Techniker oder Studium/ zu alt?
Hi bin im August fertig mit der Ausbildung: Mechatroniker, habe die Wahl Fachhochschulreife nachzuholen und Studieren zu gehen oder meinen Techniker zu machen.
Bin ich fürs Studium zu alt? Und jetzt bitte nicht so nette Kommentare wie man ist nie zu alt:
(Wenn ich Fachhochschulreife in einem Jahr mache wäre ich 21) würdw nebenher arbeiten= 4 Jahre Arbeitserfahrung insgesamt im Maschinenbau bringt mir das überhaupt was?)
Wo verdiene ich am meisten Geld mit meinem Weg ....
Bitte realistisch gesehen wie alt ist da der Durchschnitt? Was würdet ihr empfehlen also doch den Techniker
(Schreibt bitte rein woher ihr eure Antworten nehmt habt ihr selbst Erfahrung usw.)
~> Ziel ist in die Produktentwicklung einzusteigen und einfach viel Geld zu machen
Danke im Voraus, für eure Antworten
2 Antworten
Alter Schwede... was ist Euer Problem???
Beinahe täglichlese ich hier Fragen wie "Ich bin 21/25/27 Jahre alt - bin ich zu alt zum Studieren/Lernen/...?"
Warum glauben heute alle, dass sie mit Anfang 20 zu alt sind für irgendetwas?
Nur mal so zum Nachdenken... vor 20, 30 Jahren gab es kein G12, da war man frühestens nach 13 Jahren fertig mit dem Abi. Mit 6 oder 7 Jahren eingeschult, war man dann also 19 bis 20 Jahre alt. Mit Ehrenrunde, Auslandsaufenthalt oder was auch immer waren 20 oder 21 Jahre aber auch keine Seltenheit.
Dann kam da mindestens 1 Jahr Bundeswehr oder Zivildienst hinzu - ein paar Jahre zuvor waren das sogar noch 1,5 Jahre und mehr - dann vielleicht noch ein Wartesemester... dann hat man als Mann mit 21 bis 23 Jahen angefangen zu studieren.
Oder man hat sich bei der Bundeswehr verpflichtet, dann ist man als Abiturient mit 27/28 vom Bund ins zivile Leben entlassen worden und hat dann erst einmal eine Ausbildung oder ein Studium begonnen.
Und: "Damals" konnte man auch mit 60, spätestens 63 Jahren in Rente gehen. Heute sprechen wir von 67 Jahren oder noch länger bis zur Rente. Sprich: Wenn Du mit 30 Jahren ausgelernt/ausstudiert bist, liegen immer noch fast 40 Jahre berufliche Tätigkeit vor Dir.
Zudem ist es heute fast normal, dass man nach dem Schulabschluss erst eine Berufsausbildung macht und dann ein Studum hinterher schiebt. Mit Abi fängt man dann nach der Ausbildung auch frühestens mit 22/23 mit dem Studium an.
Ich persönlich habe mit 33 Jahren, nach Berufsausbildung und 10 Jahren Berufserfahrung, ein Studium begonnen. Zwar berufsbegleitend, weil ich a) keine Unterbrechung meiner beruflichen Tätigkeit im Lebenslauf haben wollte und b) aufgrund diverser finanzieller Verpflichtungen wie Wohnung, Auto usw. nicht auf mein Gehalt verzichten konnte - aber "fertig" war ich dann mit 37 Jahren (wo ich dann immer noch 30 Jahre Berufsleben vor mir hatte). Und da war ich längst nicht der älteste... und ja, es hat sich gelohnt. Ich bin durch das Studium deutlich interessanter für Arbeitgeber geworden und kann ein ganz anderes Gehalt verlangen.
Ich habe auch in dem Alter noch ein Studium begonnen. Ich hatte auch vorher etwas anderes gemacht. Ich habe sogar gute Praktika usw bekommen und bin nur nachher, nach dem Studium, schwer krank geworden.
Ich würde dir empfehlen, dir einige in Frage kommenden Studiengänge, die Inhalte/das Curriculum und die möglichen Chancen bzw. Berufsmöglichkeiten, die es danach gibt anzuschauen. Wenn du einen bestimmten Beruf im Sinn hast und dein Gefühl dich in diese Richtung zieht, dann mache das Studium oder aber umgekehrt, den Techniker. Naja, und "wer nichts wagt, kann (bekanntlich) nichts verlieren"...
Ja, und wenn du scgon eine (praktische) Ausbildung als Mechatroniker hast, das macht sich m.E. auch gut.