Trotz Kündigung weiter arbeiten?
Ich arbeite als Softwareendwickler und Werkstudent im Homeoffice. Ich habe gekündigt, weil ich für alles gleichzeitig verantwortlich bin (IOS App, React App, SpringBoot Anwendung, ElasticSearch, sehr aufwendiges Deployment mit vielen eigenen Servern, Docker Swarm usw.
Mein Chef hat auch noch so gut wie keine Zeile Code von mir Angeschaut.
Auf jeden Fall muss ich laut Kündungsfrist noch einen Monat dort arbeiten. (Einmal die Woche)
Ich habe meinen Chef auch schon gefragt ob und was jetzt meine Aufgaben sind und er meinte, dass er diese Wiche keine Zeit habe und ich noch einen Monat dort arbeiten müsse.
Wie ihr euch jetzt vorstellen könnt habe ich nicht mehr die ganz große Lust. Meine Freundin meint ich solle einfach etwas chillen und Stunden aufschreiben aber ich schreibe nur Stunden auf, wenn ich auch wirklich arbeite.
Ist es okay heute nicht zu arbeiten oder vielleicht die 8 Stunden nicht voll zu machen? Ich schreibe dann ja nichts oder nur das auf, was ich gemacht habe.
4 Antworten
Nein, es ist nicht ok. Trotz dessen, dass du gekündigt hast, wirst du trotzdem bezahlt. Dein Chef zieht das Geld auch nicht einfach aus dem Hut. Bis die Kündigungszeit wirklich um ist, musst du normal weiterarbeiten
Vertraglich ist geregelt, dass du arbeiten musst und mit der Kündigung wurde der Vertrag nicht aufgehoben, da die Kündigungszeit noch nicht verstrichen ist. Du musst dich weiter daran halten und die restliche Zeit abarbeiten. Klar, was soll der Chef machen, wenn du weniger arbeitest als vorher? Dich Kündigen? Haha. Aber arbeiten musst du trotzdem. Du kannst nicht einfach nicht arbeiten. So funktioniert das nicht. Egal, ob du Spaß daran hast oder nicht.
Und mein Chef muss mir auch Konkrete Aufgaben geben.
In erster Linie bist du für dich verantwortlich. Wenn bei euch die Regel gilt, dass dein Chef dir die Aufgaben gibt, dann muss er dieses tun. Wenn die Regel gilt, dass du dir selbst welche beschaffen musst, was normalerweise oft der Fall ist, dann musst du das tun. Du kannst auf Kollegen zugehen, wenn es nichts zu tun gibt oder deinen Chef fragen. Wenn du nichts bekommst, dann ist das so und dann sitzt du halt einfach nur da und tust nichts. Wichtig ist, dass du das ansprichst und wenn weiter nichts zurückkommt, fragst du später nochmal. Engagiere dich, aber nerv nicht. Das ist wichtig, da das Mittelmaß zu finden.
Es gibt außer mir keine Mitarbeiter und die Aufgabe an der ich gerade dran bin verstehe ich nicht.
Wie kann man eine Aufgabe nicht verstehen? Geh zu deinem Chef, frag um eine Erklärung oder führe Recherchen durch. Eigentlich hättest du schon fragen müssen, als du die bekommen hast, denn was hast du sonst in der Zeit gemacht?
Mein Chef hat mir auf Nachfrage was jetzt noch zu tun sei gesagt, dass er diese Woche keine Zeit hat.
Als der Chef mir die Aufgsbe gestellt hat habe ich auch schon gesagt, dass ich keine Ahnung habe wo ich da anfangen soll.
Also wenn du weißt, was zu tun ist, aber nicht, wo du anfangen sollst, klingt mir das sehr nach Faulheit zur Eigenrecherche
Das mag sein aber ich habe auch einfach keine Lust mehr
Das ist egal. Beim Arbeiten geht es nicht um Lust. Arbeit ist kein Hobby (manchmal schon, aber nicht immer)
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Den Restmonat noch in einer Bude abzuhängen, der man gekündigt hat, ist schwer und es ist verlockend, einen bis sogar drei Gänge herunterzuschalten.
Mein Rat ist, das nicht zu tun. Leiste weiterhin Deine Arbeit nach Soll ab und tu genau so Dein Bestes, wie in den Monaten zuvor. Mach eine vernünftige Übergabe mit und komme Deinen Verpflichtungen nach.
Dann hast Du Dir als Arbeitnehmer rein gar nichts vorzuwerfen und Du kannst mit erhobenem Haupt Deinen Hut nehmen. Wichtig auch, Deinem Chef mitzuteilen, warum Du gekündigt hast.
Mein Rat: Lasse wirklich jede Brücke, über die Du mal rübergegangen bist, stehen. Wer weiß, ob Du nicht noch einmal herübergehen musst. Sprich: Hinterlasse stets das beste Bild von Dir, wenn Du gegangen bist oder im Inbegriff bist, zu gehen.
Fast immer begegnet man sich im Leben ein zweites Mal.
Allerdings würde ich keine Überstunden mehr machen.
Umso wichtiger!
Und noch einen Rat gebe ich Dir. Verquicke NIEMALS Familienleben mit Berufsleben! Das gibt immer nur Ärger.
Auch während der Kündigungsfrist musst du ganz normal weiter arbeiten.
Wenn du nichts machst und nichts aufschreibst wirst du auch kein Geld bekommen.
Ich will das Geld ja gar nicht, sondern einfach keinen Sinnlosen Job machen
Wenn du von dem ganzen Krempel auch nur ein bisschen was verstehst, dann findest du ganz locker eine andere Stelle.
Natürlich schreibt man nur die Zeiten auf, in denen man auch gearbeitet hat. Das ist doch irgendwie Ehrensache.
Ich kenne ein paar Leute, die träumen von so einem Job, andere kündigen offenbar genau deswegen. Verrückte Welt
Da stimme ich dir zu. Am Ende ist so viel trotzdem Überfordernd. Gerade wenn man das nur einmal die Woche macht und ansonsten ein Informatikstudium absolviert in dem es um ganz andere Sachen geht.
Ich bin in der Appendwicklung recht fit und eigentlich war abgemacht, dass ich das mache.
Ist natürlich doof, wenn gehen Absprachen verstoßen wird und rein gar nichts organisiert ist.
Studium und die Arbeit stimmen natürlich nirgendwo genau überein. 1x pro Woche finde ich wenig.
Ich kenne das so, dass die Werkstudenten max 20 Std arbeiten und bis 1000€ verdienen. Ziel ist natürlich eine Übernahme geeigneter Kandidaten. Du wirst schnell was anderes finden.
Docker und Elastic Search sollten gefragt sein. Cloud ist ebenfalls ein Renner.
Zu Apps kann ich nichts sagen. Sowas hat mich nie interessiert.
Naja, ich kann den Fragesteller schon nachvollziehen. Es hört sich nicht nach einer vernünftig organisierten Arbeitsumgebung an. In so einem Fall hat man folgende Möglichkeiten: man übernimmt selber die Verantwortung und Organisation um einen strukturierten Arbeitsprozess zu entwickeln. Wenn aber die Firmenleitung da nicht mitspielt, oder man selber nicht dazu in der Lage ist, z.B. aufgrund von mangelnder Erfahrung, ist es schon vernünftig, sich woanders umzuschauen.
Familie als Chef hätte ich auch vermieden. Aber ansonsten hat man doch alle Optionen offen.
Ich bekomme am Ende einen Stundenzettel und werde nur für das bezahlt was ich gearbeitet habe