Student mit Hartz 4?
Hey liebe Leute, also mein Problem ist, dass ich bald studieren gehe (noch 1 1/2 Jahre, aber man muss sich trotzdem schon drum kümmern) und keine Ahnung hab wie ich mich finanzieren soll. Meine Mutter ist alleinerziehend und bekommt Bürgergeld, ich wohne mit ihr und meine Schwester zusammen. Ich hatte vor nach dem Abi Jura zu studieren, jedoch gibt es so viele Gebühren, welche man zahlen muss. Also ich hatte mir vorgenommen Teilzeit zu arbeiten um ungefähr 1000€ zu verdienen, klappt aber nicht ich nur ungefähr 660€ behalten darf und das ist schon unfair, dass mir über 300€ weggenommen werden mäßig, weil es gekürzt wird. Auch hatte ich vor Bafög zu beantragen dann vllt, aber ich hab gelesen, dass das Jobcenter mir dann kein Geld mehr schicke und das bedeutet es nützt mir ja theoretisch nix, da ich dann nur Schulden bekomme, weil ich es zurückzahlen muss. Mein Problem ist, ich müsste so viele Kosten jeden Monat ausgeben und hab Angst, dass ich durch so viele Probleme kein Leben mehr habe durch lauter Geldprobleme, obwohl ich bereit bin sogar arbeiten zu gehen. Ihr müsst euch vorstellen die Kosten sind schon viel, z.B. muss man die Semesterbeiträge zahlen für ca. 250€ und dann die ganzen Lernmaterialien für wahrscheinlich ca. 50-100€ und dann noch mein Fahrtkosten also das Semesterticket mit 230€.
ich würde also fürs studieren, wenn man es hochrechnet ca. 600€ bezahlen und hätte für meinen Eigenbedarf was Kleidung, Freizeit, etc. Nur noch 60€ ungefähr.
und bitte alles Sachen wie Stipendien etc. Mal kurz ausblenden, was es noch für Möglichkeiten gibt.
mfg
7 Antworten
Das kannst Du dir am Ende nicht aussuchen, wenn Anspruch auf Bafög - bestehen könnte, dann muss dies auch beantragt werden.
Macht man das nicht, kann es im schlimmsten Fall als fiktives Einkommen auf den Bedarf angerechnet werden, obwohl Du es gar nicht bekommst.
Vom Bafög - für das Studium müssen max.um die 10 000 Euro zurück gezahlt werden.
Als Schüler, Azubi oder Stundent kannst Du seit Juli 2023 im Monat bis zu 520 Euro Brutto gleich Netto ohne Anrechnung auf deinen Bedarf verdienen, dass hast Du dann also wie Taschengeld zur Verfügung.
Das hat auch keinen Einfluss auf die Höhe eines möglichen Bafög - Anspruchs, wenn es nur um Bafög - und nicht noch um andere Sozialleistungen ginge, könntest Du dann auch ohne Anrechung auf das Bafög - im Bewilligungszeitraum von in der Regel 12 Monaten bis zu 6240 Euro Brutto ohne Anrechnung verdienen.
Wenn Du erhöhte notwendige nachweisbare ausbildungsbedingte Aufwendungen wie z.B. Fahrkosten oder Semestergebühren hast, kannst Du diese zumindest teilweise auf Antrag und Nachweis beim Jobcenter geltend machen, dann würde sich dein anrechenbares Einkommen entsprechend verringern.
Nachdem ich jetzt sehr tief durchgeatmet habe, bemühe ich mich um eine möglichst sachliche Antwort. Aber ich sagt dir gleich, es fällt mir schwer.
und das ist schon unfair, dass mir über 300€ weggenommen werden mäßig, weil es gekürzt wird.
Dir wird überhaupt nichts "weggenommen". Du darfst mit diesen 300 Euro deinen Mietanteil selber bezahlen, so wie jeder andere es auch tut.
jedoch gibt es so viele Gebühren, welche man zahlen muss.
Das ist völliger Quatsch.
