Steht die Erde vom Mond aus betrachtet stets an der selben Stelle?

3 Antworten

Du vergisst die Eigenrotation des Mondes. Würdest du dort in einer Basis stehen, hättest du nur alle 27,3 Tage den gleichen Blickwinkel.

JTKirk2000  22.12.2019, 07:56

Die Eigenrotation des Mondes ist gegenüber dem Unlauf des Mondes um die Erde gebunden - das hast Du offenbar vergessen. Wieso zeigt der Mond der Erde wohl sonst immer dieselbe Seite?

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MrMiles  22.12.2019, 08:11
@JTKirk2000

Das Prinzip nennt sich gebundene Rotation. Dadurch sehen wir knapp 60% der Oberfläche. Er dreht uns mal mehr die westliche, mal mehr die östliche Seite zu. Den Effekt nennt man Libration. Er braucht 27,3 Tage für eine Umdrehung.

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JTKirk2000  22.12.2019, 08:43
@MrMiles
Das Prinzip nennt sich gebundene Rotation.

Ja das weiß ich, siehe auch meine Antwort.

Er braucht 27,3 Tage für eine Umdrehung.

Genauso wie für den Umlauf, deshalb ist es ja eine gebundene Rotation und genau deshalb sieht man von einer jeweils festen Position auf der Mondoberfläche aus betrachtet in immer dieselbe Richtung gesehen permanent die Erde, während sich alles andere relativ zu ihr, vom Mond aus betrachtet, bewegt.

Folglich richtet sich Deine Aussage, dass der/die Fragesteller/in die Eigenrotation des Mondes vergisst, gegen Dich selbst, aber nicht gegen den/die Fragesteller/in.

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MrMiles  22.12.2019, 08:53
@JTKirk2000

Google es doch einfach - der Fachbegriff ist wie schon erwähnt Libration. Durch die Eigenrotation taumelt der Mond von uns aus gesehen. Der Mond läuft nicht auf einer exakten Kreisbahn mit konstanter Winkelgeschwindigkeit während die Eigenrotation eine konstante Geschwindigkeit aufweist. Das führt dazu das man im Laufe eines Monats nicht immer exakt dieselbe Seite des Mondes sieht, sondern einen Bereich der ca. 60% des Mondes abdeckt.

Wenn du das nicht verstehst, dann Google einfach nach einer Animation zu „Lunar libration“.

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JTKirk2000  22.12.2019, 09:07
@MrMiles
Google es doch einfach - der Fachbegriff ist wie schon erwähnt Libration. Durch die Eigenrotation taumelt der Mond von uns aus gesehen. Der Mond läuft nicht auf einer exakten Kreisbahn mit konstanter Winkelgeschwindigkeit während die Eigenrotation eine konstante Geschwindigkeit aufweist.

Dann stimmen aber genau zwei Dinge nicht: Erstens ist es dann KEINE gebundene Rotation und zweitens zeigt der Mond der Erde dann auch NICHT immer dieselbe Seite und die Bezeichnung "dunkle Seite des Mondes" wäre Schwachsinn.

Ich hatte angenommen, dass Du das mit den 60% sichtbarer Mondoberfläche auf den gegenüber der Erde vergleichbar kleineren Mond bezogen hättest.

Natürlich sind mit die Kepplerschen Gesetze bekannt, dass ein Objekt auf seiner Umlaufbahn sich schneller bewegt, wenn es sich näher an dem Objekt befindet, welches es umläuft, als wenn es weiter davon entfernt ist, und dass die Trägheit auch bei einer gebundenen Rotation den Drehimpuls dagegen weitestgehend stabilisiert, aber der Effekt der aus der Differenz beider resultiert dürfte minimal sein.

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MrMiles  22.12.2019, 09:27
@JTKirk2000

Stell dir mal vor du stehst auf einem taumelnden Objekt und schaust einen fixen Punkt an. Deiner Aussage nach würde sich der Blickwinkel nicht ändern.

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Der Mond umläuft die Erde in einer sozusagem gebundenen Rotation, was bedeutet, dass der Mond der Erde immer dieselbe Seite zeigt. Dies hat zur Folge, dass die Erde vom Mond aus betrachtet, sofern man immer von derselben Stelle der Mondoberfläche auf sie blickt, die Erde immer in derselben Richtung sieht - nicht nur Tag für Tag, sondern permanent.

Dabei würde es, weil der Mond die Erde ja auf einer gegenüber ihrer Umlaufbahn geneigten Ebene umläuft immer wieder anders aussehen, wie die Sonne gegenüber der Erde aufgeht, da die Erde einerseits gegenüber ihrer eigenen Umlaufbahn geneigt rotiert (daher unsere Jahreszeiten), und zudem die Mondumlaufbahn um die Erde, wie schon erwähnt, gegenüber der Erdumlaufbahn um die Sonne geneigt ist, denn währen diese Umlaufbahnen nicht relativ zueinander geneigt, müsste man bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis erleben und bei jedem ausreichend nahen Neumond eine Sonnenfinsternis.

Kurz zusammengefasst: Wenn man auf dem Mond von immer derselben Position in immer dieselbe Richtung blickt in welcher man zuerst die Erde gesehen hat, dann sieht man sie permanent in dieser Richtung, aber alles andere bewegt sich relativ zum Mond und daher auch relativ zur gleichbleibenden Beobachtungsposition auf dem Mond.

jupp, die Erde müßte "fest" stehen (inklusive Erdphasen)..., die Fixsterne aber nicht (wandern aber als gesamtes Bild, zb die Sternbilder bleiben gleich)