Steckdose zeigt 229 Volt an aber angeschlosse Steckerleiste an der Steckdose 237 Volt ist das schlimm?

8 Antworten

Normalerweise steigt die Spannung an der Steckdose nicht durch einen weiteren Verbraucher an. Wenn überhaupt und auch nur beim geschlossenen Stromkreis sinkt die Spannung aufgrund von Verluste (Spannungsfall auf Leitung z.b.).

Die Netzspannung kann allerdings durchaus mal schwanken +-10%

230V*1,10=253V

230V*0,90=207V

Das ist es vermutlich was du gemessen hast.

Eine wichtige Aufgabe der Netzbetreiber ist die Spannungshaltung, d.h. das Gewährleisten einer nur in engen Grenzen schwankenden engen Grenzen schwankenden Netzspannung. In Deutschland sind es maximal die +- 10%. Schauen wir uns mal für das bessere Verständnis den Aufbau unseres Energieversorgungsnetzes an:

Unser Netz besteht aus verschiedenen Spannungsebenen, die durch Transformatoren miteinander gekoppelt sind.

Bild zum Beitrag

Im Bereich "Ortsnetz" sehen wir Links die Ebene mit bis zu 10kV und rechts das Niederspannungsnetz mit 230/400V.

Am Niederspannungsabschnitt hängen nun verschiedene Lasten. Eine Spannungsschwankung kann nun auftreten, wenn es hier starke Änderungen dieser Lasten gibt aber auch wenn Energie in Netz Eingespeist wird z.b. durch PV Anlagen kann es zu den Schwankungen kommen.

 - (Elektronik, Elektrik, Elektrotechnik)

ein Problem ist das nicht! Das ist auch kein Messfehler.
Dein Messgerät ist, so vermute ich, ein elektronisches Gerät, also kein relativ niederohmiges Drehspul- oder Dreheisen-Instrument.
Die Leitung von der Wandsteckdose bis zur Steckerleiste wirkt wie eine Antenne und fängt so auch Schwingungen auf. Durch den hochohmigen Eingang werden so auch Spannungen angezeigt, die aber keine nennenswerte Ströme durch dort angeschlossenen Geräte fließen lassen.
Ich möchte schon wetten, dass bereits ein Gerät, das an die Steckdosenleiste angeschaltet wird, die Spannung wieder auf den Wert senkt, wie an der Wandsteckdose. Bedenke dabei, auch ein Computer, ein Handy-Ladegerät ... sind Quellen für Wechselspannungen höherer Frequenzen, die dann auch wieder durch dein Messgerät angezeigt werden.

Zum Beweis könntest du einfach einen Keramikkondensator (vielleicht 100nF) parallel zu den Messleitungen legen und die "Überspannung" wird weg sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
michiwien22  20.08.2020, 08:41

Also wenn ich das bei mir zu Hause mache, messe ich keinen Unterschied. 8V mehr ist schon arg - ich wundere mich jedenfalls darüber, denn nachvollziehen kann ich es nicht.

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guenterhalt  20.08.2020, 09:00
@michiwien22

da muss man schon die Umgebung haben, wie sie der Fragesteller hat.
Vor Jahren, als Fernsehgeräte noch Bildröhren hatten und das Fernsehsignal noch analog war, hatte ich ein Gerät auf dem Tisch, das ein ganz ganz schlechtes Bild hatte. So etwas deutet auf Fehler im Tuner oder den ZF-Stufen hin.
War es aber nicht. Die Bildröhre war defekt.
Innerhalb der Röhre war offensichtlich die Anode von Anschluss-Clip unterbrochen und so entstand innerhalb eine Funkenstrecke (weder sicht- noch hörbar).
Das hatte aber ausgereicht, ein Störfeld zu erzeugen, um die Verstärkung der HF-Verstärker gegen Null zu regeln.
Beim Drehen des Messbereichsumschalters kam ich auch durch den Wechselspannungsbereich. Obwohl die Messleitung in der Luft hing (nur eine an Masse) zeigte das Gerät Vollausschlag (1000V~).

Genau: die nicht verbundene Messleitung wirkte als Antenne.

So etwas bleibt im Gedächtnis!

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Freie Energie, yeah! Die Steckerleiste kann was.

Wir wissen nicht, was du für ein Messgerät verwendest, und wie du das tust - wer misst, misst viel Mist. Grundsätzlich darf die Netzspannung (genauer: deren Effektivwert) schon mal +/- 10% schwanken, auch wenn das in zivilisierten Ländern (wie Teile Deutschlands) nicht oft vorkommt.

ZocktoDie 
Fragesteller
 19.08.2020, 15:48

Naja schwer zu beschreiben da ich mich wiegesagt damit nicht auskenne...gemessen hat das mein Onkel mit einmal so einem Teil was in die Steckdose kommt wo man dann daten erhält wie Volt etc und wo man dann nochwas anschließen kann um den Wattverbauch von einem belieben gerät messen kann...hab da aber nur eine Steckerleiste angeschlossen...er hat dann in der Steckerleiste mit einem Fasenprüfer oder wie das Gerät heißt dort die ca 237 Volt gemessen

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alfredo153  19.08.2020, 15:51
@ZocktoDie

Ich bin nicht sicher, ob ich den Ausführungen folgen kann - aber das klingt nach ausgesprochen billigen Messgeräten, die schon mal selbst große Toleranzen haben können. Dass die Steckerleiste die Spannung erhöht, kann man jedenfalls ausschließen ;-)

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Hast du ein DVM (Digitalvoltmeter) zum Messen verwendet. Das DVM hat einen sehr hochohmigen Eingangswiderstand (1MOhm). Da kann es bei längeren Leitungen ohne Abschlusswiderstand schon mal zu solchen Messfehlern kommen.

Wir Elektroniker/Elektriker lernen zu Anfang unserer Lehre den Satz:

Wer misst, misst Mist!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriemeister der Fachrichtung Nachrichtentechnik

Bei der öffentlichen Versorgungsspannung gibt es ständig Schwankungen, genauso wie beim Wasserdruck. Mit dem Anschluss der Steckerleiste hat das absolut nichts zu tun.