Traumberuf Architekt - welche Anforderungen?
Hallo, liebe Community.
Momentan besuche ich die 11. Klasse eines Gymnasiums und nach und nach stellt sich eben die Frage, welchen Beruf ich später ausüben will. Ich habe mich bereits darüber informiert, dass man eine Hochschulreife benötigt, gleichzeitig aber auch dann Architektur studieren muss. Meine Frage stellt sich, was für Qualifikationen ich aufbringen muss. Leider muss ich zugeben, dass ich in Mathe und Physik miserabel bin (Grundrechenarten sind mir alle vertraut, Geometrie verstehe ich auch noch, nur diese Formeln etc. wie limes usw. versteh ich nicht) und auch mein künstlerisches Talent nicht so ausgeprägt ist. Auch habe ich gelesen, dass in der heutigen Zeit der zeichnerische Aspekt mittels Computern übernommenen wird. An Kreativität mangelt es mir glaube ich nicht. Nur die Umsetzung auf Papier durch einen Stift gelingt mir nie so, wie ich es gerne haben möchte. Woanders habe ich gelesen, dass gute Sprachkenntnisse gerne gesehen seien. Kann jemand, der sich mit dem Beruf auskennt, vielleicht näher erläutern, was damit gemeint ist? Hätte ich dann bessere Karten mit Deutsch, Englisch und Spanisch als Leistungskurse bzw. eN?
Würde mich sehr über Antworten freuen. MfG
3 Antworten
An der Fachhochschule Potsdam kann man im Oktober 2018 an einem einwöchigen kostenlosen Probestudium teilnehmen, auch der Studiengang Architektur ist dabei. Das ist eine gute Möglichkeit, um ein bisschen ins Studentenleben rein zu schnuppern, sich mit Studierenden auszutauschen und einen tieferen Einblick in das Studienfach Architektur zu erlangen. Danach weißt du bestimmt besser, ob es immer noch dein Traumberuf ist oder ob es dir zu anstrengend ist, du andere Sachen doch interessanter findest oder ob es genau der Ort ist, wo du alle deine Talente ausleben kannst. Ich glaube nicht, dass man als Architekt super gut zeichnen können muss. Man muss eher akkurat sein, glaube ich. Die Studierenden der FH Potsdam werden dir das im Probestudium sicherlich gut erklären können aus eigener Erfahrung.
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bis auf die sache mit dem zeichnen (wir nutzen seit dem 2. semester CAD), würde ich ardesign zustimmen.
sprachen sind doch in jedem studium von vorteil!? bei architekten auch, wenn man ins ausland will oder in einem internationalem büro arbeitet. als leistungskurse muss man es vielleicht trotzdem nicht belegen, ganz abgewählt hab ich es aber auch nicht. allein schon, weil doch die meisten (ich auch!) irgendwann ins auslandssemester gehen und da isses besser, wenn du ne sprache kannst. hier wurde neulich nen blog von ner architektin empfohlen: www.architektur-studieren.info – auf der startseite hab ich da auch irgendwas zum zeichnen lernen gesehen (habs aber nicht angeklickt, weiß also nicht wie gut es geschrieben ist. die anderen tipps waren gut). da gings irgendwo auch um mathe, physik un so.
künstlerisches talent, zeichen, skizzieren brauch man halt schon. kannste das nicht noch üben? in kursen, daheim und so? mathe und physik genauso. hast doch noch 2 jahre in denen du dich verbessern kannst.
Das Architekturstudiums weist nur geringe Bezüge zu einzelnen Schulfächern auf. Schwerpunkte des Studiums sind gestalterische, organisatorische, baugeschichtliche, baurechtliche und kaufmännische Inhalte. Im Studium wird in der Regel zunächst noch von Hand gezeichnet, später dann - wie auch im Beruf - überwiegend am Computer. Wichtig für die Berufsausübung sind u. a. ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Organisationstalent und die Fähigkeit zum Umgang mit Menschen. Fremdsprachkenntnisse sind bei Praktika oder Berufsausübung im Ausland erforderlich, ansonsten eigentlich nicht nötig.
Hinsichtlich der technischen Inhalte des Studiums sollten grundsätzliche Kenntnisse in Algebra, Geometrie und Physik sowie ein allgemeines Interesse an diesen Fächern vorhanden sein. Eine besonders ausgeprägte mathematische Begabung ist jedoch nicht nötig. Architekten berechnen nur Raumgrößen oder Ausschreibungsergebnisse. Tragwerksplanung ("Statik") wird im Architekturstudium nur in Grundzügenvermittelt, da statische Berechnungen in der Praxis von Bauingenieuren vorgenommen werden und nicht von Architekten.
Die Berufsaussichten für Architekten haben sich in letzter Zeit etwas verbessert, nachdem sie über zehn Jahre lang ausgesprochen miserabel waren.