Stress mit Eltern wegen zu "geringer" Mitarbeit im Haushalt?

12 Antworten

Es macht ganz entschieden was aus, das Kind immer zu kommandieren.

Ich bin nämlich weder der Haussklave, der alles für alle Mitbewohner macht, noch der Sklavenaufseher, der alle rumscheucht.

Wenn du notwendige Dinge beim Durchgehen nicht siehst, und das weisst du ja, dann geh eben zu bestimmten freien Zeiten (z.B. bevor du an den Computer oder das Handy gehst) bewußt(!) durch die Wohnung und schau, was gemacht werden muss. Es wird das Verhältnis zu deinen eltern vebessern und du lernst Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.


Dass man im jugendlichen Alter noch nicht weiß, dass es selbstverständlich ist bestimmte Dinge im Haushalt mit zu erledigen und das aber regelmäßig, ist schon irgendwie traurig, klingt aber auch nicht gerade ehrlich. Die Eltern zeigen den Kindern jahrelang, was es in einer Familie tagtäglich zu tun gibt. Die Kinder lernen schließlich auch andere Dinge, die sie von den Eltern sehen, warum also sollten sie gerade das Wirtschaften im Haushalt nicht zur Kenntnis nehmen? Es sind regelmäßig wiederkehrende Arbeiten, die Mutter und Vater im Haushalt den Kindern vorgemacht haben. Instinktiv lernt ein Kind auch diese Tätigkeiten  auszuüben. Für mich klingt das einzig und allein nach einer faulen Ausrede, es nicht zu sehen, was zu tun ist. Wenn man es denn aber angeblich nicht sieht, so weiß man es doch, das bestimmte Dinge getan werden müssen. Wenn der jugendliche Spross den PC bedient, muss ihm doch auch nicht erst von den Eltern gesagt werden, dass er ihn anmachen muss. Oder zum Checken der Mails auf dem Handy warten die Kinder doch auch nicht erst auf die Aufforderung von der Mutter oder dem Vater. Auch wissen Kinder/Jugendliche, wo der Ferseher angeht oder die Stereoanlage. Nun und wenn der Magen knurrt, geht das Kind doch auch alleine an den Kühlschrank, weil es weiß, dass es da etwas zu Essen findet. Alles Situationen, die Kinder ebenfalls irgend wann einmal von den Eltern abgeschaut haben. Mir kann keiner erzählen, dass ein Jugendlicher nicht mitbekommt, dass er nicht weiß, warum die Eltern bestimmte Dinge im Haushalt tun. Na ganz einfach, weil sie eben notwendig sind. Man kann nicht alles machen, wenn man gerade einmal Lust dazu hat. Das würde im Chaos enden. Wenn Eltern auch nur alles machen würden, wenn sie Lust dazu haben, würde es in manchen Familien übel aussehen. Ja und damit es erst gar nicht soweit kommt, ist es gut, wenn da ein bestimmter Rhytmus eingehalten wird.

Ich finde es nicht gerade wertschätzend, wenn Kinder versuchen wollen ihre Eltern umzuerziehen. Eltern,  die doch bis dahin alles zum Wohle ihrer Kinder getan haben. Was ist denn daran so schlimm, wenn man als Familie zusammen zu Abend ist. Warum muss sich auf einmal alles nach der Nase des Kindes drehen? Warum ein neuer Zeitplan? 18 Uhr ist doch eine ganz normale  Abendbrotzeit. Wir leben doch nicht in einem der südlichen Länder, wo auf Grund großer Hitze über die Mittagszeit und in den Nachmittagsstunden  sich alles in die späteren Abendstunden verschiebt. Ich finde schon, dass ein harmonisches Familienleben nur mit gegenseitigen Kompromissen und Einsicht in die Notwendigkeit bestimmter Dinge gelingen kann. In vielen Familien kümmern sich Eltern gar nicht mehr richtig um ihre Kinder und denen ist es egal, ob sie mit am Tisch sitzen. Na das kann aber auch kein schönes Gefühl für die Kinder sein. Man sollte die Gemeinsamkeit in der Familie schätzen und nicht versuchen gute Gewohnheiten umzustoßen aus rein egoistischen Beweggründen heraus. Was gibt es denn genau zur Abendbrotzeit für so wichtige Dinge, dass es auf einmal nicht mehr möglich ist, zu einer gewohnten Zeit am Tisch zu sitzen? Bei den meisten Kindern ist es doch der PC oder das Handy oder die Spielkonsole. Und das soll wichtiger sein, als der Familienfrieden?. Wenn man später selbst eine Familie ha,t ist man doch gar nicht in der Lage seinen eigenen Kindern feste Gewohnheiten anzuerziehen, wenn man selbst dagegen war.
Und glaube mir, die Eltern machen Hausarbeit mit Sicherheit nicht zum Vergnügen und wenn Du absolut Deinen Kopf durchsetzen willst, kannst Du  ja später so leben, wie Du es für richtig hälts. Ordnung , Disziplin und ein wenig Struktur richten keinen Schaden an; Computersucht, Handymanie u.a Freizeitkiller sehr wohl dagegen.  (damit fühle Dich nicht angesprochen, das könnte nur einer der Gründe sein, warum man manche Dinge einfach nicht mehr sehen will)

