

Wenn du wirklich mit Menschen mit Behinderung arbeiten und ihnen ihr Leben einfacher, besser, angenehmer machen möchtest, würde ich dir eher raten, mal in Richtung des Studiums der Sozialen Arbeit zu schauen! Auch Sonderpädagogik könnte eine Option sein, wenn du dir die Tätigkeit als Lehrkraft vorstellen kannst. Und natürlich der ganze medizinisch-therapeutische Bereich - nicht nur klassisch Medizin oder Krankenpflege, sondern zum Beispiel auch Ergo- oder Physiotherapie!

Vielleicht wäre für eine gute Orientierung, in welche Richtung du gehen willst, mal ein Praktikum in einer größeren Reha-Klinik eine gute Idee für dich! Dort arbeiten Menschen all dieser Fachbereiche eng zusammen. Somit hättest du hier die Chance, all diese Optionen mal "live" zu erleben. Das wird dir vielleicht deutlicher zeigen, welcher dieser Bereiche der sein könnte, in dem du beruflich tätig werden möchtest!

Kaleiope 
Fragesteller
 20.06.2022, 18:07

Das Problem ist, ich habe selbst Epilepsie und die schränkt mich ziemlich ein, das bedeutet ich kann im Gesundheitswesen nicht tätig werden wegen dem Gesundheits und Krankenpflegegesetz.

Mein Ziel ist es nicht Gesetzeslagen zu verändern sondern den Menschen mit Behinderungen ihre Rechte erkennbar zu machen und Diskriminierung entgegen zu wirken.

Ich mache eine Ausbildung in der Behindertenpädagogik inkl. Pflegefachkraft. Der direkte Kontakt mit Betreuung liegt mir nicht. Es stresst mich zu sehr. 48 Stunden in der Woche zur Verfügung zu stehen, das ist leider die Realität in diesem Bereich

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HappyMe1984  20.06.2022, 18:13
@Kaleiope

Aber gerade dann könnte sich der Blick in Richtung Soziale Arbeit lohnen! Wer das studiert, wird ja Sozialpädagog*in. Und diese Berufsgruppe hat ein enorm breites Betätigungsfeld - zum Beispiel auch in Beratungsstellen, Ämtern oder bei all den vielen verschiedenen Einrichtungen, die ganz unterschiedliche Angebote für Menschen mit Behinderung machen. Ich würde dir echt empfehlen, dich mal intensiv in diese Richtung zu informieren, könnte durchaus das sein, was dir vorschwebt bzw. Bereiche beinhalten, die dich sehr ansprechen könnten! Fang zum Beispiel mal bei den großen Hilfsorganisationen wie DRK, Malteser oder Caritas an und schau, was die so für Angebote und Projekte laufen haben in diesem Bereich!

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Kaleiope 
Fragesteller
 20.06.2022, 19:19
@HappyMe1984

Ich glaube du hast mich nicht wirklich verstanden, ich mache gerade eine Ausbildung in der Behindertenpädagogik und es passt mir nicht. Es ist mir zu wenig Lerninhalt aber zu viel praktische Arbeit weißt du?

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HappyMe1984  20.06.2022, 19:27
@Kaleiope

Doch, das habe ich sehr gut verstanden - und dir genau deshalb diesen Tipp mit diesem Studiengang gegeben :). Ich arbeite im Bereich der Jugendhilfe, in der Verwaltung. Dadurch habe ich sehr viel sehr intensivem Kontakt zu und viel Austausch mit Sozialpädagog*innen. Da ich zudem im Personalbereich dort arbeite, kenne ich auch die extrem unterschiedlichen Lebensläufe der Menschen mit diesem Beruf (und aus Interesse auch die vielen Möglichkeiten, die dieser Beruf allgemein so eröffnet).

Du kannst mit diesem Beruf also keineswegs nur direkt am Klienten auf irgendwie pädagogische Art arbeiten! Es gibt da auch etliche Stellen, Einrichtungen und Projekte, die eher auf der "Metaebene" tätig sind, also Ämter, Behörden, Beratungen, Interessenvertretungen und so weiter.

Willst du hingegen direkt rund um die Gesetzgebung etwas bewirken, musst du den Weg in die Politik gehen. Also einer Partei beitreten, dich dort engagieren, dich für Wahlen aufstellen lassen, gewählt werden und dann in dem Parlament, in das du gewählt wurdest, in die entsprechenden Ausschüsse kommen, um dort am Gesetzgebungsverfahren mitzuarbeiten. Und das immer in dem Bewusstsein, dass es um das Finden von Kompromissen mit denen geht, die die komplett gegenteilige Ansicht von dir vertreten. Ein enorm steiniger, langwieriger und auch absolut nicht erfolgsversprechender Weg....

Und genau deshalb würde ich dir eben eher empfehlen, Soziale Arbeit zu studieren und dich dann nach einer Stelle in einem Projekt bzw. einer Einrichtung umzuschauen, wo du auf die Art tätig werden kannst, die dir positiv erscheint - zum Beispiel eben bei einer Sozialberatung, wo du Menschen mit Behinderung dabei berätst und unterstützt, die ihnen zustehenden Leistungen mit den dafür nötigen Anträgen vom Amt zu bekommen!

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Kaleiope 
Fragesteller
 21.06.2022, 01:48
@HappyMe1984

Das ist mir bewusst, das mache ich ja gerade auch. Ich habe ja geschrieben dass ich eine Ausbildung in der Pädagogik für Menschen mit Behinderungen mache was ja bedeutet ich bin danach Sozialbetreuerin bzw. Behindertenpädagogin eine abgeschwächtere Form der Sozialpädagogin. Wenn ich das Diploma machen würde wäre ich Sozialpädagogin.

