Tagebuch der Anne Frank. Was war ihre Intention?

6 Antworten

Es ist ein tagebuch. Die Intention eines Tagebuches ist schlichtweg die Gefühle und gedanken des schreibenden zu erfassen. Das dürfte sicherlich auch der grund sein warum sie es geschrieben hat.

Sicherlich auch aus dem grund das sie eben nicht wirklich in einer normalen situation aufgewachsen ist. Und sie auch irgendwas zu tun brauchte im hinterhaus. (Bin mir gar nicht sicher. Aber ich glaube sie hat sogar aufgeschrieben warum sie schreibt)

und warum ist das Buch immernich ein literarischer Klassiker?

Ich würde mal sagen weil es ein durchaus beachtlicher zeitzeugen bericht ist. Es ist ein einmaliger einblick in einen Kopf der damaligen zeit der Menschen die verfolgt und gejagt worden sind.

Es ist ein Tagebuch also hätte es nicht mehr Intentionen als jedes andere Tagebuch was jemals geschrieben wurde.

Über die Zeit wurde es nur stark zensiert und überarbeitet.

Die meisten wissen nicht das sie auch über Masturbation, Juden Witze und Nazi Ideologien schrieb


LaylaAyala  30.01.2023, 19:30

Naja das würde zum Großteil zensiert, aber ich glaube doch das es mehr wissen. Ist ja schließlich kein Geheimnis und Anne war ja auch indem alter wo man Liebe und Sexualität entdeckt.

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tanztrainer1  31.01.2023, 12:55
@LaylaAyala

Es tun wahrscheinlich einige Leute so, als ob sie das nicht wüssten. Sonst hätten sie wohl keinen Grund mehr, neue Indizien zu erfinden, um das Tagebuch als eine Fälschung darstellen zu können. Auffällig ist, dass es sich in den meisten Fällen gleichzeitig um Holocaust-Leugner handelt. Zum Beispiel geistert seit Jahrzehnten die Behauptung rum, dass ein Teil der Aufzeichnungen mit Kugelschreiber geschrieben worden wäre. Es ist zwar längst geklärt, wie es dazu kam, dass zwei kleine Notizzettel zwischen die Original-Seiten gekommen sind: Die wurden von einer Graphologhin 1960 hineingesteckt, um bestimmte Stellen in den Aufzeichnungen wiederzufinden. Die Schrift auf diesen Zetteln hat keinerlei Ähnlichkeit mit der auf den Originalseiten.

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Dass sie später ihr Tagebuch als Grundlage für einen Roman verwenden wollte, war zuerst wohl eher nicht geplant. Dann hörte sie eine Rede von Minister Gerit Bolkestein im Sender Oranje am Abend des Dienstag, 28. März 1944, der davon sprach, dass nach dem Krieg eine Sammlung von Tagebüchern und Briefen aus dieser Zeit herauskommen soll.

Im Eintrag vom 29. März 1944 geht sie genauer darauf ein.

Danach hat sie jedenfalls ihre gesamten vorherigen Einträge überarbeitet und Pseudonyme für die Bewohner und Helfer eingeführt, um ihre Aufzeichnungen später als Roman herauszugeben.

Darum spricht auch von den Tagebüchern.

Dass später viel weggelassen wurde, lag auch an der Zeit nach Ende des Krieges.

Zum Beispiel hatte Anne Frank sich häufig mit ihrer Mutter gestritten und das natürlich nicht immer in "schönen Worten" ins Tagebuch geschrieben. Solche Äußerungen hat man dann weggelassen. Außerdem schrieb Anne Frank relativ offen über Sexualität. Das hätte zu der Zeit, wenn so etwas veröffentlicht worden wäre, einen riesigen Skandal gegeben. Damals war man noch recht prüde. Man brauch nur an viele amerikanische Filme aus den 1950ern denken.

Dass auch Grammatik- und Orthographiefehler verbessert wurden, ist doch in Ordnung. Auch wenn Anne Frank "Germanismen" verwendete.

Leider taugte die erste deutsche Übersetzung in den 1950ern nicht so, auch wurde einiges nicht ganz korrekt übersetzt, besonders wenn Anne Frank sich über das Verhalten von Deutschen gegenüber Juden beklagte. Das kann man Otto Frank aber nicht zur Last legen.

Weil immer wieder Behauptungen auftauchten, dass das Tagebuch eine Fälschung sei, gab es immer wieder graphologische Gutachten und Untersuchungen, die eindeutig bewiesen, dass es die Handschrift von Anne Frank ist, und das Papier und die verwendete Tinte auf dem Anfang der 1940er stammt.

https://www.presseportal.de/pm/133833/4296452

https://youtu.be/d3eG1T-OmzM

Liebe 8291sarah,

zu Frage 1:

Zunächst schreibt sie Tagebuch um ihren Gefühlen Platz zu geben. Ihr fällt es schwer, die Gefühlvolle Seite ihrer selbst zu zeigen, wird von anderen als oberflächlich und ganz nett angesehen, aber da ist mehr. Sie selber leidet sehr darunter, dass andere sie so sehen, dass ihre leichtfertige und unüberlegte Seite immer ihre, wie sie sagt schöne Seite verdrängt, sobald andere da sind. In dem Tagebuch, in ihrer Freundin Kitty findet sie einen Gesprächspartner, vor dem sie so sein kann, wie so ist. Weiter ist wahrscheinlich auch die Situation im Krieg, versteckt im Hinterhaus zu leben genug Anlass für das Bedürfnis die Emotionen und Ängste niederschreiben zu können.
Später hört sie dann im Radio oder ähnlichem, dass am Ende das Krieges Tagebücher veröffentlicht werden sollen, dafür schreibt sie ihr eigenes sogar noch teils um. Ihr ist auch relativ schnell klar, dass ihr Tagebuch ihr als Grundlage für ihr erstes Buch dienen soll, was sie ja leider nie fertig schreiben konnte.

Und warum es immer noch ein Klassiker ist? Weil es ein Bericht einer Zeitzeugin ist, sie authentisch und ehrlich auf eine Zeit blicken lässt, die schrecklich war und uns so die Möglichkeit gibt daraus zu lernen.

ich persönlich würde dieses Buch auch weiterempfehlen. Falls es wichtig für die Empfehlung ist, ich bin 13 Jahre alt…

Allen noch einen schönen Tag!


Dahika  30.01.2023, 18:44

toller Beitrag. Erst recht für eine 13 j, Beeindruckend.

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Mit einem Tagebuch reden sich Menschen Sorgen von der Seele mit einem sehr verständnisvolllen Gesprächspartner, der nie widerspricht.