Starkes Rostwasser durch Handwerker von Mitbewohnern - Schadensersatz für sehr starken Wasserverbrauch zur Beseitigung?
Hallo,
am 19.12.2019 hatten Mitbewohner hier im Hause, die selbst im Urlaub waren, beauftragte Handwerker in ihrer neuen Wohnung, die sie gekauft hatten, wegen Renovierungsarbeiten.
Nur weil ich dort zufälligerweise geklingelt hatte, um eigentlich etwas ganz anderes zu fragen, öffneten diese Handwerker und sagten, die neuen Eigentümer seien nicht am Ort, und informierten mich bei der Gelegenheit, dass irgendwann im Laufe des Tages wohl das Wasser abgestellt würde, am späteren Nachmittag.
Dieses geschah dann aber bereits viel früher, und es war ärgerlich, weil ich es gegen 15 Uhr eilig hatte und mir noch einen Kaffee brühen wollte. Ich musste dazu Mineralwasser nehmen, von dem ich zufälligerweise noch etwas in einer Flasche hatte. Ich wohne hier abgeschieden in einem kleinen Schwarzwalddorf mit sehr bescheidener Sozialhilfe, drehe jeden Cent um, und ohne Auto und bringe wenn überhaupt auf dem Hinterkorb meines Fahrrades ein paar PET Flaschen mit unten aus der Stadt.
Ich brachte keine weiteren Wasserflaschen am Abend mit, da ich doch davon ausging, dass das Wasser wieder sauber sein würde. Bevor ich ging hatte ich alle Hähne der Maisonettewohnung in der Küche, in 2 kleinen Bädern, Badewanne, Dusche, bereits aufgedreht, doch es war noch braun. Nach meiner Rückkehr war das Wasser aber noch immer sehr braun und schmutzig, und selbst nach stundenlangem starken Laufenlassen wurde das Wasser nicht wieder sauber. Und auch am folgenden Tag, 20.12.2019, blieb es noch lange braun und schmutzig und immer wieder musste ich es lange laufen lassen an allen Hähnen.
Da ich die Nebenkosten, Wasserkosten hier bezahlen muss, die ja nur zu einem sehr geringen Teil vom Sozialamt übernommen werden, und das Wasser teuer ist, habe ich diese neuen Mitbewohner/Eigentümer gebeten, mir aufgrund meiner knappen finanziellen Situation mir eine kleine Schadensersatzsumme zukommen zu lassen. Ich hatte im Internet gefunden, dass es als Wasserverschwendung gilt wenn das Wasser mehr als 2 Sekunden laufen muss, und dass im Falle einer Mietminderung 50 Euro gezahlt werden müssten wenn dieser Zustand anhält.
Diese 50 Euro habe ich als Mass genommen und die Eigentümer um diesen Betrag als Entschädigung gebeten, auch für die Unannehmlichkeiten.
Ist das in Ordnung, oder was wäre hier gerechtfertigt?
Leider ist bisher keine Reaktion gekommen, ich habe diesen Betrag nicht erhalten.
Wenn dieses Ehepaar den Betrag von 50 Euro zu hoch erachtet, könnten sie mir ja doch zumindest 30 Euro zukommen lassen, und das sagen, aber es kommt gar nichts.
Ich meine, wer das Geld hat, eine Handwerkerfirma zu beschäftigen sollte auch das Geld haben, um für Schäden und Unannehmlichkeiten bei Dritten aufzukommen.
Danke für tatkräftige Antworten.
4 Antworten
Ich würde sagen, Du wendest Dich an die Hausverwaltung.
Die wissen vielleicht gar nichts von deiner finanziellen Situation. Sprich mit ihnen. Ansonsten kannst du mal zum Mieterschutzverein gehen. Ruf an und erkundige dich dort. Die Beratung könnte kostenlos sein.
Doch, wissen sie, habe ich ja geschrieben, und deswegen um eine Entschädigung gebeten.
Servus. Wenn du oder ein anderer bewohner während des abstellens, den Hahn aufgedreht habt, löst sich der dreck im der leitung und das wasser wird braun. Ekne gute Handwerksfirme hätte das dreckwasser ablaufen gelassen. Ich wurde es vllt nicht als schadenersatzt darstellen sondern eher als blld gelsufen. Vllt werdet ihr euch so einig.
1 KubikmeterWasser kostet aktuellhier bei ins 1.32 euro. Hast Du den Wasserverbrauch von Dir mal auf der Wasseruhr nachgehalten?
