Sport nach Labrum-OP?

3 Antworten

Hallo zusammen,

mein Name ist Cedric und ich bin zur Zeit 25 Jahre alt.

2013 hatte ich bei einem Handballspiel das erste Mal eine Schulterluxation. Ein Orthopäde gab mir anschließend die Diagnose Bankart-Läsion. Dieser wollte mich auch direkt operieren und mir meiner Erinnerung nach das Labrum annhähen und ein Keramikteil einsetzen, welches ein weiteres Luxieren der Schulter verhindern sollte. Als ich mir von weiteren Orthopäden eine Zweitmeinung einholte, rieten diese mir aber davon ab, weil ich für das Einsetzen eines Fremdkörpers noch zu jung sei und dies im Falle von körperlichem Wachstum später zu Problemen führen könnte. Deshalb entschied ich mich richtigerweise gegen die OP. Sodann folgte eine ziemlich lange Zeit von einigen Physiotherapien und verschiedensten Diagnosen von verschiedenster Ärzten. Der allgemeine Konsens war aber, dass ich eine habituelle Schulterluxation habe, die dann durch den Sportunfall das erste Mal aufgetreten sei. 

Das Handballspielen und auch American Football musste ich deswegen leider aufgeben. Insgesamt hat mich das sehr belastet, denn ich wollte unbedingt sportlich erfolgreich sein, war aber wegen meiner Einschränkung immer daran gehindert.

Ich lies dann 2020 in der Ethianum Klinik in Heidelberg bei Prof. Dr. Zeifang eine offene Schulteroperation nach Latarjet durchführen. Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Meine Schulter fühlt sich an, als wäre nie etwas gewesen und ist wieder wie vor meiner Verletzung belastbar. Mittlerweile mache ich erfolgreich Kickboxen auf Wettkampfbasis, also steige auch in den Ring. Natürlich will ich trotzdem nichts riskieren und mache das mit Verstand, d.h. ich schaue, dass ich keine komischen Bewegungen etc. mache. Auch Grappling o.ä. würde ich mich nicht trauen. Das liegt aber nicht daran, dass die Schulter sich nicht stabil anfühlen würde, sondern einfach, dass ich froh bin sportlich wieder voll einsatzfähig zu sein und nichts riskieren will.

Ich bin gesetzlich versichert, deswegen musste ich zwar die Differenz zu den Kosten bei einem normalen Orthopäden tragen, diese hielten sich aber verhältnismäßig in Grenzen. Vor allem muss man bedenken, dass das eine Investition in die gesamte Zukunft des eigenen Lebens ist, da sollte man nicht an der falschen Stelle sparen.

Abschließend kann ich jedem diese Operation nur ans Herz legen. Natürlich ist jede OP ein Risiko. Trotzdem denke ich, dass dieses bei einem Spezialisten wie Dr. Zeifang so gering wie möglich ist. Insbesondere ist die klassische Methode bei der man das Labrum annäht m.E. für Leistungssportler wegen der hohen Rückfallquote sinnlos. Wenn man die Beschwerden nicht konservativ innerhalb von 1-2 Jahren nachhaltig beseitigt bekommt, sollte man darüber nachdenken. Ich hätte so deutlich früher sportlich wieder durchstarten können. Leider habe ich von dieser OP Methode erst relativ spät erfahren. Die früheren Orthopäden haben diese nie erwähnt. Deswegen teile ich meine Geschichte hier, um eine Alternative aufzuzeigen. Dennoch ist es aber natürlich die Entscheidung von einem selbst.

Wünsche euch gute Besserung und nur das Beste!

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Alles, wobei die Schulter stark belastet wird, ist für 6 Monate tabu.

Der Bizeps hat seinen Ursprung am Labrum, wäre selten dämlich jetzt Bizepstraining zu machen. Das gleiche gilt für den Triceps und diversen anderen Arm- und Schultermuskeln.


Dartboss 
Fragesteller
 29.11.2020, 21:05

Ok danke

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Also hatte es auch und mein Arzt hat gesagt ich darf nach 3 Monaten wieder Handball spielen und Handball ist ein Sport da braucht man die Schulter