Ich mache gerade nichts anderes als quasie ein abgeschwächtes Studium in Sozialer Arbeit.

Zudem habe ich bereits mehrfach erwähnt, dass es aufgrund meiner epilesie sowieso nicht möglich ist in diesem Bereich zu arbeiten. Eindach nur Menschen im Bezug auf Anträgen zu Beraten ist mir zu wenig. Das habe ich in einem Praktikum auch schon gemacht.

Ich kenne die Facetten in diesem Bereich als Betroffene und als Auszubildende bzw. Absolventin.

Wie schon beschrieben, geht es mir NICHT darum in die Politik zu gehen und Gesetze zu verändern, sonder Menschen welche eine Behinderung haben auf Ihre Rechte aufmerksam zu machen und sie dabei bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen.

Ich wohne in einem Haus in dem Sozialarbeiterinnen da sind. Da sie keine Ausbildung haben, die sich mit diesen Rechten befasst, außer dem Menschenrecht, können die gar nicht sich diesbezüglich stark machen und auf die Rechte hinweisen. Da wird man sofort zu einem Rechtspfleger oder ähnlichem weitergeleitet.

Deshalb meinte ich ja, dass ich glaube dass du nicht verstanden hast um was es mir geht

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HappyMe1984  21.06.2022, 18:47
@Kaleiope

Die Inhalte und Schwerpunkte des Studiums der Sozialen Arbeit variieren zwar teilweise je nach Hochschule. Allerdings gehört in der Regel dann eben doch das SGB in all seinen Facetten dazu! Und wenn dir das, was du dort lernst, noch nicht reicht, gibt es nach dem Bachelor auch die Möglichkeit, einen Master in dieser Richtung drauf zu packen und dort diesen Schwerpunkt zu vertiefen.

Mit Jura lernst du hingegen ALLES. Ohne Schwerpunkt auf Sozialrecht. Und mit Politologie lernst du, Politik auf wissenschaftlicher Basis zu analysieren, aber eben nichts mit Rechten behinderter Menschen!

Und was du dann konkret damit machen willst, nun, wenn es nicht bereits Einrichtungen und Angebote gibt, die das tun, was dir vorschwebt, dann wäre es hier eher sinnvoll, einen Verein zu gründen und selbst so ein Angebot ins Leben zu rufen. Und dafür wäre wiederum auch wieder das Studium der Sozialen Arbeit optimal, damit du diese Arbeit dann auch mit Fördergeldern hinterlegen kannst - die wiederum diesen Abschluss in aller Regel von den dort tätigen Menschen fordern!

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Schön, dass du dich für Menschen mit Behinderungen engagieren möchtest.

Ob da allerdings Rechts- oder Politikwissenschaften das richtige Fachgebiet sind, wage ich zu bezweifeln.

Kaleiope 
Fragesteller
 20.06.2022, 17:58

Upps da habe ich ein falsches Wort benutzt 😂🤦🏻

Naja bei Rechtswissenschaften könnte ich mich beim Teilhabegesetz, Behindertenschutzrecht oder dem Gesundheits und Krankenpflegegesetz spezialisieren lassen.

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Also die beiden Fächer da oben haben wohl nichts mit Behinderten zu tun ^^ Das wäre dann eher in der Richtung Soziale Arbeit als Studienfach

Kaleiope 
Fragesteller
 20.06.2022, 18:00

🤦🏻

Mir ist schon bewusst, dass ich da nicht DIREKT mit Menschen mit Behinderungen arbeiten werde. Darum geht es mir auch nicht.

Es geht mir darum WAS DER UNTERSCHIED zwischen den 2 Fächern ist und wie ich mich bei den 2 Fächern am besten für Menschen mit Behinderungen einsetzen kann.

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Kaleiope 
Fragesteller
 21.06.2022, 01:53

Vor allem haben sie schon. Was mit Behinderungen zu tun. Hast du schon Mal was von Menschenrechten gehört oder vom Teilhabegesetz, Gesundheits und Krankenpflegegesetz und dem Behindertenschutzgesetz???? Man kann sich ja spezialisieren lassen

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Kaleiope 
Fragesteller
 21.06.2022, 01:54

Vor allem sagt man nicht "behinderte' sondern Menschen MIT Behinderungen

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Es gibt einige Hochschulen die einen bachelorstudiengang sozialrecht anbieten unter anderem Fulda. Das könnte was für dich sein.

Politikwissenschaft ist die Wissenschaft von der Politik. In der deutschen politikwissenschaft nimmt das Recht in der Politologen Ausbildung einen sehr kleinen Platz ein umgekehrt sind politikwissenschaftliche Aspekte bei den Juristen in Deutschland ziemlich irrelevant auch wenn natürlich zahlreiche Entscheidungen einen politischen Hintergrund haben wenn es etwa um die Genehmigung eines atomkraftwerks geht. In anderen Ländern ist das nicht ganz so streng dort ist man sich bewusst dass Politik und recht in einer gewissen Wechselwirkung stehen. Es gibt einige Versuche beides zu verbinden so gibt es in Konstanz einen studiengang verwaltungswissenschaft und in Passau einen studiengang staatswissenschaft. Du könntest ja auch mal studiengänge der öffentlichen Verwaltung anschauen an der Hochschule Harz kann man Verwaltung auch studieren ohne Beamter zu sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung