Steckdose mit nur 2 Anschlüssen soll nach unten versetzt werden (für Spülmaschine) Welches Kabel muss hierfür verwendet. (Querschnitt, NYM ...??)

Steckdose - (Strom, Elektrotechnik, Elektro)

7 Antworten

Für eine Schukosteckdose (Schutzkontaktsteckdose), also eine normale Steckdose, benötigt man ein NYM-J 3x1,5 mm² oder NYM-J 3x2,5mm², aber das NYM-J 3x1,5mm² reicht aus.

Bei deiner Installation wurde nur 2 Adrig verlegt und das war früher normal, da man keinen Schutzleiter benötigte. Heute brauch man einen Schutzleiter, denn die Steckdosen müssen über einen RCD (FI) abgesichert sein.

Deiner Installation nach kann ein RCD (FI) nicht eingebaut sein, da diese Steckdose nur mit 2 Adern angeschlossen wurde.

Leider kannst du so einfach die Steckdose nicht versetzen, da bei einer neuen Steckdose ein RCD (FI) pflicht ist und diesen hast du nicht. Du müsstest eine komplett neue Leitung, diesmal 3 Adrig, wie eine NYM-J 3x1,5mm² zur Unterverteilung legen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung als Elektroniker

angesichts der tatsache, dass die leitung nur zwei adern hat, und daher nicht über einen fi schalter laufen kann, ist das versetzen dieser steckdose nicht mehr wirklich zulässig...

was man im notfall machen könnte, wäre an der stelle wo sie jetzt ist, einen sogenannten Dosen-FI zu setzen. sieht ein bisschen aus wie ein lichtschalter und von da aus dann mit 3x1,5 mm² weiter legen.... aber das ist a.) fuddel und b.) sind die dinger recht teuer (so um die 100 €)

weil ich mal ganz stark davon ausgehe, dass an dem gleichen stromklreis noch mehr geräte hängen, die spülmaschine sollte ihre eigene sicherung erhalten, empfielt sich von der verteilung aus neu zu legen. und dann am besten direkt in 3 x 2,5 mm² natürlich direlt über einen fi... vielleicht auch bei der gelgenheit gleich die steckdosen für den arbeitsbereich mit neu machen etc... ebenfalls eigene sicherung und 2,5 mm² das licht, der kühlschrank etc. können mit 1,5 mm² verdrahtet werden. ich empfehle aber hier nicht mit 16 sondern mit 13 ampere abzusichern.

lg, Anna

Im Grunde darfst du keine Steckdose dazu bauen solange kein RCS/FI nachgerüstet wurde und das geht nur wenn alle Steckdosen umgebaut bzw. Neue Kabel verlegt werden wenn kein erdubgsdraht vorhanden ist. Lediglich für die vorhandene Anlage besteht bestandsschutz. Sollte es bei einer neuen Steckdose zum Brand kommen gibt das Riesen Probleme mit der Versicherung.

Klassische Nullung! Die Installation ist so lebensgefährlich!

Sorry, aber am Besten ein neues Kabel vom Zähler oder zumindest ein extra Erdkabel legen, denn die Steckdose ist so nicht mehr erlaubt, wegen der fehlenden Erdung! Auch ein FI-Schalter kann so nicht angeschlossen werden, weil die Überbückung der Erde zum Nullleiter diesen sofort auslösen würde.





germi031982  16.06.2016, 20:55

Ist sie nicht, zumindest wenn sie noch den damals gültigen Vorschriften entspricht. Wenn kein Defekt vorliegt die sie unsicher werden lässt oder man keine größeren Änderungen dran vornimmt braucht da nicht nachgerüstet zu werden. Auch wenn man die Betriebsmittel 1:1 auswechselt braucht man nicht nachrüsten (1:1 heißt Schalter gegen Schalter oder Steckdose gegen Steckdose).

Ich würde es aber trotzdem nachrüsten, aber nicht alles raus, sondern in die vorhandene Gerätedose einen FI-Schalter zum Einbau in eine Gerätedose einsetzen, und von dort aus dreiadrig zum Standort der neuen Steckdose. Damit hat man die gleiche Sicherheit wie wenn das komplett dreiadrig ausgeführt wäre, muss aber nicht alles aufreißen und evt. noch die Unterverteilung ersetzen (in der Regel passt in die alten Unterverteilungen kein FI rein).

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Diese Teile kommen damit zurecht wenn davor die Drahtbrücke ist von der klassischen Nullung. Nur dahinter müssen PE und N strikt getrennt sein!


