Stimmt es das Christen und Muslime nicht befreundet sein können?

17 Antworten

Entscheident ist nicht, wie man jahrtausende alte Verse irgendwie hindeuteln kann. Sondern wie die Dinge im Alltag 2024 gelebt werden.

Und hierzu fällt dauernd auf, dass es einem Kulturdeutschen ganz schwer gemacht wird, mit einem Muslim sich ruhig und vernünftig zu unterhalten.

Von seiner Seite kommt meist ein sehr rasches Rückzugsverhalten. Z.B. wenn von einem muslimischen Paketfahrer ein Paket geliefert wird, ist er schon wieder weg bevor die Haustür ganz offen ist und ein "Guten Tag" gibts nie.

Oder es kommt eine sehr aggressive Missionierung, die schnell in körperlichen Angriff münden kann, wenn man nicht rasch verschwinden kann.

Nein, es ist aus meiner christlichen Sicht überhaupt keine Sünde. Diese Annahme in Deiner Frage halte ich für völlig falsch. Da Christen zu Nächstenliebe aufgefordert sind, halte ich Freundschaft zu jedem Menschen für möglich und es wäre schön, wenn es auch so gelingen würde.

Doch leider gibt es von muslimischer Seite unterschiedliche Auslegungen eines Koranverses: Die einen Muslime übersetzen es so: Nehmt euch "Ungläubige" nicht zum Freund. Die anderen Muslime übersetzen da etwas anderes "Weichgespültes".

Faktisch ist es so: Begegnen sich Menschen unterschiedlichen Glaubens oder verschiedener Meinungen als Mitmenschen - im Sinne von "Nächster" - können sie Freunde sein.

Wenn aber ein Mensch dem anderen einen unsichtbaren Stempel auf die Stirn drückt, z.B. "Ungläubiger", Kufr oder was immer, dann kann man kaum eine vertrauensvolle Ebene finden, auf der Freundschaft wachsen kann.

AdamundEvi  20.04.2024, 13:33

Sure 5:51:

„Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden (auliyāʾ)! Sie sind untereinander Freunde (aber nicht mit euch). Wenn einer von euch sich ihnen anschließt (yatawallahum minkum), gehört er zu ihnen (fa-innahū minhum) (und nicht mehr zu der Gemeinschaft der Gläubigen).

Richtig Sch***e, so eine Hetze! Ich finde es empörend, dass Mohammed mit solchen gottlosen Forderungen BIS HEUTE den Spaltkeil zwischen Menschen treibt, die eigentlich Freunde sein sollten. Denn Gott erhebt NÄCHSTENLIEBE zum HÖCHSTEN GEBOT. So wissen wir es vom Messias Jesus.

Warum wusste Mohammed 600 JAHRE SPÄTER davon nichts??? Wie könnte jener böse Mann ein Prophet Gottes gewesen sein?

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Mayahuel  20.04.2024, 14:03
@AdamundEvi
 mit solchen gottlosen Forderungen BIS HEUTE den Spaltkeil zwischen Menschen treibt,

Ganz anders natürlich als die Bibel.

Auf der einen Seite die Gläubigen, Jesus, Licht und Gerechtigkeit.

Und auf der anderen Seite die Ungläubigen, Satan, Finsternis und Gesetzlosigkeit:

14 Zieht nicht unter fremdem Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat Gerechtigkeit zu schaffen mit Gesetzlosigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus überein mit Beliar[1]? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16 Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen?

Haltet euch fern von Ungläubigen:

17 Darum »geht weg von ihnen und sondert euch ab«, spricht der Herr; »und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein«, spricht der allmächtige Herr.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6,14

ja, ganz anders.

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AdamundEvi  20.04.2024, 14:06
@Mayahuel

Ja, ganz anders, denn über allem steht die Nächstenliebe. Wer unser Nächster ist, erfahren wir im Gleichnis vom barmherzigen Samariter: JEDER ist unser Nächster.

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Mayahuel  20.04.2024, 14:12
@AdamundEvi
Ja, ganz anders,

Haltet euch fern von den Ungläubigen. Sie sind auf Seiten Satans.

denn über allem steht die Nächstenliebe.

Biblische Nächstenliebe erlaubt Sklaverei.