Überlege mal, ob nicht ein paar Wahrheiten dran sind an meinen Zeilen.

Alles Gute.

Hi,

also ich musste unter 18 (auch bereits mit 12) auf mein kleines Geschwisterchen aufpassen, vom Kindergarten abholen und hinbringen, hatte 1 Woche im Monat täglich Badputzdienst (Toilette, Dusche, Badewanne), Staubsaugen, Boden wischen, Spülmaschine einräumen/ausräumen. Natürlich hat sich das gesteigert. Mit 17 hatte ich aber feste Aufgaben (also es war klar für was ich an welchen Tagen wie zuständig war) und habe eben auch gesehen, wenn irgendwo Flecken waren und die dann direkt weggewischt oder auch nachmittags nach der Schule gesehen, dass die Spülmaschine fertig ist und ausgeräumt.

Meine Eltern haben mich zur Selbstständigkeit erzogen, deswegen wäre auch Computerverbot, Hausarrest etc. total irrsinnig mit 17(!) gewesen. Mit 17 wurde ich wie ein erwachsener Mensch behandelt... Ich finde Comouterverbot ist was für kleine Kinder...

Mein kleines Geschwisterchen, was eben nie solche Verantwortungen hatte (Nesthäkchen) tut auch jetzt (mit 23!!) noch so als würde es den Dreck nicht sehen. So sieht aber auch die Wohnung aus... Der Dreck wird einfach nicht gesehen, weder im Waschbecken noch in der Toilette.. wo ich selbst denke: BÄH, BÄH, BÄH!

Ob das am unterschiedlichen Erziehungsstil liegt? ich glaube schon.

Du solltest schon die Fähigkeit erlangen zu sehen WO was gemacht werden muss und dann auch einfach tun.

Meine Eltern essen auch heute noch (nach 36 Jahren) um die gleiche Uhrzeit. Wenn ich mit 17 daheim war, hab ich mit gegessen, aber wer ist schon um 18 Uhr daheim? Ich hatte um die Zeit in dem Alter auch einen Job. Ich finde da sollten sie bisschen lockerer sein...

Ich bin seit 3 Monaten 18 und muss auch relativ wenig im Haushalt machen. Wenn ich sehe, dass der Sprudel leer ist oder die Spülmaschine ausgeräumt werden muss dann mach ich das schon aber ab und zu hab ich einfach keine Lust. Vielleicht versuchst du deinen Eltern das mit dem Essen einfach nochmal zu erklären. Wenn ihr später essen würdet würdest du öfter den Tisch decken und auch mehr essen oder so. Du kannst ja auch anbieten mal zu kochen oder lädst sie mal zu Essen ein. Je nachdem. Ich bin der Meinung reden schadet nicht

Hmm, merkwürdig, wie unflexibel manche Leute sind. Ich kann deine Beschwerde nachvollziehen. 18.00 wäre uns auch zu früh, da schauen wir ARD-Quiz. Essensmäßig sind wir dann ganz flexibel. Deine Eltern sollten dich dann rufen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 40 Jahre Lehrer, davon 20 Jahre Grundschul-Rektor