Stundenlohn eines handwerksmeister

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du meinst jetzt den Umsatz, also das, was du an den Handwerksmeister zu zahlen hast? Das schwankt, bei meinem Freund sind es ca. 40,--€ brutto, also vor Steuerabzug, Unkosten allgemeiner und besonderer Art, Fahrtkosten, Spesen etc...... Nach Abzug von allem bleiben ca. 12,--€ netto, wenn alles glatt geht, der Kunde pünktlich zahlt, bei auswärtigen Baustellen die Pension nicht zu teuer ist, der Spritpreis im Rahmen bleibt etc.... Soviel zum Handwerk, welches goldenen Boden hat, und angeblich soll es ja eine Sparte sein, wo man sich mit lockerem Lenz ne goldene Nase verdient (selten so gelacht).

Nolti  01.03.2010, 19:19

Aha- eine Insiderin! Den goldenen Boden legen sich diejenigen, die noch nicht verstanden haben, dass es im Zeitalter der Computervernetzung fast nicht mehr möglich ist, am FA etwas vorbei zu wirtschaften- und der führt dann geradewegs zur Steuerfahndung!

0
gaensegeier  26.07.2011, 16:47

hierzu gibst im INTERNET eine PDF Datei: wie setzt sich ein Handwerks-Stundenverrechnungssatz zusammen von den Handwerkskammern.

Dieses hat jedoch nichts, aber auch garnichts mit dem Meister-Bruttolohn der in dem Stundenverrechnungssatz -seperat auszuweisen ist von einem Meister- zu tun.

Meister Brutto-Lohn = angenommen 5000,- € monatlich / 160 Arbeitsstunden = 40 Std. Woche

abzüglich ca. 45 %:

GKV Krankenversicherungsbeitrag Pflegeversicherungsbeitrag Arbeitslosenversicherungsbeitrag Solidaritätszuschlag Rentenversicherungsbeitrag

Netto-Lohn : ca. 3000,- €

0

Handwerksbetriebe haben die unterschiedlichsten Stundenlöhne und können sich somit auch gegenseitig unterbieten.Mein Chef hat als Malermeister einen Stundenlohn von 38,-€

Also die Antworten auf eine solch komplexe Frage spotten ja jedweder Antwort! Hier sieht man mal wieder, das angehende Existenzgründer grundsätzliches Wissen NICHT haben, die allgemeine Bevölkerung sich auf alle geforderten Preise jeden Schlüsseldienstes verläßt und unsere Kultur den Bach herunter geht!!!! Jeder MEISTER hat seinen sog. Stundenverrechnungssatz anhand seiner kalkulatorischen Kosten zu ermitteln, heißt: Miete, Versorgungs- Kommunikations-, Entsorgungs,- Schärf- Lohn- und viele andere Kosten sind per Monat zu ermitteln, durch die, zu arbeitendenden Stunden zu dividieren, dann das geforderte Gehalt ( ein realistisches, kein Phantasiegehalt von >4.000€) und schwupps, hat man den Stundenverrechnungssatz. Kann eigentlich jeder Grundschüler, sofern er die 4. Klasse nicht abgebrochen hat, was daraus wird, ersieht man, daß Maler, die normalerweise nur ein Fahrrad, einen Pinsel; eine Leiter und eine Garage brauchen, einen Stundenverrechnungssatz von ca. 43€ fordern. Allerdings setzen diese ihren „Stundenlohn“ höher an, um sich dann demnächst ein Gerüst kaufen zu können, was aber kalkulatorisch, dem Kunden gegenüber, nicht korrekt ist, hat man dieses doch von seiner sog. Rücklage zu kaufen. Diese „Schnellschüsse“ von ca. >4.000€ sind Unwissenheit und Unredlichkeit, sofern dieses Wort überhaupt noch geläufig ist, ebenfalls die Vorstellungen, ein Selbstständiger habe vom ersten Monat an 4.000€ „verdient“, hat er dieses verdient auf Grund seiner Qualifikation, seines Wissens, seines Könnens? Nicht unbedingt, auch meistens nicht auf Grund seines Alters. Für Diskussionen stehe ich gerne bereit unter: tischlermeisterduca@googlemail.com, Gruß Gerhard

Tja, das ist seit Kaiser Karl VI ein offenes und nur schulisch überliefertes Geheimnis.

