Transistor oder Operationsverstärker für Verstärkerschaltung?

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Diese Frage ist sehr allgemein. Eine Verstärkerschaltung mit einzelnen Transistoren aufzubauen ist i.A. nicht einfach. In einem OPV steckt tonnenweise Wissen, das ein "normaler" Entwickler nicht hat bzw. sich nur schwer aneignen könnte. Deshalb greift man heute gerne zu OPVs, da man nicht viel nachdenken muss. Es ist auch sehr einfach, genaue Verstärkungen zu realisieren, indem man Widerstände entsprechend wählt. Das funktioniert nur wegen der hohen Verstärkung von OPVs. Wenn man zuviel Zeit hat, kann man all das, was in einem OPV drinsteckt auch selbst entwickeln: ich sag aber mal, da vergehen Monate bis man was brauchbares hat - falls überhaupt...

Es gibt aber durchaus auch Anwendungen, wo ein simpler Transistor punktet, ich denke da z.B. an rauscharme Transistoren, deren Rauschzahl deutlich unter den typischen Werten von OPVs liegen.

Der Trend geht aber eindeutig zu OPVs: kaum jemand baut noch diskrete Verstärkerschaltungen auf. All das, was man im Studium standardmäßig so lernt, sind bloß "basics" und damit krazt man gerade mal an der Oberfläche. Früher war das anders und das Wissen geht langsam verloren bzw. konzentriert sich bei den Chipherstellern. Man sieht das schon alleine daran, wie sich das Standardwerk "Tieze Schenk" in den letzten 40 Jahren verändert hat: Das ganze Buch handelt fast nur noch über Spezialwissen, das man im Chipentwurf braucht. Kaum ein Elektroniker aus der Praxis wird all das was da drinsteht jemals benötigen. Schon alleine mit dem inneren Aufbau von OPV könnte man sich wohl jahrelang beschäftigen...

OpAmps sind eher für Signale mit geringer bis geringster Leistung. Mit Transistoren können dagegen Ströme im kAmp. geschaltet und verstärkt werden.