Sollten Vergeltung und Schuldausgleich die wesentlichen Zwecke von Strafen sein?

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Hallo Diedumme123

Ich persönlich halte das Rechtssystem/Strafrecht im größtenteil einzig für das Recht zu strafen bzw das Recht auf Rache.. es ist häufig willkürlich und zu einheitlich was, wie im beigefügten Text auch erwähnt, eben zumeist völlig unpassend ist zum geschehenen leid...

Ich denke, wir sind in einer Zeit der Menschheit angelangt, in dem wir gemeinsam an einem erhöhten und friedstiftenden Bewusstsein arbeiten können und sollten.. allen vorran, könnten die Regierungsmächte da einiges tun - bspw mit einem vollkommen neuen Rechtssystem das nicht mehr darauf basiert "mir geht's schlecht jz will ich das du auch leid erfährst!" Während man vergisst das JEDES leben leidet ob mit oder ohne dieser Rache-akt...

Leid wird unterschiedlich wahrgenommen ein katalogische Bestrafung kommt dem NIE gerecht! Und besser wird dadurch auch nichts...

Ein Kind das zusehen müsste wie ihre Mutter in Stücke geschnitten wird, wird zwar noch lange leben, aber ewig die Folgen erleben... Unser Rechtssystem kennt kein psychisches leid - Terror ist nur strafbar wenn körperliche Übergriffe stattgefunden haben... Ein katalogische Strafsystem muss ein Menschenleben einem festen und dadurch begrenzten wert zuschreiben sodass eine Schadensberechnung stattfinden kann für das "angemessene Strafmaß"

Das ist völlig absurd...

Der Staat sollte keine Eingriffsmacht in das Leben und deren Handlungen haben dürfen, welche "die Welt" nicht eindeutig besser macht als dadurch eingeschränkt wird.. ein Gesetz kann nicht mit mehr Einschränkungen als nutzen gerechtfertigt werden - das ist absurd! Das ist nur Kontrolle und Machtsausübung..

Staaten sollten den Sinn haben, die Menschen zu beschützen und nicht "IHRE RESOURCE" für mehr Macht, in den tot zu schicken via kriege..

Ein Staat wird zur Einschränkung (und damit zu DEM Problem) der Freiheit, wenn er vorgibt wer wie zu leben, zu denken und zu handeln hat... Die Politik bestimmt die Moralvorstellungen eines Landes - das ist krank! Kaum einer denkt offenbar eigenständig und Krallen sich an das was alle glauben und alle glauben was der Vorgesetzte sagt... Stumpfes gehorchen und Verantwortung von sich abweisen Hauptsache der Norm entsprechen (normal sein)

Wo ein Staat mit Gesetze eingreifen kann, ist um große Ungerechtigkeiten zu vermeiden und Armut in sofern entgegen zu wirken, das die Wirtschaft nicht von drei großmächten geleitet wird und alles andere eig nur dafür arbeitet um zu überleben oder diesen Mächten, die Macht zu ermöglichen... (Leider versagt dabei unsere bislange Politik)

Wo sie in das bürgerlichen tun eingreifen kann, muss begründet sein das "die Welt" durch vergangen dieser Strafe ein besserer Ort wird!! Die Strafe sollte NICHT danach gerichtet sein ein leid auszugleichen und zu vergelten, sondern darauf, die Welt sicherer zu machen!

Ist jemand der mit der Absicht gutes zu tun getötet hat, gleich zu behandeln wie jemand der sich am Serienmord aufgeilt?

Ist die Welt wirklich sicherer wenn jemand dem falsche Angaben zu Medikamentdosierung gegeben wurde und dann jemanden mit einer Überdosis Morphium in die ewige Ruhe schickte, nicht mehr auf der Bildfläche erscheint? Muss dieser wirklich vor der Gesellschaft geschützt werden oder reicht ein zweiwöchiger Medizinkurs über Opioide? Was glaubst du wie sehr der verurteilte an seiner eigenen tat leidet? Es wird ewig ein Teil seiner selbst sein... Ist die Gesellschaft ein sicherer Ort wenn diesem Mensch nun 7 Jahre fahrlässige Tötung leid zugefügt wird durch Freiheitsberaubung?

Und wer verurteilt den Staat für die Freiheitsberaubung? Wäre das Volk sicherer wenn man den Richter der Bürger von denen keine Gefahr ausgeht jahrelang leid zufügen will wegsperrt anstelle des Angeklagten?

Was ist dienlich für das Volk? Den Weg zu sperren der Menschen mit aller Staatsgewalt wegsperren will, von denen keine Gefahr für die Bürger ausgeht, oder den, vom dem keine Gefahr ausgeht aber noch ein Racheakt offen ist?

Unser Rechtssystem ist die reinste Rachelust es ist sadistisch und dann jammern alle über religiöse Bestrafung - es ist im Kern genau das selbe... Auge um Auge, Zahn um Zahn - Rache ist süß und süß lieben wir und was wir lieben lassen wir ungern los...

Wem es nach Rache lüstet muss am Schmerz festhalten - Rachelust ist in unserer Natur so abnormal das sie künstlich aufrecht erhalten werden muss indem man an seinem leid festhält denn könnten wir loslassen weil eine Rechtssprechung keine Rache kennt und dies das ersehnte denkfreie normal wäre, hätten wir keine Rachegelüste mehr... Wir würden immernoch leiden - aber nur wegen einem Verlust nicht wegen einem Verlust UND der ganzen krankmachenden Kampfhormone

Denkt an euren Blutdruck!!!

LG,

Lacrimis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst aktiv beobachtet über viele Jahre; belesen
Lacrimis27  14.02.2022, 21:59

Danke fürs Sternchen #235

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