Therapeut hört nur zu?

8 Antworten

Ich glaube, dass manchmal ein ganz falsches Bild von Therapie vermittelt wird.

Es ist nicht so, dass man zum Psychotherapeuten geht und über 2-3 Termine sein ganzes Leid mitteilt und man danach eine vorgefertigte Lösung erhält.

Natürlich gibt ein Therapeut mal Ratschläge und Tipps, aber er löst keine Probleme und gibt keine Wege vor.

Ein guter Therapeut schafft es, dass man selbst auf eine Lösung kommt. Er stellt die richtigen Fragen, erweitert die Blickwinkel und bespricht diese mit einen. Am Ende muss man selbst entscheiden, welchen Weg man geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

Ja das hatte ich auch schoneinmal, das war dann so das ich dann nicht mehr wusste was ich reden soll und er mich nur angestarrt hat. Das war mir voll unangenehm, und ich hab dann die Therapie abgebrochen, und mir wen anders gesucht. Konnte mit dem anderen auch viel besser reden.

Ich denke es sollte schon eine Sympathie vorhanden sein , weil es auch Zeit und Geld ist, die man investiert.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, evtl. einen anderen Therapeuten zu suchen.

LG und alles Gute

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Frage, die ich mir da stelle ist, weshalb du dich bewusst nach den Probesitzungen dazu entschieden hast, bei deiner Krankenkasse eine tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie zu beantragen (bzw. das entsprechende Antragsformular beim Therapeuten zu unterschreiben), wenn du offenbar eine Verhaltenstherapie erwartest ("Übungen durchführt") bzw. sogar nur eine Beratung oder Coaching wünscht (""Lösungsansätze bietet"); letzteres ist logischerweise gar nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten!?

Acera  03.04.2022, 23:56

Wo bekommt man Beratung/Coaching speziell zu solchen Themen?

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Hallo,

ein erster Schritt wäre, deinen Wunsch nach mehr Gespräch und weniger "nur zuhören" zu äußern. Dein Therapeut macht das ja als Beruf und sollte sich dadurch nicht persönlich angegriffen fühlen. Vielleicht freut er sich, wenn du ihm sagst, was du eigentlich hilfreich findest.

Wenn es sich nicht ändert, such dir eine andere Form der Hilfe. Entweder eine andere Therapie, oder zum Beispiel eine Selbsthilfegruppe.

Melde dich auch gern in unserer Beratungsstelle, wenn du weitere Fragen hast oder zusammen überlegen möchtest, wie du am besten mit der Situation umgehen kannst.

Alles Gute
Die EUTB des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Manche Patienten brauchen genau das. Wenn es für dich so nicht passt, sprich den Therapeuten darauf an das du mehr Input brauchst.