Also ich habe noch einmal auf die Abrechnung von Techem geschaut für 2018, und das Warmwasser kostet je m/3 und je m/2 Wohnfläche insgesamt über 10 Euro, das Kaltwasser etwa 5 Euro. Ich habe diesen Eigentümern jetzt 20 Euro vorgeschlagen, ich musste wirklich das Wasser an 4 Hähnen und 2 Duschen ewig lange laufen lassen, und dieses am 19. und 20.12.2019, bis es sauber wurde. Gerade der Hahn in der Badewanne war sehr hartnäckig, dort blieb das Wasser immer noch braun und schmutzig. Ich kann den Verbrauch schlecht einschätzen. Aber ich habe eben auch Warmwasser lange laufen lassen müssen, denn das blieb länger schmutzig als das Kaltwasser.
um auf 50 euro alleine auf den Wasserverbrauch zu kommen, müßte FS 10 Stunden lang sämtliche Hähne aufgedreht haben, was ich nicht glaube. Normalerweise würde ich höchstens 15 min ansetzen, dann wären die Leitungen wieder sauber, bzw. das Wasser wieder hell
Nein, das hat sehr viel länger gedauert, leider. Und gerade bezüglich des Warmwassers.
Hast Du eigentlich beim "Spülen" die Siebe bzw. Perlatoren raus geschraubt? Oder blieben die die ganze Zeit drinnen. Dann hat das Spülen natürlich umso länger gedauert.
Der Warmwasserpreis je m² ist völliger Unsinn. Wasser wird nicht nach m²-Wohnfläche berechnet, sondern es zählt ausschließlich der Verbrauch, ggf. noch je Person. Hast Du eigene Wasserzähler in der Wohnung? Dann hättest Du den Verbrauch direkt messen können. Also ich bin nach wie vor überzeugt, dass Du bei weitem nicht Wasser für 20 € verbraucht hast. 10 € wenn es hoch kommt und wenn noch etwas für den verursachten Ärger mit einberechnet wird.
Oh doch, Warmwasser wird zu 30 % nach m/2 berechnet und zu 70 ° nach Verbrauch. Heute sprach ich darüber mit einem befreundeten Finanzbeamten, der wusste das auch und meinte ebenfalls, dass 20 Euro angemessen sind, für fast 2 Tage schmutziges Trinkwasser, und da ich nicht viel Geld habe und auch kein Auto bin ich auf sauberes Trinkwasser angewiesen, sonst habe ich gar kein Wasser zum trinken, und das ist lebensnotwendig. Ich wohne hier in einem kleinen Schwarzwalddorf im 3. Stock, der einzige Edekaladen im Ort ist teuer, und ich habe viel zu tun, muss fort, und hatte kein Trinkwasser fast 2 Tage lang. Das hat mich sehr aufgehalten.
Und diese Nachbarn haben mir jetzt geschrieben, sie fühlen sich hierfür gar nicht verantwortlich. Nein, natürlich nicht. Bei Einzug wollten sie mir 2 Flaschen Wein schenken, es sind Weinbauern, die wollte ich nicht. Die haben ja alleine schon 10 Euro gekostet, die haben sie doch nun gespart.
Mit einem Anwalt habe ich deswegen telefoniert, und er stimmte mir zu, dass Eigentümer, die das Wasser durch ihre Handwerker abstellen lassen, auch darauf Rücksicht nehmen sollten, wer in dem Haus wohnt, auch auf kranke oder in irgendeiner Weise behinderte oder benachteiligte Menschen, die das nicht so einfach auffangen können und auf sauberes Wasser aus dem Wasserhahn angewiesen sind, nichts mal schnell besorgen können. Und gestern am Sonntag ist der neue Nachbar gekommen, und er war sehr freundlich und verständig und brachte mir 20 Euro mit und wir haben diese Sache in friedlichem Einvernehmen abgeschlossen. Denn sehr vermutlich haben die Handwerker die Warmwasserleitungen nicht genügend durchgespült, und die Handwerker haben in seinem Auftrag gehandelt. Dieses hat er auch verstanden und gab mir 20 Euro und fand dieses auch so in Ordnung. Also ist alles ordentlich geregelt.
Dazu kommt aber auch die Abwassergebühr. Darf man nicht vergessen. Dennoch, auch wenn der FS meint, das Wasser wäre sehr teuer, so sollte er doch einmal nachrechnen. Die Höhe der Ersatzforderung ist jedenfalls unverschämt.