Umgangsrecht! Kinder leben bei der Mutter. Wie weit kann Sie gehen, und wann verletzt der Vater seine Aufsichtspflicht?
Ich habe hier einen komplexen Fall. Ein sehr guter Freund von mir hat 2 Kinder. Lebt in Scheidung, und seine Ex (aber noch Frau) macht ziemlich große Schwierigkeiten. Wir fahren bald in den Urlaub. Normalerweise hätte er seine Kinder dieses Wochenende. Er hat sie immer alle 2 Wochen das ganze Wochenende. Fährt dazu jedesmal 200 km hin und 200 km wieder zurück um sie zu sehen. Zahlt regelmäßig seinen Unterhalt und zahlt sogar das Essen wenn die Kinder bei ihm alle 2 Wochen sind. Also er ist mehr als vorbildlich. Er hat seiner Ex aber erzählt, dass er arbeiten muss und seine Eltern das holen heute Abend und das zurückbringen am Sonntag übernehmen. Somit kann er entspannt mit mir in den Urlaub fahren, dachte er bis er gestern eine Nachricht erhalten hat. Das wenn er die Kinder nicht persönlich am Sonntag holt, er seine Aufsichtspflicht verletzt und sie somit einen driftigen Grund hat vor Gericht und er Schwierigkeiten bekommt, dass er die Kinder nicht mehr sehen darf. Ich weiß ganz genau das sie das sehr genießt wenn die Kinder nicht bei ihr sind, da sie ihre Freiheiten mehr als ausnutzt. Sie spielt aber ein Spiel mit ihm, und das schlimme ist das er sich jedesmal auf ihre Macht Spielchen einlässt, was das angeht ist er mehr als labil und glaubt alles was sie ihm androht. Wenn es um seine Kinder geht, würde er alles tun und ich kann ihn auch verstehen. Aber deswegen gleich unseren Urlaub hinzuschmeißen nur weil sie ihn erpresst? Inwieweit bekommt er Schwierigkeiten wenn er am Sonntag nicht auftaucht? Bitte helft mir :-(
8 Antworten
und zahlt sogar das Essen wenn die Kinder bei ihm alle 2 Wochen sind.
Was doch eigentlich das Selbstverständlichste der Welt ist! Warum betonst Du sowas? Soll er seine eigenen Kids denn hungern lassen, wenn sie bei ihm zu Besuch sind? Und Unterhalt zu zahlen, ist ebenso selbstverständlich!
Wenn Dein Freund Doppeltermine bucht, so ist das einzig und allein seine Sache! Die Kids gehen aber immer vor. Er spielt also Spielchen und alle anderen sollen nach seiner Pfeife tanzen. Sorry, aber bei Dir scheint auch nur die eigene Planung im Vordergrund zu stehen und Du scheinst ihm damit vielleicht sogar noch Druck zu machen! Wären das keine Spielchen?
Wenn man sich auf einen Partner mit Kindern einlässt, hat man sich hinten an zu stellen! Die Kinder waren vor Dir da und können sich noch nicht selber helfen.
Allerdings wird da gerichtlich wohl gar nichts passieren. Es gibt übrigens nicht wenige Väter, die sich nicht an Termine halten wollen und denen passiert auch nichts. Falls Du also die Absicht hast und an eine neue Familiengründung denkst, dann schau Dir doch schon mal an, was Dir auch in ein paar Jahren passieren könnte. Oder meinst Du, dass es dann anders laufen würde?
JEDE wird dann zur "bösen" Ex, die ja angeblich nur Spielchen spielt - zumindest in den Augen der NEUEN, weil ihr selbst oft diese Erfahrung fehlt und sie sich für was Besonderes hält.
Man sollte sich also mit solchen Äußerungen eher zurück halten und vor seiner eigenen Haustür kehren. Karma regelt den Rest ;-)
Schade für die Kids, weil die nun absolut nicht dafür können und ganz sicher zuverlässige Eltern verdient hätten....
Meine Schilderung ist nur darum so offen und ehrlich, weil ich es genau so und oft genug miterlebt und beobachten durfte. Warum soll man denn dann noch Süßholz raspeln und das reale Leben mit rosa Wolken bestücken!?
Als Außenstehende hab ich da nur nicht viel Möglichkeiten zu helfen, wenn das auch beide nicht wollen.
Richtig! Die Möglichkeiten halten sich im Rahmen und wenn "Hilfe" bereits abgelehnt wird, wird es sich vielleicht nicht mal um Hilfe im Sinne von Hilfe handeln, sondern wohl nur um seine eigene Meinung kund zu tun.
Es ist übrigens immer schwierig für einen Außenstehenden, wenn der in gewachsene Familienstrukturen rein kommt. Ob da nun Kinder sind, Eltern oder andere Verwandte sind - man tut sich selber einen großen Gefallen, wenn man erst mal nur beobachtet. Man selbst kann ja für sich entscheiden - "mag ich das wie es hier läuft, oder geht es mir absolut gegen den Strich"?
Selbst wenn Du Dich zu Letzteren entscheidest und ihr wieder getrennte Wege geht, so wird Dein jetziger Partner trotzdem immer noch der Vater dieser Kinder sein - sein ganzes Leben lang!
