Traumdeutung - man will mich erschiessen mit Tochter auf dem Arm?
Hallo! Und zwar hatte ich schon paar mal den gleichen Traum: ich stehe in der Küche und habe meine Tochter (9Monatr alt) auf dem Arm. Ich sehe wie jemand im Wohnzimmer (offene Küche) eine Frau erschiesst. Ich kenne diese beiden nicht. Der Mann erschiesst die Frau und sieht mich, schiesst auf mich aber verletzt mich anscheinend nur, ich stelle mich tot und halte dabei meine Tochter ganz fest n mich. Ich merke wie der typ mein Atem prüfen will aber ixh halte diesen an. Er geht. Das wars.
Über mich: ich bin mitte 20, verheiratet und habe 2 Kinder. Momentan in Elternzeit und habe eine Umschulung angefangen.
Da dieser Traum immerwieder kommt, frage ich mich ob der iwas zu bedeuten hat?
Lg feelia
7 Antworten
Ich finde das ziemlich schwierig, einen solchen "heftigen" Traum im Forum zu diskutieren.
Ein Traum, der öfter wiederkehrt, hat auf jeden Fall eine persönliche Bedeutung. Das lässt sich im Grunde nur im Gespräch näher entschlüsseln.
Ich sag dir jetzt einfach mal zwei Einfälle, die mir dazu kamen:
- Die Träumerin fühlt sich in irgendeiner Weise in ihrem "Frau-Sein" bedroht.
- Die Träumerin hat wahrscheinlich Gewalterfahrungen in ihrem Leben gemacht
Gleichzeitig hat es mich beeindruckt, wie du bereit bist, deine Tochter zu schützen.
Danke für deine Antwort. Gewalt habe ich zum Glück noch nie erfahren müssen. Ich wüsste im allgemeinen nicht was das bedeuten könnte, ich habe keinerlei Probleme etc... ich dachte vllt das mein unterbewusstsein iein problem hat von dem ich nichts weiß x) vllt ist es doch einfach nur eine tiefsitzende Angst vor etwas, was höchstwahrscheinlich nie passieren wird
Der Tod steht in der objektiven Bild- und Traumanalyse für die Emotion: erschöpft und für die Funktion: stecken bleiben.
Deine Muttergefühle und deine Fürsorge für deine Tochter sind offenbar von inniger Liebe motiviert und somit untadelig. Jedoch kommst du mit deinen Kräften und deinen Möglichkeiten in der Sorge um deine Tochter an deine Grenzen. Du hast die Sorge, ob du deine Tochter vor den Anfeindungen des
täglichen Lebens genügend schützen kannst. Es kann sein, dass du dich in der Fürsorge um deine Tochter, von deinem Partner abhängig fühlst (stecken bleibst) und nicht mit dem nötigen Selbstvertrauen umsetzen kannst, wie du es dir wünscht. Das nagt an deinem Selbstvertrauen. Es wäre deshalb notwendig dein Selbstvertrauen neu zu inspirieren und neu zu beleben.
Wenn man sich mal überlegt, wie so ein Traum zustande kommt, dann wird man sehr schnell zur Annahme kommen, dass man Träume halt eigentlich gar nicht deuten kann. Das ist ungefähr so, als ob man anhand der Haarfarbe die Lebenszeit vorraussagen würde. Träume entstehen, wärend dein Hirn eine Auszeit nimmt. Und da soll dein Kopf jetzt irgendwas brauchbares zusammen bringen? Kannst auch gleich Kaffeesatzphilosophieren ;-)
Gerade der Teil des Hirns, der für das logische Denken verantwortlich ist, ist seltsamerweise in den REM Phasen (auf die du sicher anspielst) ziemlich inaktiv. Davon abgesehen, steckt die Schlafforschung witzigerweise noch in den Kinderschuhen, man weiß zwar einiges, aber irgendwie noch nicht viel relevantes. Thesen werden aufgestellt und verworfen. Da wäre ich Vorsichtig. Ich meine, immerhin hat Freud behauptet, Träume hätten einen tieferen Sinn, nach unerfüllten Wünschen oder ähnlichem, was aber nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht. Fakt ist allerdings auch, dass gelerntes (ob "erfahren" oder sonst wie) ins Langzeitgedächtnis überspielt wird, das Hirn also tatsächlich arbeitet. Und noch eine Menge anderer Prozesse ablaufen die mit dem Hirn nicht direkt etwas zu tun haben. Wenn man auch die Tatsache, dass Schlafentzug eine schwere Folter ist, die zu vorrübergehender Schizophrenie und Tod führen kann, dann ist der Schlaf fürs Hirn sicherlich irgendwie zur Erholung notwendig. Ob da wirklich soviel Sinniges herauskommt? Oder obs nicht doch einfach irgendwie nur "Kreatives austoben" ist? Oder einfach nur Gedankenblitze, die das logische Zentrum im Moment des Aufwachens zu etwas mehr oder weniger vernünftigem zusammenfügen will?
Dein angesprochenes Buch "Krisenträume" gabs übrigens schon mindestens 1996. Das war vor 20 Jahren. Außerdem handelt es sich um ein Buch, ich vermisse eine klinische Studie zu dem Thema.
Das von mir genannte Buch berichtet von diversen, wissenschaftlich durchgeführten Untersuchungen und Projekten im Schlaflabor, bei denen Cartwright die verantwortliche Leiterin war. Es handelt sich also nicht um eine Einzelmeinung, sondern um Projekte, die von der National Science Foundation und dem National Institute of Mental Health finanziert wurden!
Das muss nichts bedeuten. Ein normaler Angsttraum oder Albtraum. Es ist nicht ungewöhnlich dass sich solche Bilder in Angst- oder Albträumen widerholen.
Eine allgemeingültige Deutung des Traumes ist nicht möglich, da die sich die Traumsymbole auf deine Psyche und deine individuelle, subjektive Deutung beziehen.
Entweder war es ein bedeutungsloser Albtraum, oder eben ein Angstraum, welcher Produkt einer Angst von dir darstellt. Welche Angst, musst du selbst herausfinden.
Irgendwas hat er sicher zu bedeuten - was genau kannst nur Du wissen. Planst Du eine Urlaubsreise in umkämpfte Gebiete? Hast Du Angst vor der Umschulung und/oder dem neuen Beruf?
Entgegen deiner Annahme nimmt das Hirn eben keine Auszeit, sondern verarbeitet aktiv gespeicherte Eindrücke und Kognitionen.
Auch moderne Schlafforschung bestätigt u.a. eine Beschäftigung mit psychischer Themen (siehe z.B. R. Cartwright u. L. Lamberg, Krisenträume (2000)). - Was nicht klappt und nicht seriös ist, ist "Traumdeutung" nach dem Kochbuch.