Unterschied zwischen deuterokanonischen Schiften und Apokryphen?

2 Antworten

Die beiden Begriffe meinen eigentlich dasselbe.

Es gibt eine bestimmte Auswahl an Büchern, die in die Bibel aufgenommen wurden. Das ist aber nicht einheitlich in den einzelnen Konfessionen.

Katholiken, Altorientalen, Orthodoxe, Protestanten haben zwar größtenteils die selben Bücher in ihrer Bibel, aber in einigen unterscheiden sie sich dann doch.

Die Protestanten haben die kürzeste Bibel, da Martin Luther vom AT nur die hebräischen Urtexte gelten ließ. Protestanten bezeichnen daher alle Schriften, die nicht in ihrer Bibel sind, aber aus der damaligen Zeit stammen und in den Bibeln der anderen Konfessionen enthalten sind, als Apokryphen.

Katholiken nennen dieselben Schriften, die bei ihnen jedoch teilweise dringeblieben sind, als deuterokanonisch.

Apokryphen bedeutet"hinzugefügt" und damit nicht wirklich dazugehörend. Der Begriff besagt das der griechische Teil des A.T. nicht zur Bibel gehört. Protestanten akzeptieren wie die heutigen Juden nur den hebräischen Teil des A.T.

Deuterokanonisch bedeutet "Spätschrift" und bezieht sich darauf das der Teil als letztes Teil des A.T. entstand. (200-50 vor Christus) da er nachweislich Bestandteil der Septuaginta war, welche die ersten Christen als Bibel verwendeten gehören diese Bücher zur Bibel der vorreformatorischen Kirchen gezählt.

Letztlich geht es also darum ob das A.T. vom Judentum (aus dem sich das Christentum entwickelte) oder von den ersten Christen übernommen wird.

LGKlaus