Paulus meint, christliche Sklaven sollen ihren christlichen Herren besonders eifrig dienen, und ihnen nicht böse sein, dass sie Sklavenherren sind:

1 Alle, die als Sklaven unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, damit nicht gegen den Namen Gottes und die Lehre gelästert werde.
2 Welche aber gläubige Herren haben, sollen diese nicht verachten, weil sie Brüder sind, sondern sollen ihnen umso mehr dienstbar sein, weil sie gläubig und geliebt sind und sich bemühen, Gutes zu tun.

https://www.bibleserver.com/LUT.ELB/1.Timotheus6%2C1

Auch das Alte Testament kennt Nächstenliebe:

 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.

https://www.bibleserver.com/EU/3.Mose19%2C18

Und das ist mit dem Verkauf der eigenen Tochter als Sklavin vereinbaren:

7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven.

https://www.bibleserver.com/LUT/2.Mose21,7

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AdamundEvi  20.04.2024, 16:31
@Mayahuel

Du mit Deinem Whataboutism! Du darfst darüber nachdenken, was davon für Christen relevant ist!

Der Arbeiter-Samariter-Bund ist heute relevant und nicht die Versklavung der eigenen Tochter, die ohnehin eine Straftat wäre.

Anders nach Scharia!

Ist Dein Punkt, dass der christliche Glauben genauso besch...eiden ist, wie der Islam? MENSCH, Du intelligenter Mensch, der Du bist! Denk bitte noch mal nach!

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Falsch. Der Messerangriff in einer Kirche, wo ein junger Muslim einen Bischof mit dem Messer attackierte beweist, dass eine Freundschaft zwischen Muslimen und Christen sehr wohl möglich ist. Der Bischof zeigte in vorbildlicher Weise, was Christentum bedeutet nämlich, dass er seinem Angreifern verzieh und ihn als Sohn betrachtete für den er ein Leben lang beten würde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik

Christen und Muslime können durchaus befreundet sein, was ja auch manchmal der Fall ist, wie z.B. bei mir. Es kommt aber darauf an, wie so eine Freundschaft aussehen kann und soll, wenn man den eigenen Glauben ernst nimmt und ob es sinnvoll ist, wenn der jeweilige Glaube, bzw. die Lehre die ja Grundlage des jeweiligen Glaubens ist, in so einer Freundschaft mit einfließt.

Was den christlichen Glauben anbelangt, so schließt er die Freundschaft mit Muslime nicht aus, da die Liebe Gottes für alle Menschen gilt und von der Bibel her gesehen kein Widerspruch zur Lehre Christie darstellt.

Bei der Lehre des Korans wäre es aber in manchen Suren ein Widerspruch wenn Muslime freundschaftlichen Kontakt zu Christen haben würden, da diese nicht als Muslime angesehen werden.

" „Ihr, die ihr glaubt! Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschließt, der gehört zu ihnen. Siehe, Gott leitet die Frevler nicht recht. “ Sure 5 Vers 51

In einer anderen Sure aber heißt es: " „Gott verbietet euch nicht, zu denen, die euch nicht der Religion wegen bekämpft und nicht aus euren Häusern vertrieben haben, freundlich zu sein und sie gerecht zu behandeln. Siehe, Gott liebt die, die gerecht handeln.“ Und im 7. Vers der gleichen Sure heißt es: „Vielleicht stiftet Gott ja zwischen euch und zwischen denen unter ihnen, die euch feindselig gesinnt sind, Liebe. “ Sure 60 Vers 8

Es kommt eben darauf an, auf welchen der jeweiligen Aussagen in seiner Glaubenslehre man seinen Fokus legt, aber generell ist es auf keinen Fall eine Sünde, denn ein Christ sollte nach dem Motto " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst " leben, was ihn als Christ sichtbar kennzeichnet, auch wenn man den muslimischen Glauben verabscheut und ihn ablehnt, wie ich es tue.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "

Aus christlicher Sicht ist es keine Sünde mit Nichtchristen befreundet zu sein. auch aus muslimischer Sicht zumindest in den gemässigten Strömungen spricht nichts gegen andersgläubige Freunde.

Wichtig ist dabei, dass eure Freunde eure Religion akzeptieren. das bedeutet NICHT! dass ihr die Religion wechseln müsst.es bedeutet nur, dass ihr sie nicht als minderwertig ansehen dürft, weil sie einen anderen Glauben haben. oder den anderen Glauben als Manko ansehen.

NEIN! es ist eben einfach ein anderer Glaube. Entweder kann ich damit um, oder ich muss mich eben damit abfinden, dass Andersgläubige nicht meine Freunde sein können.