Ein Meister verdient doppelt soviel, wie ein Geselle.

ANDERS WÜRDE SICH AUCH EINE QUALIFIKATION GARNICHT RECHNEN:

Nach heutigen betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen rechnet sich das, wie folgt:

12,90 € Brutto Gesellenlohn X 2 + 30-35% Meisterzuschlag = Meistergrundvergütung + ca. 9-10% Zuschlag pro untergeordneten Mitarbeiter als monatlicher Verdienst.

gaensegeier  26.07.2011, 16:34

wer von der Comunity hier auf Hilfe bei der Ermittlung des Meister-Stundenlohnes von der Handwerkskammer oder Handwerksbetrieben hofft, der ist auf dem Holzweg.

Das wird Derjenige, der das macht, spätestens feststellen, wenn ein "Berufs-Haftpflichtschaden" vorliegt, dieses der gegnerischen Haftpflichtversicherung beweisen zu können.

Weder Tarifregister der Länder, noch Handwerkskammern, noch Handwerksbetriebe geben offen zu, wieviel ihre -leitenden Mitarbeiter "Meister"- im einzelnen verdienen.

Maximal ein Jahresgehalt wird angegeben.

AUSZUGEHEN IST HIER VOM LETZTEN VERDIENSTBESCHEID, oder dem aktuellen Tarifvertrag egal, ob Geselle oder Meister, auf den dann ein Schaden aufbaut und errechenbar ist.

Niemand wird hier genau oder nur hinter vorgehaltenber Hand sagen: 37.50 € Meisterstundenlohn +- 2 €.

0

Zwischen 1 Euro und 120- je nach Qualifikation, Sparte; Wohnort, unternehmerischer Kenntniss ---und Geisteszustand.... manchmal bringen sie sogar noch ein Geld mit!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite seit 35 J. im Bereich Küchenplanung und Montage
casamaria  01.03.2010, 18:31

ich hab schon alles erlebt, aber das mit dem "Geld mitbringen" musst Du noch für Alle einschließlich mich, erkären. Danke!

0
Nolti  01.03.2010, 18:46
@casamaria

Manche Firmen arbeiten für jeden Preis- holen sich die Leute aus Osteuropa und drücken alle Mitbewerber in Grund und Boden. Wenn du dann nach Pauschalen bezahlt wirst, kann es dir nach Abzug aller Lohn- und Betriebskosten schon mal passieren, dass deine eigene Arbeitszeit einigermaßen unbezahlt bleibt. Ich glaube alle, die schon mal im Objektgeschäft unterwegs waren, können davon ein Lied singen.

0
gaensegeier  26.07.2011, 17:01

nicht umsonst bestand Meisterzwang.

Ein Betrieb war verpflichtet, entweder einen Meister einzustellen oder ausbilden zu lassen, um die Betriebsgeschäfte weiterführen zu können.

In der Bundesrepublik ist diesbezüglich auch der "Fachkäftemangel" seit 1955 zu verzeichnen, da Betriebe ihren Führungskräftenachwuchs nicht oder nur sehr unzureichend beruflich fördern.

Insbesondere aus Angst, der Sprössling macht sich bei schlechter Bezahlung im eigenen Betrieb als Konkurrent selbstständig.

Allein deshalb nagen Betriebe wegen falschgem Geizes ihre leitenden Meister entsprechend zu bezahlen oder Nachwuchsführungskräfte nicht auszubilden teilweise am Hungertuch und jammern über Fachkräftemangel.

Das ist jedoch selbst gemachter Fachkräftemangel der Betriebe, die jammern "wir haben keine Fachkräfte"

Es ist verständlich, wenn ein junger Mensch, der fähigkeiten besitzt, sich qualifiziert, und hofft beruflich vorwärtz zu kommen, in einem Betrieb verbleibt, der ihn unterbezahlt.

0