Studieren und Instrument lernen?
Hallo, ich bin jetzt fast 20, habe Mitte/Ende Juni mein Abitur und gedenke danach sofort mein Studium zu beginnen. Ich habe früher (also ich so 12/13 war E-Gitarre gelernt), habe danach aber irgendwann aufgehört, weil ich mit dem Lehrer unzufrieden war, habe jetzt aber schon seit längerer Zeit wieder die Lust und Motivation ein Musikinstrument zu lernen. Ich bin im Moment an der Geige hängen geblieben, da ich es faszinierend und toll finde,was man auf diesem Instrument alles machen kann, und man nicht an eine bestimme Musikrichtung gebunden ist.
Meine eigentliche Frage ist, ob jemand Erfahrung hat, während des Studiums unterricht zu nehmen, und ob das zeitlich möglich ist, wenn man währenddessen noch einen Job hat, um Geld zu verdienen.
Zudem finde ich Unterricht ziemlich teuer. Also ich bin mir nicht sicher, ob ich es mir leisten kann, über 50€ monatlich zu gehen.
Glaubt ihr denn, es sei möglich neben dem Studium und Arbeit noch ein Instrument zu lernen?
Ich habe vor in Bonn zu studieren und zu wohnen, (Wohung muss ich selbst bezahlen, werde evtl, BaFög beantragen)
3 Antworten
Hi! Ich glaube, es geht alles wenn man will - irgendwie. Klar, Du musst lernen und hast noch dazu wenig Geld zur Verfügung - aber das ist doch am Ende nur die Aufgabe, Anspruch und Möglichkeiten unter einen Hut zu bringen.
Ich zum Beispiel bin voll im Beruf eingespannt und nehme trotzdem jede Woche Schlagzeugunterricht und gehe einen Abend in der Woche in die Probe mit der Band. Da bleibt auch nicht so viel Zeit um wirklich zu lernen. Ich kann eben einfach nicht mehr den Anspruch haben in sehr kurzer Zeit voran zu kommen und muss mir jeden kleinen Fortschritt irgendwo abzwacken, aber es geht - und macht Spass und ist ein toller Ausgleich, selbst wenn es mir manchmal schon anstrengend ist, nach einem langen Arbeitstag noch in Unterricht zu fahren oder 3 Stunden Musik zu machen - aber jedesmal wenn ich dann da bin, weiß ich warum ich das mache :-))).
In Deinem Fall musst Du vielleicht nach einer Möglichkeit Ausschau halten z.B. nur einmal oder zweimal im Monat ne Stunde zu nehmen oder eben gute Tutorials im Internet suchen. Da gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, als das zu der Zeit war, als ich so alt war wie Du - bin heute schon über 50!. Oder Du findest Mitmusiker für lose Jamsessions, bei denen Du Dich etwas coachen lassen könntest.
Wie gesagt, wenn man will geht alles - nur mit Zwang nicht. In diesem Sinne "Hau rein" und viel Spass dabei. Gruss Don
Mm kommt drauf an, aber mit der Tendenz zum eher weniger.
Wenn du das Studium mit Erfolg und gute Noten haben willst, musst du es in den Mittelpunkt deines Lebens stellen! Das muss Priorität 1 haben, anders kannst du es nicht bestehen.
Kommt dann Arbeit dazu, ist das bereits eine recht deftige Belastung für dich. Die Zeit, die du arbeiten musst, (16 Stunden am Wochenende) kannst du ja nicht fürs Lernen investieren. Stattdessen verlagert sich das ZuhauseStudium dann in die Woche rein, bzw. auch z.T. für die Zeit vor/nach der Arbeit.
Das fehlt dir dann natürlich wieder für ein ausgiebiges (man nehme dies genau so wie es da steht) Gitarrenstudium. Es findet sich natürlich immer Zeit einen Gitarrenlehrer und ein paar Übungsstunden zwischendurch einzubringen. Nur lernst du dabei nicht sonderlich effektiv Gitarre (bitte wieder wörtlich nehmen). Oder aber du musst alles andere (PC, Zocken, Freunde) hinten anstellen. Dann reichts vielleicht sogar tatsächlich für ein relativ gutes Gitarrenstudium. Das musst du entscheiden, was dir wichtiger ist.
Aber ich kann dir schonmal soviel verraten, dass Gitarristen die Ambitionen haben groß zu werden, müssen mindestens 7 Stunden die Woche üben müssen. Leute ohne Ambitionen natürlich weniger.
Aber wenn du da nur allenfalls auf eine Stunde Gitarre pro Woche kommst, lohnt sich ab da auch ein Gitarrenlehrer nicht mehr . Der bringt einem in der 3/4 Stunde nur bei Was und Wie man üben muss. Das Üben und Besser Werden findet zuhause statt. Ob das später 50€ wert ist, musst du entscheiden (50€/Monat sind dazu bemerkt aber ein verdammt guter Preis).
Was dagegen problemlos möglich ist, sind die Semesterferien. Aber es kann sein das Gitarrenlehrer keine Schüler für nur 2 Monate aufnehmen (da hab ich einmal die Erfahrung gemacht). Da musst du dich mal durchfragen.
Grüße und viel Erfolg
Ich denke, das kommt darauf, was du studierst und wie du dir die Zeit einteilst. Möglich ist es auf jeden Fall. Das Jobben könntest du dir mehr in die Semesterferien legen (wo du dann ja auch mehr arbeiten darfst) um in der Vorlesungszeit etwas mehr Luft zu haben.
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, in den Semesterferien zu Jobben.
Das ist echt eine gute Idee, danke :)