Unterschied zwischen praktischer Psychologie und psychologischer Beratung?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Praktische Psychologie ist Psychotherapie und setzt normalerweise nicht nur ein Studium mit Diplomabschluss, sondern auch noch eine Psychotherapieausbildung voraus,welche recht Zeit - und kostenintensiv sein kann. Dannach kann man sich aber als Therapeut auch selbstständig machen und kann seine Leistungen je nach Art der Therapie( ob anerkannt oder nicht ) bei den Krankenkassen abrechnen. Psychologischer Berater ist, wie der Name schon sagt, KEIN Psychotherapeut und macht in der Regel nur eine beratende und unterstützende Tätigkeit. Wie es da nun mit Berufs- und Bezahlungsmöglichkeiten aussieht, weiss ich allerdings nicht. Jedenfalls ist für den psychologischen Berater keine so lange und aufwendige Ausbildung von nöten. Das Studium der Psychologie ist zudem nicht besonders auf Therapie ausgereichtet, eher darauf, wie man wissenschaftlich arbeitet und den Schalartan vom echten Therapueten unterscheiden kann....

Hildi50 
Fragesteller
 28.11.2010, 01:19

Danke für Deine Hilfe, Redstripe. Du scheinst gut informiert zu sein. Kann man denn dann überhaupt "praktische Psychologie" im Fernstudium quasi nebenher studieren, oder ist das zu aufwendig? Danke! Gruß Hildi

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redstripe  03.01.2011, 21:02
@Hildi50

Ich denke Dein Diplom in Psychologie kannst Du im Fernstudium machen, was ja Voraussetzung für die spätere Therapeutenausbildung ist. Oft wird die Therapeutenausbildung in einer Institution absolviert, in der man praktisch arbeitet und anstatt einen Lohn, bekommt man die Ausbildung "umsonst". Es gibt natürlich auch andere Wege, aber in jedem Fall ist es sehr aufwending, kosten und Zeitintensiv. Also überlege wohl, ob Du diesen langen Weg gehen willst. Bedenke auch, dass man als Therapeut selbst psychisch sehr stabil und belastbar sein muss, es dürfen später keine Konflikte zum tragen kommen, ob Familie und Beruf vereinbar sind...

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Für Psychologie muss man ziemlich lange studieren und man braucht nen krassen NC dafür. Für psychologischen Berater braucht man nicht studieren, man braucht dafür nicht einmal ein Abi!

Bei der praktischen Psychologie geht es darum, die Psyche des Menschen mit den unterschiedlichen Ausdrucksformen zu verstehen und das menschliche Verhalten als Folge psychologischer Prozesse zu analysieren und zu begreifen. Teilbereiche sind dabei die Allgemeine Psychologie, die Persönlichkeits-, Entwicklungs-, Sozial- und Parapsychologie sowie kritische Lebensereignisse und ihre Bewältigung.

Psychologische Beratung findet zum Beispiel in den Themenbereichen Lebensberatung, Eheberatung, Studienberatung usw. statt. Psychologische Beratung sucht nach Lösungen im Gespräch, klärt und unterstützt.

Psychologische Beratung ist also ein Teilgebiet der Psychologie, während praktische Psychologie ein Überbegriff ist.