Türkei eigentlich griechenland?

16 Antworten

Hören wir auf den großen Dichter und Mystiker Yunus Emre

"Besitzer von Gütern, Besitzer von Land,

Wo ist denn der erste Besitzer?"

Es hat keinen Sinn, vor allem keinen für den Frieden förderlichen, Jahrhunderte und -tausende alte Gechichte(n) als Begründung für Gebietsansprüche hervorzukramen.

"Das Land dem, der es bestellt, das Wasser dem, der es nutzt."

Die heutige Türkei, sprich in erster Linie die anatolische Halbinsel, ist seit ca. 900 Jahren Türk-ei: Nach dem Ende des 1. Jahrtausends gab es mehrere Wanderungswellen türkische Nomadenstämme nach Anatolien (was Griechisch, soviel ich weiß, "Land der Geburt" bedeutet, also, wo die Sonne aufgeht = geboren wird).. Nach der Schlacht von Mantzikert 1071 wurde die Halbinsel in wenigen Jahren überrannt und zusätzlich besiedelt.

Eine typische Landnahme. Die türkische Expansion, vor allem durch Zuwanderung aus Turkestan (Mittelasien) vorangetrieben, dauerte bis zum 16./17. Jahrhundert an, wo dann vor den Toren Wiens Schluss war.

Doch die heutige Türkei hieß vor dieser Landnahme "Römerland"; und nachdem Anatolien türkisiert war, hieß der Balkan bei den Türken "Rumeli" = Römerland.

Damit waren die Oströmer gemeint, also Byzanz. Und noch heute ist das Wort "Rum" auf Türkisch ein Synonym für Griechen.

In Anatolien lebten viele Völker, viele leben auch heute darauf. Manche zogen rennend und brennend vorüber, andere gründeten hohe Zivilisationen, die mehrere Jahrhunderte andauerten. Selbst Kelten haben ihre Spuren hinterlassen: Ankyra, heute Ankara, ist eine keltische Gründung.

Die heutige Türkei (meist nur Teile davon) war unter anderem hethitisch (mit Troja als Vasallenstaat), armenisch, persisch, kurdisch, griechisch, römisch, mazedonisch, arabisch, mongolisch, türkisch, und was sonst noch alles. Heute ist es überwiegend türkisch.

Das Osmanische Reich war ein Vielvölkerstaat unter türkischer Hegemonie, wobei die Herrschaft es sehr eilig hatte, sich mit arabisch-persischen Eliten zu verbinden, die byzantinische und persische Staatskunst zu erlernen - und die eigene türkische Identität zu verleugnen. Sie nannte sich nicht türkisch, sondern osmanisch.

In den europäischen Gebiete - hauptsächlich der Balkan - wurden Türken angesiedelt und blieben teilweise bis zu 500 Jahren Landstriche mit einer gemischten Bevölkerung. Anatolien übrigens auch.

Am Rande bemerkt: Das heutige Griechenland war nicht nur nicht "türkisch", sonder auch nicht einmal griechisch. Die alten Griechen haben das Land überrannt - zum Schaden der Pelasger, die vor ihnen schon da waren. Wer weiß, wer vor den letzteren da war. Nachdem Griechenland griecheisch wurde, ging die Kolonisierung los: um das Ägäische Meer, Schwarzmeer, Mittelmeer herum.

Kein einfallendes Volk hat sich darum geschert, ob und wer schon früher gekommen war.

Und auch die Streithähne von heute sind nicht wirklich an der Geschichte interessiert. Die Geschichte(n) sollen nur für Besitzansprüche herhalten.

Das Konzept des Nationalstaats, hat sich als tödliches Gift für das friedliche Zusammenleben von Völkern unterschiedlicher kultureller Identität erwiesen und unzählige Pogrome, Massaker, Genozide und "ethnische Säuberungen" verursacht. Wir sollten Konzepte und Strukturen entwickeln, die Menschen verschiedener kultureller Identität ermöglichen, sich in einem Staat wohl zu fühlen und sich mit diesem identifizieren können. Weder Unitarismus noch Separatismus.

Türkei ist nicht eigtl. Griechenland, sondern auf dem Gebiet gab es viele Länder und Reiche. In der Antike waren die Griechen und die Perser da, dann das vereinte Römische Imperium, dann Byzanz, dann die muslimische Expansion, dann die Kreuzzüge, die diese zeitweise eingedämmt haben, dann die Turkvölkernvasionen, die letzendlich Rest-Byzanz zerstört haben.

Die Atatürk-Türkei war letzendlich sehr mindertolerant und hat die Griechen, die es noch gab ausgesiedelt. Das war ein reines Machtspiel. Zu dem Zeitpukt konnten die Griechen sich nicht verteidigen und wurden von Atatürks nationalistischen Türkei einfach verdrängt.

Das ist Realpolitik.

Ich bin ja kein Professor oder so aber ihr meint dass Griechen Türkei besiedelt haben bis 1922 Atatürk sie zurück gedrängt hat . 

1299 wurde das osmanische reich gegründet und 1453 wurde Konstantinopel erobert von Fatih Sultan Mehmet .

Wie kommt ihr dann dadrauf dass bis 1922 Griechen über das Land regiert haben . 

Wikipedia selbst sagt auch das es das Osmanische Reich von 1299-1922 gab bis dann 1922 die Republik von Atatürk gegründet wurde .

Verstehe das alles mit den Griechen dazwischen nicht . 

Und zu dem jenigen der meinte wir würden eher Griechen ähneln als sie uns . 

Griechen haben unsere Traditionen , Gerichten und vieles mehr in Europa bekannt gemacht , das habe ich selber auch mit Griechischen Freunden mal besprochen .

Ich habe auch mal eine Griechin getroffen die meinte , das Sucuk , Baklava , Döner und Lahmacun aus Griechenland kommen . :D

Ich denke eher das es was danit zutun hat das in Ost-Griechenland viele Türken leben .👍

pontios94  10.05.2017, 03:31

nun zu mir ich habe nie geschrieben das die griechen bis 1922 irgendwas regierten sondern das 1822 der befreiungskrieg begann

mal davon abgesehen das diese frage völliger blödsinn ist da jeder der auch nur 5 minuten im geschichtsuntericht die augen offen hatte weiß das vor der türkei und dem osmanenreich die griechen dort waren 

und nur so nebenbei

in ost griechenland leben nicht viele türken

tatsächlich leben nur sehr wenige (auf die bevölkerung bemessen) muslime in griechenland

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Noch etwas dazu: Der Beginn unserer europäischen Zivilisation war Sumer, Akkad (erste richtige Städte). Später Babylon, Assyr. Türkischer Völkermord an Assyrern scheint vergessen, namentlich Seyfo. Deren einstige Stätte, das assyrische Nimrud, wurde im Syrienkrieg gesprengt (zufällig?, Ethnozid?). Ein schönes Gemälde der Neuzeit: Sargon von Akkad, betrachtet seine Gärten und Bewässerungsanlagen:
Im Übrigen ist Mossul eine assyrische Stadtgründung. Deren Symbol ist Lamassu, der geflügelte Stier. Und Schutzpatron der Assyrer. Übrigens sind Assyrer die ersten Christen. Teilweise.

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 - (Geschichte, Türkei, Griechenland)

Das Stückchen Türkei auf der europäischen Seite wollen sie eben nicht mehr zurückgeben. Wobei ich der Meinung bis, dass da ursprünglich auch ein wenig noch zu Bulgarien gehören müßte.