Du zahlst alle sechs Monate den Semesterbeitrag. Da ist normalerweise das Semesterticket schon enthalten.
In anderen Ländern drückt man jedes Semester fünfstellige Beträge ab. Dir ist offenbar nicht bewusst, was so ein Studienplatz kostet.
aber ich hab gelesen, dass das Jobcenter mir dann kein Geld mehr schicke und das bedeutet es nützt mir ja theoretisch nix, da ich dann nur Schulden bekomme, weil ich es zurückzahlen muss.
Du hast da gar keine Wahl.
Bafög ist die vorrangig zu beantragende Leistung.
Und du wirst höchstens 10.000 Euro Schulden haben, die du in bequemen Raten zurückzahlen kannst. Noch dazu ist es ein zinsloses Darlehen.
Alles andere wäre ungerecht gegenüber denen, deren Eltern arbeiten und nicht ausreichend verdienen, um ihre Kinder im Studium zu unterstützen. Und die dann auch Bafög beziehen und das zurückzahlen müssen.
Ihr lebt sowieso schon auf Kosten anderer. Das solltest du dir vielleicht mal bewusst machen. In anderen Ländern würdet ihr gar nichts an Unterstützung kriegen. Insofern ist das grade ganz großes Mimimi.
obwohl ich bereit bin sogar arbeiten zu gehen.
Du meinst, so wie die anderen alle, die mit ihren Steuern für euren Lebensunterhalt sorgen?
Wie großzügig. -ironieoff-
Ja, es ist nunmal so, dass unser Sozialsystem davon ausgeht, dass Menschen, die Geld verdienen, auch jene Familienmitglieder mit versorgen können, die kein Geld verdienen.
Der Grundsatz, dass Eltern ihre Kinder versorgen müssen solange diese noch nicht auf eigenen Beinen stehen können, ist halt keine Einbahnstraße.
Meine Schwester bsp. muss von ihrem Azubi Gehalt Geld an meine Mutter abgeben während andere sowas nie verstehen würden.
Dann haben diese "anderen" wohl noch nicht kapiert, was es heißt eine Familie zu haben. Und nicht der einzige Mensch auf der Welt zu sein.
Ich wäre mal sehr interessiert, was deine Schwester davon gehalten hätte, wenn sie die Tochter von arbeitenden Eltern wäre und von diesen irgendwann so mit 13/14 zu hören bekommen hätte "och, ist doch egal dass wir eine Familie sind, guck' selbst woher du dein Geld nimmst, von uns bekommst du keinen Cent".
Ich hab früher mal einen Minijob gemacht und hatte damals noch nur 100€ Freibetrag und musste von 200€ 80€ abgeben
...kurz gesagt, du hattest damals also nicht verstanden, was ein Freibetrag ist.
und hatte damals noch nur 100€ Freibetrag und musste von 200€ 80€ abgeben,
Das ist aber doch jetzt geändert worden.
Unabhängig vom BAföG bleiben Neben und Ferienjobs bis zu 6240 Euro Jahresbrutto anrechnungsfrei.
https://www.studierenplus.de/bildung-finanzieren/studenten-buergergeld/
D.h., du kannst einen Minijob mit 520 Euro Verdienst machen und davon wird dir nichts angerechnet.
"och, ist doch egal dass wir eine Familie sind, guck' selbst woher du dein Geld nimmst, von uns bekommst du keinen Cent".
Oder wenn deine Schwester das vom Vater hinterlassene Vermögen mal eben so durchgebracht hätte, weil sie in ihrem Studium natürlich in einer Drei-Zimmerwohnung residieren muss und nur mit dem Auto zur Uni fahren kann, weil sie öffentliche Verkehrsmittel als Zumutung empfindet. Und natürlich auch in den Semesterferien nicht arbeiten kann.
Und es bei einem selbst dann heißt: "Du musst sehen, wie du das finanzierst, es ist kein Geld mehr da."
Und du dann trotz eigener Krankheit mal sehen musst, wie du dich über die Runden bringst und schaffen gehen musst neben dem Studium.
