Stirbt der Oldschool-Metal aus?

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Nein, tut er nicht :) nur entwickelt sich - wie alles andere auch - die Musikrichtung weiter und bringt neue Variationen bzw. Elemente und damit verbunden auch Sub-Genres hervor, die es zu Anfangszeiten in den 1970er und 80er Jahren noch nicht gab. Ein gutes Beispiel ist der Death Metal. Als in den 80er Jahren sich dieses Sub-Genre aus dem Thrash-Metal entwickelte, waren viel tiefer gestimmte Gitarren, extrem tiefe Growls und von den Texten her auch eher untypische, düstere Themen noch unbekannt im Vergleich zu den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Arten des Metal... Mit der Zeit hatte es sich etabliert und von diesem Sub-Genre gab es dann weitere Variationen wie Melodic - (ZB In Flames) oder Progressive -(ZB Gojira) Metal. Dass es immer noch "Oldschool" gibt, belegen einerseits einige Bands wie Iron Maiden(NWoBH-Metal), Cannibal Corpse (Death) oder Manowar/Accept(true) - also die noch aktiven Bands der Entstehungszeit von Metal, die ja immer noch Alben herausbringen, sowie  neuere Bands des Power-/Heavy-/True-Metals wie zB Ross The Boss, die erst im 21. Jahrhundert gegründet wurden. Insgesamt ist es natürlich sehr schwer vom Klang her an die 80er Jahre heranzukommen, aber viele Elemente werden von noch bestehenden Bands mit Einfluss nach wie vor gebracht und andere neuere Bands haben als Einfluss/Vorbild gerade diese 'Gründungsmitglieder' , sodass die Grundzüge und oft auch das Genre beibehalten werden, sich jedoch alles weiterentwickelt mit mehreren Variationen :)

tobitestudo  02.02.2016, 14:37

Danke für den Stern :))

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Quatsch. Guter Metal definiert sich doch daraus, dass er im Underground gehört wird und nicht von 200.000 Fans in einem Stadion.
Nichts gegen Bands die es so weit gebracht haben wie Iron Maiden usw.
Aber ehrlich gesagt bin ich mit Old-School Heavy Metal auch nicht übermäßig vertraut. Ich höre hauptsächlich Death Metal - und da kann man mit Sicherheit sagen: Irgendwer hält immer die Fahne hoch.
Selbst wenn Genre-Größen wie Grave irgendwann mal nichtmehr spielen, wird es genug Bands geben die in deren Fußstapfen treten wollen.. Und die gibt es jetzt schon!
Ja es gründen sich neue Genres, aber auch das ist nichts neues und bedeutet nicht, dass Old-School ausstirbt. Im Gegenteil:
Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass es immer Subgenres des Metals gibt die neu entstehen und urplötzlich im Underground verschwinden.
Wer hält noch die Mainstream-Fahne für Glam/Hair in die Luft? Es gab mal eine richtige Hair-Metal-Schwemme... Genauso bei Grunge (Wenn auch kein Metal), New Metal, Emo und jetzt liegt es eben beim Metalcore und Deathcore unter zu gehen. Modeerscheinung ändern sich vielleicht aber der Underground stirbt nicht, solange es 4 Leute gibt, die Musik machen wollen.
Außerdem oder gerade weil sich die Jugendlichen Fans von härteren Musikrichtungen noch orientieren müssen und viele irgendwann überhaupt keinen Deathcore mehr hören ( War halt nur so ne Phase) sterben diese Genres zu einem großen Teil wieder aus. Es werden aber auch einige an die Old-school Bands geraten, da bin ich mir ganz sicher.

LG, einer der mit Nu Metal angefangen hat und sowas jetzt überhaupt nicht mehr hört.

Also stirbt der Oldschool-Metal aus?

Nein, macht er nicht. Grundsätzlich bewegt sich der "Old-school-Metal" auf der richtigen Ebene, d.h. meist im "Untergrund".

Insbesondere in meiner Heimatstadt gibt es fast jedes Wochenende irgend ein Black- oder Death Metal Konzert in irgend einem kleinen Club.

Letztendlich besteht aber zwischen Metal-/Deathcore und Metal schon ein gehöriger Unterschied. Es ist nicht außergewöhnlich, dass Metalcore-Fans mit dem "klassischen" Metal gar nichts anfangen können.

Umgekehrt ist es genauso: Ich selbst höre alle möglichen Metalgenres, kann aber mit Death- oder Metalcore überhaupt nichts anfangen.

Auf einem Konzert von Black Sabbath oder Iron Maiden wirst Du auch genügend "Nachwuchs" im Publikum sehen.

Ich denke nicht. Ich denke sogar das im Underground der traditionelle Heavy Metal leicht aufblüht und alte Traditionen wieder hoch hält. Ein gutes Beispiel dafür ist Enforcer. Die bringen prinzipiell ihre Songs auf Schallplatte raus und bei denen ist kein Album über 40 min lang, da auf Schallplatten pro Seite nicht mehr als 20min Musik draufpassen.

Auch wenn man sich auf anderen Oldschool Konzerten wie von Blizzen, Stallion aufhällt merkt man, dass die echt hart gefeiert werden.

Noch besser siehts bei Death Metal aus. Death Metal ist im Underground der Mainstream. Bei meinem örtlichen Metal und Musikverein sind bestimmt 80% der Konzerte im Death Bereich, weil es einfach am besten läuft.

Crean567 
Fragesteller
 01.02.2016, 17:42

Gute Antwort, aber mit Enforcer hab ich so meine probleme weil der Sänger einem Bekannten von mir irgendwelche Drogen ins Bier hat und mein Bekannter dann versucht hat seine Freundin zu schlagen :( aber jeder muss da selber seine erfahrungen machen

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Vando  01.02.2016, 18:17
@Crean567

Wirklich, der Sänger soll deinem Bekannten Drogen ins Bier gekippt haben? So wirklich glaub ich das nicht.

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Ich persönlich finde nicht, dass es ausstirbt. Ich sehe heute noch viele, die mit Iron Maiden und ähnliches rum laufen und sogut wie keiner der mit Deathcore Merch rumläuft.

Ich selbst kenne sonst niemanden der Deathcore hört (bin die einzige im Freundeskreis). Ich bevorzuge Deathcore aufgrund der Songtexte, Blastbeats und Breakdowns :)

Hätte aber nichts dagegen wenn ich Oldschool Metal hören müsste. Immerhin besser als alles andere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung