Wie lange ist die Trockenzeit einer 7 cm dicken Betonplatte?

5 Antworten

1.) eine 7cm dicke Platte mit dem Kram herzustellen, den ihr dort nach gefühl zusammenrührt und Bewehrung nach wie man grad lustig ist? Das ist nicht Wagemut sondern fahrlässig. Es hat Gründe warum das Dingen verwittert ist und es steht zu vermuten, das es ein fertigteil war, das aus weit härteren Beton hergestellt war und die Lage der Bewehrung viel besser bekannt ist.

2.) Janfred1401 verbreitet absoluten Blödsinn, auch wenn er sich für klug hält. Keine Ahnung woher er seine ominösen 28 Tage her haben will. Zu befürchten wäre dass er sich sich da auf Betonbaunormen bezieht.

In diesen ist aber nur geregelt welche projektierte Festigkeit ein Beton nach 28 errreiche soll, damit er genau dieser Betonklasse entspricht. Natürlich kann man Beton auch so entwerfen, das er nach 7 Tage eine Festigkeit erreicht die der gestellten Aufgabe entspricht. Bei anderen Bauten erreicht der Beton seine geplante Festigkeit erst nach 90 oder 150 Tagen. Das Beton nach 28 Tage "statisch voll belastbar" sei ist daher schlicht falsch. die 28 Tage sind schlicht willkürlich in den Betonnormen gewähl.

Vor allem aber hätte Janfred völlig übersehen, dass das graue Zeug was der TE da hingekippt hat so rein gar nichts mit "Beton nach Norm" zu tuen hat. Da müsste man erstman Mindestzementmengen, Feinkorngehalt, w/z Wert, Sieblinie, Luftporengehalt, Verdichtung Nachbehandlung usw usw an Anforderungen einhalten. Und ein "1:4 mit Wasser nach Gefühl Mix" ist alles nur eben nicht Beton nach Norm. Entsprechend schwachsinnig wäre es daher einen solch willkürlichen Wert aus den Normen zu ziehen....

janfred1401  14.10.2012, 07:43

ok Jackie, da hast du auch noch deinen Komentar mit einigen Begriffen gespickt.

Well done.

Details meines Komentars kann man eventuell in den Betonnormen finden, bei mir ist der "Blödsinn" allerdings auch im Gedächnis abgelegt.

es grüßt ein Betonbauermeister.

0
janfred1401  14.10.2012, 07:52
@janfred1401

außerdem hast du bei deiner Antwort willkürlich einige Vermutungen in die Frage von toscanella hineininterpretiert.

Ich konnte in der Frage nichts lesen von : Bewehrung, Kram als Zuschlagsstoff, und Verwitterung ??? Und als krönender Abschluss deine Vermutung es sei wohl doch ein Fertigteil.

Ich habe jedenfalls meinen Kopf frei, wenn ich hier etwas antworte oder kommentiere :-)

0
Jackie251  14.10.2012, 14:50
@janfred1401

ähm vermutungen? ok, gehen wir es mal durch

1.) Fertigkeit hin oder her. Ich verstehe zwar nicht warum du es für so unwahrscheinlich hälts (70er Jahre ein Podest 7cm dick.. da halte ichs für sehr wahrscheinlich) aber ich habe ja nur sagen wollen. WENN es ein Fertigteil war, dann ist der Beton mit sicherheit besser als ne Frei Schnauze 1:4 mischung. War es kein Fertigteil, war es zumindest sehr wahrscheinlich ein besserer beton.

2.)In der Frage lese ich in der tat auch nichts von Bewehrung. Allerdings hat Toscanella vor deiner ersten antwort bereits bei Helmutploss kommentiert: "es war noch ein Gitter einbetoniert ... wir haben wieder ein Gitter einbetoniert". Ich vermute das hiermit eine Bewehrung gemeint war. Aber ich bin auch kein Betonbauer - was vermutest du war mit Gitter gemeint? Ach noch eine Frage, du bist demnach bisher davon ausgegangen diese 7cm dicke Platte sein ohne Bewehrung hergestellt worden. Ist sowas nach deiner Erfahrung üblich oder hätten dir da nicht alle Alarmglocken angehen sollen?

3.) In den gleichen Normen aus denen du die 28 Tage hast, ist sehr genau geregelt was ein Zuschlagsstoff ist. Da gibts Anforderungen an den Feuchtegehalt, die Menge der organischen Bestandteile, die Kornform, Teils darf man keine natürlichen Mischungen nehmen sondern muss auf Bruchgestein zurückgreifen(AKR). Eine beliebige Schaufel Sand muss KEIN Zuschlagsstoff wie ihn die Norm vorschreibt sein. Und was bekommt der Privatmann wenn er Kies/Sand bestellt? Richtig: den kram den die Betonwerkte ablehnen (es sein dann man weis was man bestellen muss).

4.) Der TE schreibt die Platte sein porös geworden. Da Beton nicht schimmelt und es keine Betonwürmer gibt, sind eigentlich nur 2 Formen bekannt warum man Beton ersetzen muss: Er hat durch Überlastung schaden genommen, dann hab man Risse. Er hat durch Verwitterung Schaden genommen "porös?".