Auch hatte ich vor Bafög zu beantragen dann vllt, aber ich hab gelesen, dass das Jobcenter mir dann kein Geld mehr schicke und das bedeutet es nützt mir ja theoretisch nix, da ich dann nur Schulden bekomme, weil ich es zurückzahlen muss.
Die Sache ist doch sehr einfach: Bist du in der Situation, dass du nach einem Job suchst und eine Unterstützung brauchst bis du was gefunden hast, oder bist du in der Situation, dass du einen Bildungsweg bestreitet und eine Ausbildungshilfe in Form eines günstigen Kredits in Anspruch nehmen möchtest?
Das sind zwei unterschiedliche Baustellen. Unterschiedliche Ämter. Unterschiedliche Gesetze. Und damit auch zwei unterschiedliche Arten, auf die du Unterstützung bekommen kannst.
Entscheide dich, was von beidem auf dich zutrifft.
Wenn du kein Bafög beantragen möchtest, weil du dir das Studieren komplett aus eigener Tasche leisten kannst, dann kannst du das gerne tun!
Aber wenn du als Vollzeittätigkeit einen Bildungsweg gehst und dementsprechend nichtmal die Möglichkeit hättest, ein Arbeitsverhältnis anzunehmen, bist du ja nicht auf Jobsuche.
Die Schuldenlast, die du mit Bafög maximal aufbaust, ist doch nun wirklich überschaubar. 10.000 € bzw. 130 € im Monat... also bitte, da kochst du ein paarmal selbst statt essen zu gehen, und du hast das wieder drin. Dir deshalb nen Kopf zu machen, ist eher kein Zeichen dass du die Sache voll überblickst.
Mein Problem ist, ich müsste so viele Kosten jeden Monat ausgeben und hab Angst, dass ich durch so viele Probleme kein Leben mehr habe durch lauter Geldprobleme
Nur mal so: Es gibt zigtausende andere Menschen, die es hinbekommen.
Aus welchen objektiven Fakten schließt du, dass du das nicht kannst?
obwohl ich bereit bin sogar arbeiten zu gehen.
Das ist jetzt nicht wirklich was Besonderes.
Ihr müsst euch vorstellen die Kosten sind schon viel, z.B. muss man die Semesterbeiträge zahlen für ca. 250€ und dann die ganzen Lernmaterialien für wahrscheinlich ca. 50-100€ und dann noch mein Fahrtkosten also das Semesterticket mit 230€.
ich würde also fürs studieren, wenn man es hochrechnet ca. 600€ bezahlen
Der Semesterbeitrag heißt Semesterbeitrag, weil du ihn semesterweise entrichtest. Nicht monatsweise. Also sind das nur 42 € pro Monat. Semesterticket dito... wobei es dieses je nach Standort sogar im Semesterbeitrag enthalten ist oder es eine Vergünstigung fürs 49€-Ticket gibt. Lernmaterialien weiß ich jetzt auch nicht, was du da für 50 € monatlich kaufen willst.
Du kommst also nie und nimmer auf jene 600 € allein fürs Studieren, auf die du dich hier falschrechnest.
ich würde also fürs studieren, wenn man es hochrechnet ca. 600€ bezahlen und hätte für meinen Eigenbedarf was Kleidung, Freizeit, etc. Nur noch 60€ ungefähr
Auch deine Annahme, du hättest zum Studieren monatlich nur 660 € zur Verfügung, geht an der Realität vorbei.
Der Bafög-Höchstsatz beträgt mittlerweile 934 € pro Monat. Den solltest du als Kind einer Familie im Bürgergeld problemlos bekommen.
So: Lass' es 150 € im Monat fürs Studieren sein. 400 € für ein warmes WG-Zimmer. 200 € für Verpflegung. Bleiben fast 200 € zuzüglich dem, was du dir dazu verdienst, für Annehmlichkeiten. Ich verstehe dein Problem nicht?
also mein Problem ist, dass ich bald studieren gehe und keine Ahnung hab wie ich mich finanzieren soll.