Eine Kindheit ist allerdings begrenzt und kein Kind bleibt so klein wie es jetzt grad ist.
Du hast Dir jetzt einen Partner mit unabänderlicher Vergangenheit gesucht und wie wir ja eigentlich alle wissen, kann man Menschen nicht ändern - nur sich selbst ;-)
Übrigens sind mir persönlich Männer sehr sympatisch, die nach Trennungen weiterhin zu ihren Kindern stehen. Wir haben alle nur 1x Vater und Mutter und Kinder leiden unendlich, wenn ein Elternteil zwar noch lebt, aber eigentlich für sie selbst tot ist. Leider lassen sich oft auch die Väter von ihren Kindern scheiden und solche Menschen - naja, meine wahre Denke erspare ich Dir jetzt lieber. ^^
Alles Gute für Euch alle und denke dran "gut meinen ist noch lange nicht gut tun"!
Das wenn er die Kinder nicht persönlich am Sonntag holt, er seine Aufsichtspflicht verletzt und sie somit einen driftigen Grund hat vor Gericht und er Schwierigkeiten bekommt, dass er die Kinder nicht mehr sehen darf.
Bullshit schlechthin - er darf jederzeit seine Eltern darum bitten diese beiden ( und auch sonstigen ) Fahrdienste zu übernehmen, das hat garantiert nichts mit verletzter Aufsichtspflicht zu tun. Zudem - es sind sogar noch die Großeltern der Kinder.
Sie erzählt völligen Quatsch. Wie er die Kinderbetreuung in SEINER Zeit organisiert und wer die Kinder betreut, ist allein seine Sache. Wenn das seine Eltern sind, ist das okay, wenn es ein Babysitter ist, wäre das, rein rechtlich zumindest, auch okay. Oder gibt sie die Kinder nie woanders hin, zu ihren Eltern, in eine Betreuung oder so?
Dass er den Kindern Essen bezahlt, wenn sie bei ihm sind, ist übrigens nicht vorbildlich, sondern mal das mindeste. Dazu ist er verpflichtet. Wenn er sie hungern ließe, wäre er das Sorgerecht und jegliches Umgangsrecht schneller los, als er gucken könnte. Zurecht.
Vollkommen richtig in allen Punkten!
Seine Eltern sind zudem ja auch die Großeltern der Kinder und haben somit auch Umgangsrecht.
Vorausgesetzt, dass beide sich das Aufenthaltbestimmungsrecht teilen. Das ist zwar üblich, kann aber auch anders geregelt sein.
Solange die Ersatzperson körperlich und geistig in der Lage ist Kinder zu betreuen, die Kinder die Person kennen und vielleicht sogar mögen ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden. Seine Aufsichtspflicht würde er, je nach Alter der Kinder, verletzten wenn er sie einfach in den Zug nach Hause setzt und hofft das sie ankommen. Er sorgt aber für Betreuung und Begleitung, somit ist dagegen nichts einzuwenden.
Statt jetzt aber mit der Mutter inhaltlich zu argumentieren würde ich einen Text in dieser Richtung loslassen: Meine Kinder sind mir sehr wichtig. Ich würde nie etwas tun um sie zu gefährden. Du kannst dich vollkommen auf meine Einschätzung verlassen das ich die Kinder nur mit Personen in Kontakt bringe die dies verantwortlich ausführen. Meiner Aufsichtspflicht komme ich stets nach. Ich wünsche mir, das wir uns gegenseitig dieses Vertrauen entgegen bringen. Auch wenn wir kein Paar mehr sind sind wir weiterhin beide Eltern. Ich weiß das wir beide den Anspruch haben die besten Eltern der Welt zu sein, wir haben auch die besten Kinder der Welt.
Solange die Ersatzperson körperlich und geistig in der Lage ist Kinder zu betreuen, die Kinder die Person kennen und vielleicht sogar mögen ist dagegen überhaupt nichts einzuwenden
Vorausgesetzt, dass beide sich das Aufenthaltbestimmungsrecht teilen. Das ist zwar üblich, kann aber auch anders geregelt sein
ich vermute mal sie hat Recht, insb. wenn ihr gelingt nachzuweisen dass die Kinder eben nicht nur geholt werden von den anderen, sondern dass er gar nicht anwesend ist .... und das wird ihr wahrscheinlich gelingen.
Wie das denn - warum sollten snicht auch die Großeltern anteilig Zeit mit den Enkeln verbringen dürfen?
Sehr direkt und ehrlich. Vielen Dank für deine Meinung! Ich denke das du da nicht ganz unrecht hast. Das ich ihm Druck mache, sagt er auch oft. Nur wenn man selbst keine Kinder hat, ist das oft schwer sich in sein Gegenüber hinein zu versetzen. Ich arbeite da sehr hart an mir soviel Verständnis wie möglich aufzubringen. Aber zu dem Punkt, ich halte mich für was Besonderes, muss ich dir leider widersprechen. Zu der Äußerung gehe ich aber auch nicht weiter ein. Das die Kinder leiden, sehe ich genauso. Als Außenstehende hab ich da nur nicht viel Möglichkeiten zu helfen, wenn das auch beide nicht wollen.