Stimmt es das Schweizer Bürger wenn sie eine Operation hatten , die zum großen Teil selber bezahlen müssen?

3 Antworten

Ich kann dir nur sagen, wie das bei mir als Schweizerin aussieht, wenn ein solcher Fall eintrifft (...und der ist bereits eingetroffen).

Zuerst einmal: Ich gehe von einer Operation aus, die aufgrund deines gesundheitlichen Zustandes NOTWENDIG ist. als Gegenbeispiel: Eine Fettabsaugung durchführen zu lassen, weil du denkst, du siehst danach besser aus, ist KEINE notwendige Operation und wird prinzipiell nur unter ganz bestimmten Bedingungen von der Krankenkasse gedeckt.

Also: MUSS ich mich operieren lassen, dann ist diese Operation in jedem Fall zu einem Grossteil gedeckt. Wie hoch die Franchise dabei liegt, das hängt von deiner Versicherung ab. Ich selbst habe eine Versicherung mit einer Franchisse von 300 Franken im Jahr. Für alle anfallenden Beträge über diesen 300 Franken greift meine Versicherung und ich bezahle - ebenfalls bis zu einem gewissen Grad - jeweils 10% der Kosten selbst. Dieser Betrag nennt sich "Selbstbehalt" und ist auf 700 Franken pro Jahr gedeckelt (unabhängig deiner Franchise). Übersteigen die Kosten dann summiert diese 700 Franken, greift meine Versicherung vollumfänglich und es fallen keine weiteren Kosten mehr an. "Worst Case" innerhalb eines Jahres wäre es also, dass ich nebst den 300 Franken Franchise weitere 700 bezahlen und demnach Kosten von maximal 1'000 Franken pro Kalenderjahr aufbringen müsste.

Diese Kosten hatte ich bisher einmal zu tragen, als ich für eine akkute Notoperation die Gallenblase habe entfernen lassen müssen. Für diesen Zeck habe ich immer ein separates Konto mit 1'000 Franken. Davon bezahle ich bei Bedarf meine Franchise und meinen Selbstbehalt und fülle, sofern da mal was von abgeht, den Betrag dann wieder auf einen vollen Tausender auf.