Ich habe noch so meine Zweifel, ob du tatsächlich keine Ahnung hast (was du durchaus glaubwürdig rüberbringst), oder ob du eher mit einem großen Mimimi nach Bestätigung suchst, dass die Welt so kompliziert und böse und gemein zu dir ist.
Es gibt kein H4 für Studenten aber Bafög.
Am besten studiertst Du was wo man auch einen Job bekommt und keine Laberfächer.
Fast alles, was du da in deiner Frage geschildert hast, ist schlichtweg falsch.
- So falsch und so viel Unsinn, dass ich wirklich überlegen musste, ob das eine ernstgemeinte Frage ist
- So falsch mit völlig falsch konstruierten Zusammenhängen und Behauptungen
- So falsch mit lauter ausgedachten Gebühren, die es überhaupt nicht gibt
- So falsch, dass man sich wundern muss, dass du ausgerechnet Jura studieren willst...
ich würde also fürs studieren, wenn man es hochrechnet ca. 600€ bezahlen und hätte für meinen Eigenbedarf was Kleidung, Freizeit, etc. Nur noch 60€ ungefähr.
Was für ein Unsinn soll das bitte sein?
Könntest du diese Rechnung mal erklären?
Wie kann das sein, dass du so ein völlig falsches Verständnis hast von alldem?
Ja, es ist sehr bedauerlich, dass deine Eltern nicht arbeiten und du auf Kosten von anderen Menschen leben musst.
Und es ist klar, dass du nichts dafür kannst.
Aber wir können auch nichts dafür - und trotzdem bezahlen wir deinen kompletten Lebensunterhalt und sorgen dafür, dass du eine gute Schulbildung bekommst und studieren gehen kannst.
Auch wenn du jammerst - wir bezahlen das alles für dich.
Ich will jetzt nicht jede einzelne deiner vielen falschen Behauptungen korrigieren; das dauert mir zu lange.
Das Wichtigste:
► In Deutschland gibt es keine Studiengebühren an staatlichen Unis; da gibt's nur die Semesterbeiträge, die nur 1-mal pro Semester bezahlt werden müssen. Und dieses Geld ist dann nicht weg, sondern wird direkt wieder zugunsten der Studenten verwendet, z.B. für das kostenlose Semesterticket.
► Dir wird NICHTS weggenommen. Im Gegenteil! Du bekommst viel Geld.
► Studenten bekommen kein Hartz 4.
► Als Student wirst du Bafög (bis zu 934€ pro Monat) bekommen und das reicht aus für den Lebunsunterhalt von Studenten. Hunderttausende Studenten leben von Bafög. Und du kannst das nicht?
ich versteh was du meinst und warum du aufgebracht ist, aber man muss sich meine Sicht verstehen, wenn andere Studierende die bei ihren Eltern wohnen bsp. nicht ihre eigene Miete zahlen müssen oder so. Es ist einfach nur blöd, dass wenn ich versuche arbeiten zu gehen um es für mir und meine Zukunft zu investieren wie alle anderen, ich es aber dann meiner Mutter geben muss weil ihre Leistungen gekürzt werden, wir Kinder können doch auch nichts dafür Merk dir das. Meine Schwester bsp. muss von ihrem Azubi Gehalt Geld an meine Mutter abgeben während andere sowas nie verstehen würden. Stell dir mal vor du bist eh schon am arsch weil deine Eltern nicht arbeiten gehen und willst selber dann arbeiten gehen um nicht so zu enden und dann wird dir das weggenommen. Ich hab früher mal einen Minijob gemacht und hatte damals noch nur 100€ Freibetrag und musste von 200€ 80€ abgeben, ich hab für teilweise 2€ die Stunde gearbeitet, also finde ich ein bisschen emphatie wäre ganz nett. Wie es in anderen Ländern zusteht ist um es hart auszudrücken nicht mein Problem und heißt nicht dass es in Deutschland perfekt ist