5.) Ok "Blödsinn" ist recht undiplomatisch - trotzdem Ich bleibe dabei. Woher kommen die 28 Tage? Aus Betonnormen. Und was steht dort drin? Da steht genau, wie ein Zuschlag beschaffen sein muss. Es gibt strenge Regeln für Zemente(ist der älter als 3 Monate kann das schon Haftung nach sich ziehen). Es müssen Mischungverhältnisse insbesondere Wassermengen nach Labormaßstäben eingehalten werden. Wird dieser Beton dann normgerecht verarbeitet und nachbehandelt, dann müssen 28 Tage später 95% der Probewürfel eine Festigkeit X mindestens erreichen.

Die 28 tage sind also ein willkürlicher Vergleichswert und bringt nur vergleichbare Aussagekraft, wenn auch Ausgangsstoffe und Rezeptur nach den Regeln der Norm sind. Wenn man nunr irgendwelchen Sand, irgendwelchen Zement nach irgendeinem Konzept zu grauer Pampe zusammenrührt das das KEIN Beton (im Sinne der Norm). Es macht also gar keinen Sinn hier etwas von 28 Tage zu erzählen. Denn diese sind genauso sinnig wie 29 oder 27 oder 15,34 Tage. Man wüsste doch nichmal mit welcher Zielfestigkeit man den Beton vergleichen soll, weil der TE nie festgelegt hat ob er nun einen C12/15 oder einen C35/45 wollte...

Das man dieses Grundverständniss als Betonbauer nicht hat, erschreckt mich schon ein wenig. Echt nicht böse gemeint, aber es sollte doch offensichtlich sein, das 28 Tage für eine Feld-Wald-Wiesen Mischung genau 0 Aussagekraft hat oder?

0

nach 24h sollte sie fest sein, durchgetrocknet ist sie nach ca 48h

janfred1401  13.10.2012, 21:39

ist nicht richtig. Ein Beton, der nach 48 Std "durchgetrocknet" ist, ist Schrott. Fürs optimale Aushärten des Betons ist eine schnelle Trockenzeit nicht gut. Selbst bei nur 7cm Dicke er mindestens 14 Tage brauchen. Beton unter 28 Tagen nennt man auch "jungen Beton" oder "grüner Beton. Statisch voll belastbar ist Beton erst nach 28 Tagen.

0

Standardbeton und Estrichbeton benötigen bei normalen Temperaturen 20 - 21 Tage. Die Abbindezeit sollte auch bei einer dünneren Platte eingehalten werden, da Beton beim Aushärten schwindet. Vorher sollte Beton nicht belegt werden, z. B. mit Fliesen.

Das hat nicht unbedingt etwas mit den Temperaturen zu tun. Ich hoffe, Ihr hattet statisch einige fachliche Informationen! Nach 28 Tagen hat Beton normalerweise seine Festigkeit erreicht. Zum Begehen reicht oft ein Tag.

Nach 7 Tagen ist sie Tragfähig, nach 30 Tagen ist sie voll belastbar. Und trocken wird sie außen wohl nie. Eine 7 cm starke Platte ist auch nicht Frostsicher, dazu müsste sie schon 30 cm dick sein.

toscanella 
Fragesteller
 13.10.2012, 21:20

Wir hatten bislang die gleiche Stärke in der Platte und die hat seit Hausbau (ca. 1970) gehalten. Es war noch ein Gitter mit einbetoniert, wurde im Laufe der Jahre porös und somit ist uns halt die Platte durchgebrochen. Wir haben auch wieder ein Gitter mit in der Platte und hoffen, dass diese ebenso lang hält.

0
janfred1401  13.10.2012, 21:58

Die 7cm Platte die beim betonieren richtig verdichtet wurde ist immer frostsicher. Mit Trockenzeit beim Beton, meint man die Zeit, die er braucht um von innen nach außen komplett abzubinden und auszuhärten. Diese Zeit erreicht er nach 28 Tagen und ist dann statisch voll belastbar. Ein schnelles trocknen ist unbedingt zu vermeiden. Auch bei nichtsommerlichen Temperaturen kann z.B. ein trockener Wind den Beton zu schnell austrocknen. Er kann dann "verbrennen". Optimal wäre es immer, den Beton einen Tag nach dem betonieren mit einem Tuch oder Sack abzudecken und noch ein paar Tage zu wässern. Besonders wenn man die Oberfläche nicht weiterbearbeiten bzw. nicht fliesen möchte. Er wird danach auch bei starken Wasser nie mehr richtig nass, die Nässe wird nur ca. 10mm, wenn überhaupt, eindringen. Deshalb sollte man darauf achten, dass Bewehrungseisen genug Betonüberdeckung hat. Bei Bauteilen, die der Witterung ausgesetzt sind, sagte man früher mind. 20mm oder Stärke der Bewehrungsstäbe. Heutzutage macht man aber mehr Betonüberdeckung, bis zu 50mm (ist logischerweise bei 7cm nicht möglich).

Summa sumarum wurde hier falsches oder nur Halbwissen weitergegeben.

0
toscanella 
Fragesteller
 14.10.2012, 10:20
@janfred1401

Es ist wie folgt: Wir haben das Haus vor 10 Jahren gekauft - also Platte war schon vorhanden. Gebaut wurde das Haus ca. 1970 - eben mit besagter Platte in Stärke von 7 cm mit Bewehrung. Wir haben 1 Teil Zement, 4 Teile Sand + entsprechend Wasser gemixt.

0