Trainiert auch lesen auf Bildschirmen das Gehirn?
Kriege oft zu hören, dass Bücher lesen das Gehirn trainieren soll. Ist das aber der Fall, wenn man digital liest? Denn es ist sogut wie immer nur von Büchern die Rede.
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
11 Antworten
Sehe keinen Unterschied.
Die Frage ist natürlich: in welchem Kontext liest du.
Der Grund, warum Bücher bilden und "das Gehirn trainieren" ist ja nicht bloß, weil man damit Rechtschreibung lernt, sondern weil man damit die Fantasie anregt und sich eigene Gedanken macht.
Das geht nur wirklich, wenn man sich über einen gewissen Zeitraum und ungestört über diese Dinge Gedanken machen kann.
Das heißt, wenn du am Rechner ein soziales Netzwerk (FB, WhatsApp, Steam, usw) offen hast und ständig Benachrichtungen bekommst, die dich ablenken, und sei es nur eine Sekunde, dann wirst du dich auch nicht richtig konzentrieren können.
Das Problem tritt aber natürlich auch bei Büchern auf, wenn du nämlich dein Handy daneben liegen hast und darüber ständig Nachrichten o.ä. erhältst ;).
Generell ist Konzentration und Lernen allgemein eine Kunst, die heutzutage in der Krise steckt und schwierig zu meistern ist.
Ein soziales Netzwerk ist grundsätzlich alles, wo du mit anderen Menschen online interagieren kannst. Steam isteine Verkaufsplattform mit einem integrierten sozialen Netzwerk (PNs, Foren, Kommentare usw usf).
Es geht dabei um den Inhalt, nicht die Darreichungsform.
Allerdings weisen Studien darauf hin, dass das Gehirn der meisten Menschen Informationen in digitaler Form tatsächlich schlechter verarbeiten kann.
Ihre Forschungen erbrachten auch das Ergebnis, dass man Lesen am Bildschirm nicht trainieren kann. Das heißt, der Unterschied zwischen Lesen auf Papier und Lesen an digitalen Geräten wird auch mit zunehmendem Alter und Training nicht kleiner.
Das klingt interessant, hast du dafür eine Quelle oder weißt du noch die Begründung?
Beim Schreiben ist es ja logisch, aber beim Lesen verstehe ich den Zusammenhang nicht intuitiv.
Vielen Dank!
Habe die Studie der Dame finden können und finde ehrlich gesagt nicht, dass ihre Zahlen so wertungsstark interpretierbar sind, wie selbst in der Studie urteilt. Wenn man sich die einfachen Mittelwertsunterschiede zwischen den Gruppen ansieht, dann ist der Unterschied insgesamt doch sehr klein. Auffällig ist, dass die Gruppe, die ihre Texte am Bildschirm zu lesen bekommen hat, eine deutlich höhere Varianz in den Merkleistungen aufweist.
Es scheint also durchaus Personen zu geben, die mit dem Bildschirm schlechter klarkommen. Umgekehrt scheinen einige andere dafür sehr viel besser mit dem Bildschirm klarzukommen. Man sollte seine eigenen Lernmethoden gerade am Bildschirm sicherlich kritisch hinterfragen.
In beiden Fällen liest Du und in beidem Fällen nimmst Du, bestenfalls, neues Wissen auf. Es würde mich sehr wundern, wenn es da einen Unterschied gäbe.
Wenn du konzentriert liest, dann sollte das genauso gut trainieren. Wenn du dich beim Lesen digitaler Medien ständig von Chats, Mails und Social Media ablenken lässt, dann wird das vielleicht etwas weniger trainieren.
Steam ist kein soziales Netzwerk, sondern eine Spieleplattform!