Themensprünge beim Reden?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Problem wird sein, dass du dein Gegenüber bei deinen Gedankengängen gar nicht beobachtest. Ein Unterhaltung funktioniert nur, wenn beide etwas davon haben. Mein Sohn ist in Ansätzen auch so. Selbst wenn wir das langweiligste Gesicht der Welt aufsetzen, sprudelt es aus ihm heraus. Wir fragen dann immer: Merkst du etwas?" Dann weiß er meistens Bescheid, dass er den Bezug zu uns verloren hat.Es ist eine Übungssache. Man sieht den Menschen an, ob sie wirklich interessiert sind oder nur noch aus Höflichkeit zuhören.Auch wenn du sehr viel weißt,passen deine Gedankengänge in solcher Fülle selten. Man bemerkt so auch nicht deine Intelligenz, sondern empfindet dich nur noch als Nervensäge. es liegt an dir, das zu ändern.

Klingt cool. Scheinst ein sehr assoziativer Typ zu sein. Das können halt nicht alle. Kann es mir als Gesprächspartner natürlich auch anstrengend vorstellen.
Da würden mich aber mal so ein paar verzweigte Gedankengänge von dir interessieren, um zu verstehen was gemeint ist ^^

ZoeMi 
Fragesteller
 08.09.2019, 14:51

Gib mir mal ein Thema.

bei deiner Antwort bpsw. bin ich auf den assoziativen Typen angesprungen, dass man wenn jemand sagt: "denke nicht an einen pinken Elefanten" diese Anweisung nicht befolgen kann, da man durch das "pinke Elefant" dazu animiert wird an pinke Elefanten zu denken, dass in Zoos die Elefanten eine Art Verhaltensstörung aufzeigen, da sie nicht artgerecht gehalten werden können. Wäre es möglich ein Zoo zu bauen, der wirklich artgerecht ist, um bedrohte Tierarten zu schützen? Bpsw Wale müssen ja extrem viel schwimmen, deswegen ist die Gefangenschaft in Russland so in Kritik geraten, irgendwo da ist ja mal ein Beluga Wal ausgebrochen, Fischer in Norwegen haben ihn gefunden, ziemlich zahm, mit einer Art Geschirr, die Wikinger haben früher vermutlich Narwale gejagt und dessen Zahn als Einhorn -Horn verkauft. Island hat erstmals seit ein paar Jahrzehnten den Walfang eingestellt, um die Bestände zu schützen, Japan hat dafür damit wieder angefangen...

Naja das war jetzt der Zweig "Wale", es ist ziemlich aufwändig das ganze aufzuschreiben, bei "Island" gibt es noch einen sehr großen Zweig, bei "Russland" bei "Wikinger" bei "Elefanten" bei "Norwegen"

so ungefähr.

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trapfluish  08.09.2019, 15:16
@ZoeMi

Jetzt habe ich auf jeden Fall einen Einblick! Interessant, danke. Eigentlich ein perfekter Gesprächspartner, da gehen die Themen nie aus ;)
Ich könnte mir vorstellen, dass du einfach zu viel auf einmal redest. Das Gegenüber sollte auch immer mal was dazu sagen können, denn bei einem Monolog über 10 verschiedene Themen kommt man sich als Zuhörender manchmal überflüssig vor. Generell ist es ganz schön, wenn man nicht alles ausspricht sondern gewisse "Randnotizen" weglässt, wenn sie nicht zum ursprünglichen Thema passen. Allgemein gilt eine gesunde Balance zwischen Reden und Zuhören!

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ZoeMi 
Fragesteller
 08.09.2019, 15:28
@trapfluish

Sooviel rede ich gar nicht. Das ist jetzt nur ein Monolog geworden, weil mir ja schlecht jemand Antworten könnte.

Normalerweise mache ich vor jedem Thema ein Punkt, weil ich ja auch die Meinung meines gegenüber hören möchte.

der ist aber meistens dann verwirrt, weil der sich fragt wie zum Teufel ich auf pinke Elefanten, Zoos, Belugawale (da gibt's noch ein anderes Thema Orcas :) ) , Russland, Norwegen, Wikinger, Narwale usw komme.

Und bis ich denjenigen dann erklärt habe, wie ich bspw. auf Narwale komme

(Bspw:

A: du bis ein assoziativer Typ

B: Wusstest du das Wikinger Narwale gejagt haben, wegen ihres Zahns?)

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trapfluish  08.09.2019, 15:34
@ZoeMi

Die Antwort hast du dir ja eigentlich schon selbst gegeben: Der Weg dahin muss nachvollziehbar für dein Gegenüber sein. Manche werden von großen Sprüngen wohl dennoch verwirrt sein, aber das ist auch von Mensch zu Mensch anders. Ich bin mir sicher, dass du mal jemanden triffst der deine gedankliche Sprunghaftigkeit teilt und zu schätzen weiß ^^
Also erklär deine Zwischenschritte und bei guten Freunden mach ein Spiel draus, die sollen dann raten wie du darauf gekommen bist ;) :D

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ZoeMi 
Fragesteller
 08.09.2019, 15:37
@trapfluish

Aber es dauert immer voll lange bis sie auf den selben Stand bin wie ich.

Dein "Spiel" Vorschlag ist für meine Freunde ganz gut, für meine Eltern aber nicht so. Die mögen das nicht. Und dann fange ich an alleine meinen Gedanken hinterher zu hängen, was sie auch nicht mögen.

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lumbricussi  08.09.2019, 16:51
@ZoeMi

Ich finde nicht, dass dein Beispiel Verzweigungen darstellt. Es ist kompletter Themawechsel. Der Sprung von der Aufforderung, nicht an einen pinkfarbenen Elefanten zu DENKEN zu VERHALTENSSTÖRUNGEN VON ELEFANTEN in Zoos ist zu groß. Das sind zwei ganz verschiedene Bereiche.

Der erste hat mit der Art und Weise, wie Bewusstsein, wie Denken funktioniert zu tun.

Das zweite ist ein gänzlich anderes Thema und hat mit artgerechter Tierhaltung, mit Artensterben und Schutz von bedrohten Tierarten zu tun.

Also plötzlicher Themawechsel, ohne sich um den Gesprächspartner zu kümmern. Selbstverständlich gehören kleine Gedankensprünge auch zur Kommunikation, aber es sollte dann wieder zum Thema zurückgesprungen werden, damit ein Gespräch befriedigend ist. Ich empfinde solche ständigen Themenwechsel, die nur von einer Person ausgehen, gewalttätig. Da hat man keine Chance, auch mal zum Zug zu kommen. Als Kinderspiel ist es echt lustig. Der eine sagt: Buchrücken. Der andere muss mit Rücken ein zusammengesetztes Wort bilden, z.B. Rückenprobleme. Der nächste: Problemlösung. Lösungsmittel usw. :-)

Bei Gesprächen über ein interessantes Thema bin ich immer gern dabei, aber nicht bei Assoziationenhopping, das find ich langweilig.

Es heißt doch, das menschliche Gehirn ist nicht so sehr eine gute Datenbank, seine Fähigkeiten liegen vor allem in der Problemlösung. Da hast du den Unterschied: Assoziationen kommen aus der Datenbank, Problemlösungen umkreisen ein Thema, beleuchten es von allen Seiten, spielen Möglichkeiten der Lösungen durch und können hochinteressant sein.

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