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germi031982  16.06.2016, 21:05
@germi031982

Ein Beispiel für Nachrüstpflicht wäre wenn man einen Raum mit der Schutzmaßnahme "nichtleitender Raum" hat. Wurde in den 1950ern gern bei Wohn- und Schlafzimmern gemacht. Isolierter Boden, keine Wasserleitungen in dem Bereich vorhanden, trockener Raum, statt Schutzkontaktsteckdosen sind Steckdosen des Typs C installiert. Wenn man in so einen Raum nun einen Heizkörper installiert wird die Elektroinstallation des Raumes nachrüstpflichtig weil die Schutzmaßnahme nicht mehr wirksam ist. Diese funktioniert nach dem Prinzip "Vogel sitzt auf der Stromleitung und bekommt trotzdem keinen Stromschlag". Wenn man nun Erdpotential in den Raum einbringt durch den Heizkörper ist die Maßnahme nicht mehr wirksam.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtleitende\_R%C3%A4ume

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acoincidence  17.06.2016, 10:57
@germi031982

Oh germi. Früher hätte ich das selbe geschrieben. Für eine Sekunde habe ich sogar drüber nachgedacht. Aber hauseltr hat nichts falsches gesagt vieleicht ein wenig einseitig polarisiert ( like Bildzeitung) wenn seine Aussage Satz für Satz aufteilt ist alles korrekt 

Klassische Nullung! Die Installation ist so lebensgefährlich!

Absolut !?nicht ohne Grund darf so nicht mehr neu installiert werden. Thema neutralleiter Unterbrechung. Wenn der N abreißt stehen alle metallischen Gerätegehäuse unter Netzspannung!

, denn die Steckdose ist so nicht mehr erlaubt,

Ja germi da hast du recht, man könnte meinen das er diese Steckdose als Nachrüstpflichtig empfindet. Was leider nicht so ist. Aber die Regeln der Nachrüstpflicht sind sehr sehr eng gesteckt und deswegen bemängel ich seine Meinung nicht !

Wir Elektriker hier bei gf.net stehen ständig im Konflikt alles leicht verständlich für einen laien erklären zu müssen und auf der anderen Seite technisch korrekt. 

Das klappt nicht immer. Manchmal stellen wir uns unnützerweise gegenseitig bloß. 

400 Tote durch Feuer jedes Jahr und es gibt eine Rauchmelderpflicht in Deutschland 

Tote durch Stromunfälle und sekundärunfälle sind nicht so hoch und deswegen gibt es sowas wie ausnahmsloser  Nachrüstpflicht nicht in Deutschland. Leider. Trotzdem weigere ich mich klassische Nullung als sicher zu akzeptieren. 

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germi031982  17.06.2016, 21:07
@acoincidence

Ich sehe es auch nicht als hundertprozentig sicher an, aber es wurde ja so dargestellt als wäre das absolut lebensgefährlich. Das kann man aber so nicht stehen lassen. Es kann lebensgefährlich werden wenn die Installation einen Defekt aufweist. Wenn die Installation absolut ok ist wird da nichts passieren, dann ist sie sicher und das ist Fakt. Ich kann auch die Straße überqueren an einer Ampel die für mich grün zeigt und es kommt ein Raser der bei rot fährt und macht mich platt. Absolute Sicherheit hat man nie, der Schutzleiter kann genauso versagen wenn die heute modernen Installationen mal in das Alter kommen. Nur die Wahrscheinlichkeit ist geringer. Deswegen sollte man seine Installation auch pflegen, bei Renovierungen mal alles durchchecken lassen in den Abzweigdosen, mal messen lassen. Eventuell neu verklemmen lassen, denn die alten Schraubklemmen sind nach Jahrzehnten oftmals locker.

Natürlich sollte man auf jeden Fall modernisieren um einen modernen Sicherheitsstandard zu erreichen. Aber nicht immer hat man die Möglichkeit dazu, zum Beispiel wenn man da nur zur Miete wohnt denn da hat der Vermieter das Sagen in der Hinsicht weil es sich um sein Eigentum handelt.

Und wenn er jetzt den FI direkt in der Verteilung nachrüsten will kommt nämlich der ganz dicke Part. Dann kann er diese wahrscheinlich auch gleich neu machen lassen weil die alten UV keinen Platz haben (früher nur einreihig), oder gar keinen FI aufnehmen können wenn es noch eine mit Diazed oder Schraubautomaten ist. Die Hutschiene auf die moderne Leitungsschutzschalter gesetzt werden gibt es erst seit 1970. Wenn da nicht zwischendrin modernisiert wurde muss er da auch nachrüsten.

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Versetzen ist unzulässig!

Nach VDE Vorschrift und normales menschliches Verantwortungsbewusstsein. 

Neue Leitung von der Verteilung ist nötig. 

Plus mindestens ein RCD/LS Schalter.