Spekulationssteuer?
Hallo zusammen,
habe 12/2012 mit meiner Frau ein Haus gekauft für 130.000 EUR + Nebenkosten und Notar + kleinere Renovierungsarbeiten = ca. 155.000 EUR. Das Haus ist seitdem vermietet. Wir wohnen selbst in einem anderen Haus zur Miete. Der Vermieter hat wegen Eigenbedarf gekündigt, sodaß wir ca. zum Jahresende raus müssen. Wir wollen aber auf keinen Fall in unser eigenes Haus ziehen (Lage und Nachbarschaft ist nicht so unser Ding). Wir hatten die Idee unser Haus zu verkaufen die Hypothek abzuzahlen und mit dem Rest ein eigenes neues Haus anzuzahlen. Dabei ist mir aufgefallen, dass wir bis 12/2022 noch Spekulationssteuer zahlen müssten. Mein Durchschnittssteuersatz liegt bei ca. 34 %. Das Haus könnten wir heute für ca. 380.000 EUR verkaufen. Das heißt wir müssten 225.000 EUR versteuern und somit ca. 76.000 EUR Spekulationssteuer zahlen.
Gibt es eine Möglichkeit diese Steuer legal zu umgehen? Kann man beispielsweise das Haus jetzt verkaufen, jedoch den Notartermin auf 12/2022 legen? Oder ist das Quatsch? Habe auch von der Idee gelesen, das Haus innerhalb der Verwandtschaft zu verschenken. Der Beschenkte könnte dann binnen eines Jahres das Haus bis zu einem gewissen Wert steuerfrei verkaufen. Ist das wahr?
Vielen Dank für Eure Hilfe
4 Antworten
Die 10 Jahre solltest ihr abwarten. Deine "Umgehungsmöglichkeiten" sind gefährliches Gemurckse.
Der Vermieter hat wegen Eigenbedarf gekündigt, sodaß wir ca. zum Jahresende raus müssen.
Versucht mit dem zu reden, ob er das nicht irgendwie schieben kann. Geld ist an der Stelle auch häufig ein Problemlöser.
Alternativ sucht euch eine Bleibe für den Übergang von 1-2 Jahren und sucht dann in Ruhe etwas, das zu euch passt.
die Rechnung ist falsch. es zählt zum Gewinn auch die Abschreibungen und andere Kosten. zusätzlich zählt der Gewinn als Einkommen und erhöht den Einkommenssteuersatz. Daher behalten und Zwischzenfinanzieren oder solange mieten
Da die Immobilie nicht selbst bewohnt wurde, wirst um die Spekulationssteuer nicht umzu kommen. Eine Schenkung ist nur bis zu einem gewissen Freibetrag steuerfrei.
Warten Sie mit dem Verkauf bis Januar 2023, dann ist nicht nur dieser Steuerspuk vorbei.
Ihre steuerliche "Milchmädchenrechnung" geht ohnehin nicht auf!
Im Jahr der Veräußerung wird der Gewinn Ihrem Jahreseinkommen zugeschlagen, so dass Ihre Durchschnittssteuerlast von 34 % sich erheblich für das betreffende Jahr erhöht!
Schon mal drüber nachgedacht?