Trotz Vorstrafe Recht auf Bildung?
Ich hoffe das wird von einem Anwalt gelesen.
Ich habe folgendes Problem:
Ich bin vorbestraft.
Nachdem ich meine MR an der Abendrealschule nachgemacht hatte, habe ich mich direkt bei einer FOS für Sozialwesen eingeschrieben (bei nahtlosem Übergang muss man kein FZ vorlegen).
Jedoch habe ich nach wenigen Monaten abgebrochen.
Als ich mich 2 Jahre später wieder anmelden wollte, wurde ein FZ angefordert. Ich hatte ein Gespräch mit dem Rektor, er ließ den Fall beim Kultusministerium prüfen und ich bekam eine Absage.
Begründung:
Da es sich um eine soziale Schule handelt würde man mich in keinen der Praktika unterbringen können.
Jetzt ist die Frage, ob man dagegen vorgehen kann, da ich ja bereits an der Schule war und es ja nur um den Abschluss in erster Linie geht, was ja nicht bedeutet, dass ich dann auch im sozialen Sektor arbeiten werde.
Bitte wirklich nur Antworten die mir weiterhelfen können.
2 Antworten
Überall dort, wo es um Jobs geht, die irgendwie mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, sind die Arbeitgeber verpflichtet, sich ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen zu lassen - auch von Ehrenamtlichen, Praktikanten oder Azubis! Die Vorstrafen, die darin auch noch auftauchen, wenn sie im "normalen" FZ bereits nicht mehr stehen würden, sind vor allem die, die Anlass zur Sorge geben, dass die Kids durch diese Person gefährdet werden könnten. Bleibt also die große Frage, welche Vorstrafe du genau mitbringst und ob das eine von eben jene ist. Wenn ja, dann hast du tatsächlich keine Chance auf ein Praktikum in so einem Bereich - und somit in sehr vielen Bereichen, wo Praktika im Rahmen einer solchen Schule stattfinden.
Bei der Berufsausbildung gilt, dass der Ausbildungsbetrieb in der Probezeit prüfen muss, ob der Auszubildende in der Lage ist, das Ausbildungsziel zu erreichen. Wenn nicht, darf die Ausbildung an sich nicht fortgesetzt werden. Ich weiß jetzt nicht genau, ob das auch für Schulen gilt, würde es aber merkwürdig finden, wenn nicht. Und mit so einer Vorstrafe im FZ an einer solchen Schule wäre es eben sehr fragwürdig, ob du den Abschluss erreichen kannst, da die Praktika nun mal Pflicht sind.
Es gibt ja nun aber auch FOS mit anderen Schwerpunkten. Von daher sehe ich hier im Zweifel auch keinen Verstoß gegen das Recht auf freie Berufswahl. Du kannst ja auch einfach eine andere FOS mit anderem Schwerpunkt besuchen, oder? Und ganz ehrlich, mit einer Vorstrafe im erweiterten Führungszeugnis ist der soziale Bereich ohnehin nicht der, in dem deine berufliche Zukunft liegt, denn über dieses Problem wirst du dann immer wieder stolpern. Von daher, such direkt nach anderen Bereichen für deine weitere Schul- und Ausbildung!
Sicher? Hast du es bei anderen Schulen versucht? Oder nimmst du nur an, dass es dort ebenfalls so ist?
Ansonsten könnte es natürlich auch etwas damit zu tun haben, dass du schon älter bist und deine Mitschüler in den Schutzbereich fallen. In diesem Fall könntest du nach Angeboten der Erwachsenenbildung schauen, Abendschule. Gibt ja doch so einige Wege, auf denen man das (Fach-)Abitur nachholen kann.
find ich ja geil wie du einfach davon ausgehst dass ich ein alter pädophiler sack bin und wriklich denkst ich hätte mich nicht schon schlau gemacht bevor ich hier nach hilfe suche...
danke für deine ausführlichen vorurteilsbehafteten "Ratschläge"
Du wolltest was im sozialen Bereich machen und bist an der Pflicht zur Vorlage eines Führungszeugnisses gescheitert, weil man dich mit deinem FZ in keinem Praktikumsbetrieb unterbringen kann. Etwas, was sogar das Kultusministerium bestätigt hat. Ob die Vorstrafe nun Pädophilie oder schlichtweg etwas in Richtung einer Gewalttat war, keine Ahnung, aber auf jeden Fall war das doch mehr als ein kleiner Ladendiebstahl, der nach Jugendstrafrecht mit ein paar Sozialstunden bestraft wurde, oder?
Und dann fragst du hier danach, wie du dich irgendwie unter Berufung auf deine Grundrechte trotzdem ausgerechnet in diese spezielle Schulform reinklagen kannst? Anstatt zum Beispiel nach möglichen Alternativen zu fragen? Oder halt direkt zu einem Anwalt zu gehen und diesen für seine Expertise entsprechend zu bezahlen? Und bluffst dann diejenigen, die versuchen, dir ein paar Tipps in die passenderen Richtungen zu geben, auch noch an? Mein Tipp: probier es doch mal mit ein wenig Selbstreflexion und Selbstbeherrschung, könnte dir vielleicht im Leben mehr helfen als das Pochen auf Rechte, die du durch dein eigenes Tun nun mal verwirkt hast...
Geh zum Anwalt, kein Jurist (einschließlich mir) wird das hier durcharbeiten und dir eine rechtsverbindliche Auskunft geben.
kurze Prognose, die Schule hat recht.
Jo, also das natürlich nur ein Indiz, aber spricht schon mal dafür.
Nehmen wir an ich gehe jetzt zu einer Witschafts FOS, wo ich ebenfalls ein FZ vorlegen muss und diese lehnt mich ebenfalls ab...
Im Grunde doch nicht legitim bei einer Staatlichen Schule oder?
Es geht doch gar nicht um den Bereich, deswegen hatte ich ja erwähnt dass ich sowieso nicht im sozialen Sektor Fuß fassen darf...
In einer anderen Fachrichtung wird ja genauso ein FZ angefragt. Es geht einzig und allein darum Fachabi zu erlangen.